Sonntag, 22. Juni 2008

sommersonnenwende

Es war nur eine kleine Bemerkung, so wie "na, heut´ Abend seid´s sicher in der Wachau!" die uns auf die Idee mit einem Sommernachtsfest brachte.
also holten wir Großer Meister von einer Geburtstagsfeier ab und fuhren weiter nach Weissenkirchen. Bekamen einen 1a Parkplatz, obwohl buchstäblich ÜBERALL schon Autos geparkt waren, gingen ein paar Schritte und gleich bei der Anlegestelle an der Donau war eine Art Volksfest mit Standln (für Essen und Trinken) und Kinderspielen.
Ein guter Platz war auch für uns reserviert und als es nach ca einer Stunde ganz dunkel war- - -
kamen unzählige beleuchtete Schiffe stromabwärts gefahren, wurden auf allen Bergen und Hügeln und an beiden Uferseiten Fackeln angezündet und es gab ein Mega Feuerwerk, das vergleichbar war mit vielen Wiener Feuerwerken, die wir schon genossen hatte. Ich musste an die Ersehnte denken und ihren einstigen entry ("Hast du schon je erlebt, dass auch Feuerwerke zu lang werden können")nein, also gestern war keins zu lang, denn es blieb nicht bei dem einen, im Gegenteil, schiffsbegleitend schoss jede Gemeinde ein paar Feuerwerkskörper ab.
Als das Volksfest Auflösungserscheinugen zeigte, fuhren wir wieder Richtung Wien und hörten im Radio vom Holland-Russland Krimi. Es wär nicht Großer Meister, wenn er nicht in Krems ein Lokal entdeckte, das eine große Leinwand im Freien hatte; wir blieben also stehen, rannten zum Lokal und sahen noch die letzten Minuten, bzw. die Tore in der Analyse.
Was sich nicht alles ergibt, wenn man mit Holzmichl und großer Meister unterwegs ist......

Donnerstag, 19. Juni 2008

Die Geheimnisse einer funktionierenden Beziehung

1. Es ist wichtig, einen Mann zu finden, der im Haushalt mithilft, der von Zeit zu Zeit kocht, aufräumt und einen Job hat.
2. Es ist wichtig, einen Mann zu finden, der dich zum Lachen bringt
3. Es ist wichtig, einen Mann zu finden, auf den du dich verlassen kannst und der nicht lügt
4. Es ist wichtig, einen Mann zu finden, der gut im Bett ist und der gern mit dir Sex hat.
5. Es ist wichtig, dass sich diese vier Männer nicht kennen.

Mittwoch, 18. Juni 2008

die Lauscherin

"Er" war etwas älter als ich, Akademiker, Unternehmer
Wir hatten einander noch nie davor gesehen und er sprach mit jemandem anderen.
ER sagte: "also, die Schule - eine Katastrophe!"
Ich dachte: "Oh ja, schon wieder so einer, der von außen alles besser weiß und vor allem die Schule schlecht macht"
Er weiter:"Ich hab´(eigentlich hatte - weil jetzt nehm ich sie raus!) beide Kinder in der Privatschule und seit Monaten war meine Tochter nicht im Legastheniekurs - glaubst, die Schule hätte mich verständigt?"
Ich dachte:" Warum ist das Mädel nicht mehr hingegangen und hat das den Eltern nicht einmal gesagt?"
Er:" Abgesehen davon, dass sie geschwänzt hat - sie hat gesehen, dass die Lehrerin unfähig ist und hat sich´s nicht mehr gegeben...."
Ich:" Oh, die Lehrerin, die die Ausbildung für Legasthenieprobleme hat, ist also unfähig, nicht das Kind mit den Schwierigkeiten...."
"Jetzt wird sie mit einem Betragen VIERER abgeschlossen! Meine Frau hat gesagt, was machen denn die, wenn wirklich jemand mit dem Messer kommt?"
"aha - schwänzen und eine total miese Betragensnote - die Kleine hat Probleme und macht Probleme!"
"Aber jetzt geb ich sie in die Vienna international school - weil ich seh nicht ein, dass Eltern noch mit den Kindern ÜBEN sollen, wenn´s eh Lehrer gibt!"
"Geld repariert alles- eine gewöhnliche öffentliche Schule kommt gleich gar nicht in Frage. Die International school kostet einige 1000 Euro/Jahr. Ob es dort dem Mädchen besser gehen wird?"

