Mittwoch, 26. Dezember 2007

Samstag, 22. Dezember 2007

MAX UND MORITZ

Die ganze Familie war im "Max und Moritz'" Ballett! Musik von Rossini - wie ein Spaziergang. Die Story getreu nach dem Buch; dennoch machten die bewegten Bilder die ganze Tragödie sichtbar!
Einsame, schlecht sozialisierte Kinder, die überall nur auf Ablehnung stoßen, machen Unfug, um überhaupt auf sich aufmerksam zu machen.
Die Erwachsenen sind durchwegs verständnislose, versumpfte, sadistische Menschen, denen Mitgefühl fremd ist.
Die Inszenierung endet mit dem heiteren Augenzwinkern: Auch wenn du dich der lästigen Jungs entledigst - es kommen sofort wieder neue kleine lästige Jungs nach. (süße kleine Ballettratten die genauso angezogen waren wie die "alten" max und Moritz Figuren.) Ganz sicher ist das so!
Die einzige Chance, die wir haben, ist, mit Wertschätzung auf vermeintliche Störfaktoren zuzugehen und Defizite erkennen. Mangel an Zuwendung, Erziehung, Bildung, Mitgefühl, Nähe, Zuneigung, Orientierung, usw. Anders wird es keiner Beziehung gehen und keine Beziehung geben!

Donnerstag, 20. Dezember 2007

GOOD BYE AND HELLO

Endlich- dieses Schuljahr ist vorbei, die SchülerInnen Geschichte. Eine Megakonferenz zum Abschluss; sie dauerte von 12 Uhr bis 16 Uhr, 30 Minuten davon ein herziges Buffet vom Kollegen Turkye, der "1Jahr bei uns" feierte. Bei der Konferenz hörten wir, wie schwer ein Stundenplan zu machen ist -(meiner ist sehr gut - echt!!!), dass der Direktor seit 14 Tagen nicht schlafen kann, weil sich einige Kolleginnen nicht leiden können ("Ich will das nicht!!!Ich will keine Supervision, keine Mediation, keine sonstigen interventionen - ich will einfach nur, dass ihr sachlich miteinander arbeitet!") Ehrlich - ich glaube, die Konferenz war so konstruktiv, wie sie nur sein konnte; jedes Theater ist konstruktiv in seinem Anspruch, etwas verändern zu wollen oder auch nur der Unterhaltung zu dienen. Mir hat´s gefallen :-)
Und dann - - - kam die Ersehnte. Es ist wunderschön, mit ihr beisammen zu sein, sie erzählt, hört zu, kommentiert weise, ist lieb, attraktiv und echt. Wir spüren mehr, was uns abgeht, wenn sie weg ist. Sie hat Witz und Humor, einen wachen Geist, eine liebenswürdige Art, und eine vielfältige Persönlichkeit. Schön, dass du da bist, B.A.!

Dienstag, 18. Dezember 2007

HAPPY BIRTHDAY PHIL!

Dieser Post ist dem fähigsten "computer-literate" gewidmet, den ich kenne. Er ist ein supergut aussehender Mann mit blendenden Manieren, immer freundlich, hilfsbereit, geduldig UND noch dazu ein toller Tänzer.
Alles Gute zum Geburtstag! Dein Leben soll voll Freude sein, weniger Arbeit für dich bereit halten und nur Schönes soll dir begegnen!
Komm mal vorbei auf Torte und Sekt - wir freuen uns auf dich!
Holzmichl, Goldmarie und Großer Meister :-)

Sonntag, 16. Dezember 2007

X MAS SPECIAL

Die Weihnachtsvorstellung im TPZ (Theaterpädagogischen Zentrum)ist eine Art Leistungs-Schau von diversen ImproGruppen. Heuer gab es Teilnehmerinnen von Impro X, Impro-Art, Improact und Impro orange, die miteinander eigentlich gegeneinander antraten. Spielerinnen und Spiel wurden gezogen, das Publikum vergab mittels Applaus 3 oder 5 Punkte. Bei Punktegleichstand gab es Knock-out games wie "Rede ohne S" oder "Verwende niemals das Wort Ich" oder "Erzählt gemeinsam eine fehlerlose Geschichte" (Fehler sind: Stottern, "Äh" oder "Und" sagen, Nicht weiter wissen oder etwas wiederholen)
Gespielt wurde u.a. *)"switch" (auf Kommando wird die Sprache gewechselt; gestern war es Deutsch und Pseudokroatisch) *)"That sounds like a song" (auf Zuruf aus dem Publikum muss an genau dieser Stelle ein Lied gesungen werden) *)"sound and silence" = rede, wenn die Musik schweigt und singe, wenn Musik gespielt wird. *)ein Spiel ohne Worte, *)eine Geschichte in einer Minute, und *)eine Szene in einer exotischen Sprache (vom Publikum wurde KÄRNTNERISCH als ausreichend exotisch eingestuft!)
Die Darsteller und Darstellerinnen leisteten Großartiges! Die Geistesgegenwart in dauernd wechselnden Bedingungen weiterzuspielen muss in vielen Stunden geübt worden sein. Die pantomimischen Begabungen sowie die ausdruckstarke Mimik war mehr als beachtlich und der gesamte Abend höchst vergnüglich!
Prosit und auf Wiedersehen im nächsten Jahr!