Naja, ich mischte mich dann ein, erzählte von meiner hohen Zufriedenheit mit der Schule bei meinen beiden Kindern. die Ersehnte war (DANKE DANKE DANKE) völlig problemlos und Großer Meister wird auch nach der ersten Klassen AHS ein gutes Zeugnis heimbringen und ist keineswegs schulgeschädigt.
Müssen Eltern Kindern die Schule unbedingt vermiesen? Wenn dieser Vater daheim so redet, wie er es vor mir (u.a.) gemacht hat, können seine Kinder keinen Frieden finden - sieht er denn das nicht?

Dienstag, 17. Juni 2008

Match Deutschland-Österreich

Gestern war also das gefürchtete "Spiel der Spiele", auf das wir uns schon sehr gefreut haben. Holzmichl holte mich mit dem Motorrad von der Schule ab und wir düsten mitten hinein ins Geschehen. Gleich nach der Ankunft in der Innenstadt erhielt ich ein riesiges Paket mit Fanartikeln, darunter eine große Österreichfahne, einen witzigen Hut und einen gaaaaanz lauten Tröter. also konnte ich geschmückt Richtung Fanmeile stapfen (muss zugeben, die meisten Sachen ließ ich im Case vom Töff- das wäre kompliziert geworden, alles mitzuschleppen:-) )
Es waren so viele Menschen unterwegs - WUNDERBAR!
Zuerst beschlossen wir, uns das Ganze "von oben" zu geben und ergatterten einen Platz im Hochcafé zwischen den Museen. Das alte Ehepaar am Tisch war mehr als sonderbar und sie glaubten Holzmichl nichts, obwohl er (meist) die Wahrheit sagte (erneut zugegeben: Zu behaupten, das Spiel wäre aus Sicherheitsgründen schon am Nachmittag ausgetragen worden und man bekäme am Abend nur mehr die Aufzeichnung zu sehen, war schon steil - aber alles andere, was er erzählte, stimmte)mir wiederum glaubten sie alles (vor allem erfreut waren sie zu hören, dass ich nur die Freundin von ihm bin und die Kärntner Ehefrau nichts von mir weiß!)
Am Tisch daneben saßen wirklich nette Polen(?), jung und fesch und auch witzig.
Als wir genug geblödelt hatten, ging es weiter Richtung Fanzoneneingang. Anstellen ist nicht so unseres, also Eingang abgehackt - es waren eh genug Leute heraußen die Stimmung machten. Wir umrundeten die gesamte Fanmeile von Heldenplatz bis Burgtheater und ließen uns erneut im Café Landtmann nieder, wo es Bildschirme gab, Ausblick auf den Promieingang ins Burgtheater und wieder jede Menge bunter, lustiger Fans. Es war wie Carneval- schön! Und dazu das traumhafte Wetter- angenehmst!
Wir wollten rechtzeitig für das Spiel daheim sein und mussten weiter - rund um das Rathaus - die Eingänge zur Fanzone waren mittlerweile gesperrt. Daher wurde es davor noch viel lustiger. Ratlose Telefonierer, die sich neue Treffpunkte ausmachen mussten, wartende Polizisten, die sich gern auf ein Tratscherl mit uns einließen (Frage: Was ist heute eigentlich hier los?) und uninformiertes security Personal, das alle Fans permanent weiterschickte.
Und dann: DIE TOLLE FAHRT AUF DEM MOTORRAD DURCH DIE MENSCHENLEEREN STRASSEN!!!
So schön war Motorradfahren in der Stadt schon lange nicht mehr! Kein Autoverkehr, kaum Fußgänger, "freie Fahrt für freie Büger" - so ein Genuss!
Beim Fernsehen daheim vermissten wir Großer Meister so sehr, dass wir in der zweiten Halbzeit zu Omi wanderten und dort den Schluss anschauten.
allerdings: DAS Tor haben wir nicht gesehen - da waren wir unterwegs. Tja - so kann´s gehen ! :-)Es geht uns wirklich sehr gut!