Donnerstag, 13. Dezember 2007

KLASSEN

Was macht Klassen zu dem, was sie sind? Zur Zeit - nur mehr eine Woche - habe ich drei verschiedene KLassen. Grundverschiedene!! Die eine Klasse, bloß 13 SchülerInnen, sind begabt, eifrig, engagiert und völlig panisch wegen der Noten. Sie können sich selbst überhaupt nicht einschätzen, und haben auch kein Ohr dafür, wie oft ich ihnen schon gesagt habe, dass sie bereits das Wichtigste mitbringen, das ich ihnen überhaupt vermitteln konnte: Nämlich geistesgegenwärtig aus dem Wissen zu schöpfen, das schon da ist und dieses ständig durch Gebrauch von Geist und Mutterwitz vergrößern. Sie fragen ununterbrochen nur nach Noten.
Die zweite Klasse ist die große Ablehner klasse: Sie wollen grundsätzlich nichts! Egal welches Thema ich einbringe (Lehrstoff, Kultur, Freizeit, Familie) nichts interessiert sie, mir gegenüber sind sie feindselig und aufsässig. Dennoch mag ich sie, denn in ihrer engen Welt zeichnen sich die Probleme schon ab. Ich bin traurig, dass ich sie ganz offensichtlich nicht dort abholen konnten, woi sie stehen und das gibt mit ein Gefühl des Misserfolgs auf allen Ebenen.
Und dann gibt es noch die dritte Klasse: Die, die man in jedem Durchgang haben sollte: bemüht, kooperativ, humorvoll, liebenswürdig, insgesamt sozial kompetent. Sie haben gelernt, was in diesem jahr vorgesehen war, haben sich individuell um gute Ergebnisse bemüht, ohne sie erzwingen zu wollen und die Atmosphäre zwischen uns war immer freundlich, höflich und angenehm.
Was macht Klassen zu dem, was sie sind?

Montag, 10. Dezember 2007

LITTLE MISS SUNSHINE

Bügeln mit Film ist Goldmaries liebste Tätigkeit im Haushalt. Inspiriert durch ein Telephonat (ah nein - TELEFONAT natürlich, denn das PH ist aus dem vorigen Jahrhundert :-)), also eigentlich durch eine skype-Verbindung mit der Ersehnten, habe ich mich zum Bügelbrett gestellt und "Little Miss sunshine" zum 5ten mal angeschaut. Ein geniales road movie mit einer wirklich schrägen, völlig normalen Familie. Faszinierend wird der familiäre Zusammenhalt dargestellt. Niemand ist an sich ungut, aber irgendwie machen alle für einander den Alltag mühsamer. Der sexsüchtige Opi, der an den Drogen schließlich im unpassendsten Moment stirbt, der schwule Onkel, der wegen Selbstmordgefahr beaufsichtigt werden muss, der farbenblinde Sohn, der als möchte-gern Marxist Redeverweigerung betreibt, um sein Anliegen durchzusetzen, der unfähige Vater, der eigentlich Winner sein will, und die liebevolle, genervte Mutter, die immerzu nur ihr Bestes versucht, damit alle glücklich werden. Die siebenjährige Olive ist eine echte "little miss sunshine", denn sie lächelt sogar noch, als sie auf einer Autobahnraststätte vergessen wird. "Balance - Inbalance - neue Balance": das Muster des Geschichten-bauens wird hier klar sichtbar! Alle fahren verändert und glücklicher wieder heim!

Samstag, 8. Dezember 2007

BACK AGAIN

Also, wer sich vorstellt, Improtheater sei eine leichte Spielerei, der irrt gewaltig! It´s hard work!!! Dennoch: es war mehr als lustig! Ein Gruppe von 16 Lehrerinnen und Lehrern bemühte sich redlich zu vergessen, was sonst unsern Beruf ausmacht: Mit Ziel und Planung in eine Situation gehen, Recht zu haben und zu behalten und auf alle Fälle wissender zu erscheinen als der Nächste. Nein, nichts von all dem ist bei Impro gefragt! Da lauten die Gesetze: *) Akzeptiere das Angebot *) Stell keine Fragen
*)Zeige(=agiere), was du tust *)Lass den Anderen GUT aussehen *) Sei immer bereit zu supporten *) Hab den weiten Blick und achte auf das, was um dich geschieht.....
Manchmal fühlten sich die meisten von uns schon ziemlich frustriert und ahnungslos. Plötzlich aber gibt es einen Energieimpuls und es geht wieder weiter, wird gelacht und gespielt und präsentiert, dass es nur so staubt. ich bin sehr dankbar und erfüllt von diesen drei Tagen!