Sonntag, 15. Juni 2008

take a break - bake a cake

scheint die Philosophie aller Stanisläuse zu sein!
Der alte Stanislaus backt sowieso und jederzeit a cake
Der junge Stanislaus macht immer wieder einen cake und erfreut damit die Meute(n)(so wie jetzt eben einen Steuselkuchen für die Portiere, weil die immer freundlich grüßen) und auch der kleine Stanislaus backt - das ist schön!
Wie sind die Glückskekse geworden?

das Leben

Immer wieder nehme ich an "channeling"- sessions teil, wo ein Medium Kontakt mit Unsichtbaren hat, die man um Rat fragen kann. Was schwierig einzusehen ist, ist der Aspekt der FREIEN ENTSCHEIDUNG, daher bekommt man kaum jemals eine konkrete Anweisung á la "tu dies oder das" sondern meistens kommt der Rat "auf den göttlichen Weltenplan zu vertrauen"
Inzwischen wird mir klarer, warum das so sein muss! Wenn ich z.B. an eine bestimmte Person denke, die ihren Ex dazu bringen möchte, auf eine gefällte Entscheidung zu verzichten- - - Sie stellt das so dumm an, macht ihn wütend und rachsüchtig indem sie ihn am Arbeitsplatz bloß stellt- - - da kann ich für mich nur feststellen: Das war/ist ihre freie Entscheidung, da ist es nicht möglich, mich einmischen. Genauso geht es den Unsichtbaren. Sie sind loyal, stehen den Suchenden bei, unterstützen die um Rat Fragenden, aber einmischen tun sie sich nicht!
Mein "Girlie-Abend" war durchwachsen. Sehr schwere Schicksale wurden ausgebreitet. Manchmal habe ich Angst, welches Schicksal eines Tages auch auf mich zukommen wird, denn entkommen kann offensichtlich keine/r einer wirklich schweren Krise. Leben an sich ist nicht einfach und doch so schön!

Freitag, 13. Juni 2008

wieder online

So schnell sind die Unbillen der vergangenen Tage vergessen - mein/unser internet geht wieder! Turbulente Zeiten liegen hinter uns. Wir wechselten beim selben Anbieter auf einen anderen Tarif, Großer Meister bekam ein neues ANGEMELDETES handy , Holzmichl hat für eine viewing Aufwertung gesorgt, die ich nicht einmal nützen kann, weil ich weder Zeit für eine DVD noch einen Videofilm habe. Im Gegenteil- gestern beim Bügeln drehte ich in meiner Not bloß ORF 1 auf und landete bei "My name is nobody" Einst einer meiner Kultfilme, fand ich ihn diesmal fad und unnötig!
Im Theater waren wir, auf der Fanmeile (Ja, noch einmal!) beim Zahnarzt und beim Friseur, die Putzfrau war da, turnen und in die Schule bin ich gegangen- das alles in DREI Tagen; unglaublich!
Heute ein kleines Klassentreffen bei leider sehr schlechtem Wetter!
So long

KEIN Internet

Seit DREI Tagen kein Internet daheim!!! Welche ein Zustand!
Fürwahr ein Grund in die Schule zu fahren und mich dort niederzulassen!
allerdings: Was ich übersehen habe - die anderen Berufe haben noch Unterricht und alle Räume sind voller Schüler (Na klar - voller Clowns wäre auch merkwürdig)
Na, ich bin ein bisschen aus dem Tritt......
Hoffe, alles ändert sich bald wieder!

Montag, 9. Juni 2008

chinesische Glückskekse

habe ich noch nie gemacht. Halte es auch für seeeeeehr viel Arbeit, dafür steht dann drin, was man selbt hinein schreibt!:-)
40 g Butter auf kleiner Flamme schmelzen, auskühlen lassen
3 Eiklar schaumig rühren, jedoch nicht steif schlagen
mit etwas Salz und 60 g Staubzucker verrühren
60 g Mehl unterheben
und die Butter hinzufügen.
Alles kurz vermengen
Kreise mit 8 cm Durchmesser auf die Rückseite des Backpapiers zeichnen (runder Deckel) und 1-2 EL Teig in diesesn Kreisen glatt streichen
ca 5 Min im vorgeheizten Rohr bei 180 Grad backen (bis der Rand goldbraun ist)
Beim Herausnehmen müssen die Kreise noch weich sein
Die vorbereiteten Zettel auf die Mitte jedes Kreises legen
die Kreise falten
An den Rand eines Glases legen und an der Hälfte knicken
Muss sehr rasch gehen, weil der Teig schnell hart wird!
Zum Auskühlen auf einen Gitterrost legen
Gutes Gelingen!

Brunch zum Vatertag

Am Kaffeeseiderball haben wir u.a. einen Gutschein für einen Brunch im Hotel de France gewonnen. Der findet nur einmal im Monat statt, der letzte vor der Sommerpause fiel auf den gestrigen Vatertag. Ich dachte mir, dass das ein würdiger Rahmen zum Feiern wäre und sah vor meinem inneren Auge schon eine große Tafel mit der Holzmichlfamile, Frau Holle, Tschunior und Hundemutter (=Gesponsin von Tschunior). Wie´s so kommt sind Tschunior und Co auf Urlaub gefahren und Frau Holle hat sich selbst aus dem Verkehr gezogen- daher war es nur eine Kleinsttischrunde, nämlich nur mehr Holzmichl und Goldmarie, nachdem Großer Meister nach der Schlacht mit einem Krebs zur Fan-Meile abgezogen ist.
Der Brunch selbst bietet außer einem wunderschönen Anblick nichts Besonderes (ist eher klein), das Ambiente ist sehr nett (=Restaurant im ersten Stock) und der Klavierspieler unterhielt die Gäste live mit Ohrwürmern. Mir tun Barpianisten immer sehr leid, weil sie kaum jemals die ungeteilte Aufmerksamkeit der Zuhörer haben.
Nach dem Brunchen wanderten wir alle über die Fan-Meile (gestern fest in kroatischer Hand) und fuhren heim, um Großen Meister zu einer Geburtstagsfeier zu entlassen.

Das Spiel Kroatien - Österreich war enttäuschend, weil es vor unfairem Verhalten nur so gestrotzt hat. Wann wurde schon jemals so ungeniert an Leiberln gezupft und festgehalten - kein schöner Anblick!

Sonntag, 8. Juni 2008

Fanmeile

Seit gestern also ist sie Wirklichkeit- die Fanmeile am Ring.
Zwischen Heldenplatz und Rathausplatz gibt es zahlreiche Vidiwalls, Standln mit Ethnofood, KLOS (weil WDR behauptet hat, Wien würde nur Sackerln für die Notdurft verteilen) und Shops.
UND gute Stimmung!
Am Heldenplatz wurden Sägespäne aufgeschüttet, dass man bequem am Boden sitzen kann, aber keiner muss sitzen, man wandert herum, trifft Leute, unterhält sich mit Gleichgesinnten oder Fans der Gegner, isst und trinkt was und fühlt sich wohl.
Holzmichl, Großer Meister und ich waren gestern zum Schweiz-Tschechien Spiel dort und haben alles sehr genossen!
Die Fanmeile sieht uns ganz sicher wieder!!!

Samstag, 7. Juni 2008

Kann man eigentlich nicht verstehen

Seit zwei Monaten redet sie nicht mehr mit ihm, seit einem Monat nicht mehr mit ihr. Seit zwei Monaten hat sie keinen Kontakt zu seiner Frau (gut, den hatte sie sowieso nie sehr intensiv), und nicht zu seinem Kind (was schade ist, denn das Kind ist sehr handfest und eine beachtliche Persönlichkeit) Mit dem Mann der anderen hat sie gelegentlich Köntakt, das Kind sieht sie öfter. Es leidet darunter, dass die Beiden nicht miteinander reden. Die Situation ist total unverständlich!
Sie ist ein wenig über 70, mobil, autonom, intelligent und gebildet und hat es trotzdem nicht geschafft, in Frieden mit sich und ihren Nächsten zu leben. Trotz bestimmt ihre Aktionen und Härte ihre Handlungen. Nachgeben kann sie nicht und einmal ihren Standpunkt zu wechseln fällt ihr nicht ein. Der Zenit ihres Lebens ist überschritten und das Ende - auch wenn es noch Jahrzehnte entfernt ist - ist näher als der Anfang. Diese Zeit könnte dazu bestimmt sein, Frieden zu schließen, Gelassenheit zu entwickeln und der Heiterkeit mehr Raum zu geben. Die unerwarteten Geschenke entgegen zu nehmen und sich daran zu erfreuen. Fordern kann niemand etwas, und es macht einen nur unglücklich auf Bestimmtes zu warten, das vielleicht nie kommt. Damit nimmt man sich die Chance zu bekommen, was man gar nicht erwartet hat. Und es macht einsam! Es kränkt. Und man ist in einer Spirale gefangen, die einen nur hinunter zieht. Um sich lebendig und glücklich zu fühlen brauchen die meisten Menschen Nähe und Beziehung. Wenn das mutwillig zerschnitten wird - was bleibt dann?