Mittwoch, 5. Dezember 2007

HURRA HURRA ICH GEH AUF SEMINAHH

ein gemütlicher Krampusabend im Kreis der Familie, mit gutem Essen und liebevollen Geschenken. Und morgen geht´s dann nach Großrußbach zum Improseminar- ich freu mich riesig darauf!
Ein paar Tage weg vom Schultrott, von den großteils humorlosen SchülerInnen und den vielen verständnislosen KollegInnen. Das bezieht sich nur auf die Improtheateridee - versteht sich!
Was impro so lustig macht, ist das Unerwartete, die Vielfalt der kreativen Aspekte, die sich dort ergeben, das lustvoille Scheitern. Jetzt gerade auf dem Bildschirmschoner ist das Sommerfoto gekommen, auf dem die Runde zu sehen ist, die mit der Ersehnten "Und was kommt dann?" gespielt hat. Sie musste pantomimisch ausführen, was wir ihr sagten. z. B. " Du ziehst deine Schuhe aus!" "und was kommt dann?" Du stellst die Schuhe auf ein ganz hohes Regal!" "Und was kommt dann?" usw. Wir hatten so viel Spaß, nicht wahr?
Zugegeben- das geht nicht immer: Heute fängt eine junge Frau zu weinen an. Wir sagen: " Die schlechte Note kannst du dir doch wieder ausbessern!" Daraufhin zeigt sie uns ihr handy: "Liebe Mama, ich habe heute Geburtstag und möchte dich zum Essen einladen!", schrieb sie. Die Antwort SMS: "Mach dich nicht so wichtig!"
Das Schicksal ist unergründlich!

Dienstag, 4. Dezember 2007

FALSCHES DATUM?

Heute ist doch erst der Vierte und BARBARA (zumindest glaube ich das) und doch kam der Krampus schon in die Schule. Und zwar in Form eines Schreiduells zwischen Frau PL. und Frau G. Der Direktor meinte verzweifelt, er wisse nicht was er tun solle. Er wolle doch nur Ruhe haben in der Schule. Wie im Friedhof?
Es bringt nichts, sich den Auseinandersetzungen nicht zu stellen und sie so lang hinauszuschieben, bis der Kessel platzt. Es ist viel unter den Teppich gekehrt und ignoriert worden.
Umgekehrt wieder - aus nächster Nähe konnte ich miterleben, wie stark sich die Bedingungen des Zusammenlebens geändert haben. Vor ca einem Jahr habe ich ein Seminar bei Frau Bauer-Jelinek mitgemacht, die schon gemeint hat, "Beziehung hat am Arbeitsplatz keine Berechtigung mehr. Wer immer noch glaubt, die Illusionen der 68er am Arbeitsplatz aufrecht zu erhalten, hat in der Arbeitswelt nichts mehr verloren. Es geht in erster Linie um Strategie und gute Kampf-und Täuschungstechniken. Damals wollte ich ihr das nicht glauben, heute bin ich nicht mehr so sicher.

Samstag, 1. Dezember 2007

UNTER JEDEM DACH EIN ACH

Gestern kamen neun wunderbare, attraktive, engagierte, kritische und aufrichtige Frauen zusammen um einen gemütlichen Abend "hinter dem Kachelofen" zu verbringen. Alle sind ein wenig über 50, sehen gut aus, kennen sich und das Leben und wissen inzwischen, dass es nichts bringt über "verschüttete Milch zu weinen" oder sich dem natürlichen Lauf der Dinge entgegen zu stellen. Die Stimmung war relaxed, schon allein aus dem Grund, weil alle erkannt haben, dass "unter jedem Dach ein Ach" wohnt - keine ist verschont geblieben von den Stürmen des Lebens. Das NUR GUTE Leben gibt es nicht, bloß das, was man/frau aus dem Schicksal macht.
Der Abend dauerte von 18Uhr bis nach Mitternacht, wobei der Volksmund immer vom "harten Kern" spricht; es handelte sich eher um den "weichen" Kern, denn je später es wurde, desto offener, ehrlicher und direkter wurden die Gespräche. Da war die harte Schale schon soft......
Vorfreude auf das nächste Treffen in dieser Qualität!