Donnerstag, 5. Juni 2008

LOL

Ein Nachtrag zu den Tischgesprächen:
Heute waren sie also im Kino, die p.t. Kolleginnen, und sahen sich "sex and the City" an. Beinahe empört rief mich eine an (zugegeben - sie war am Freitag nicht dabei!) und sagte beinahe vorwurfsvoll: "Ich bin jetzt einfach aus dem Kino raus ! war eine Stunde zu lang drin! WIESO HAST DU DAS GEWUSST??"
Mein Alternativprogramm: Wir alle - Weltklassefamilie, Holzmichl und ich waren bei der Hausversammlung, die ein Sammelsurium von Streithanseln war! Nicht angenehm. Dennoch: Trafen die Garagenbesitzerin unter unserm Balkon, die uns wissen ließ, dass sie die Garage zurückgegeben hat. Da kommt Hoffnung auf......

Dienstag, 3. Juni 2008

Der Architekt und die Schauspielerin

"Ist Ihr Gewand aus Indien?" fragte sie mich im Bus, was ungewöhnlich ist, weil selten unbekannte Menschen miteinander sprechen Und dann begann sie zu erzählen, von ihrer 3monatigen Reise durch Indien, von Laos, Lambodscha und Thailand, dem Abschluss in Japan, von ihrem VERLOBTEN, einem Yaleabsolvent, der einen Architektur-award bekommen hatte und ihrer Hochzeit am 5. Juli im Waldviertel.
Dazwischen gab der U-Bahn Fahrer Nachhilfestunden in gutem Benehmen. Eine ganze Station lang redete er davon, dass man sich beim Einsteigen beeilen soll.
Das Leben ist reich!

Montag, 2. Juni 2008

Tischgespräche

9 Frauen an einem Tisch Freitag Abend:
"Ich war schon über 50, als sich plötzlich mein bis dahin verschollener Vater über meine Mutter um Kontakt mit mir bemühte. Er war über 80 und wollte mich kennenlernen. Ich habe ihn dann die nächsten 3 Jahre - bis zu seinem Tod - noch regelmäßig im Altersheim besucht und bin heute froh darüber!" (= Kollegin, mit der ich 27 Jahre zusammenarbeite über die unbekannte Seite ihres Lebens)
"Bei meiner Schwiegertochter, sie ist jetzt 30, hat sich auch ihr biologischer Vater gemeldet. Es war der Mann, der ihre Mutter damals in der Schwangerschaft hat sitzen lassen. Sie ist zwar zu ihm hingegangen, aber wutentbrannt wieder weg - weil der hat sich seine Schuldgefühle an ihr jetzt nicht abzuputzen" (=Kollegin mit wunderbarer Familie und Großmutterfunktion)
"ich werde mich sicher um ein Auslandssemster bemühen, aber erst später, jetzt fühle ich mich noch nicht reif genug dafür" (= Studentin der Anglistik)
"ich mnöchte ein Auslandspraktikum machen, weil im Inland, da lernt man nichts!" (=Psychologiestudentin, 25 jahre, ohne jegliche Tramper- oder sonstige Reiseerfahrung)
"Ein Zahnarzt namens Dr. Papp (sic!) äußerst fesch, sucht eine Reisebegleitung in die Malediven. Ich glaub nicht, dass da ein Haken dabei ist!" (=Kollegin kurz vor der Pension)
"Schau dir doch mit uns "Sex and the City" an" (= mehrere Kolleginnen, die möglicherweise bei den Tischgesprächen nicht zugehört haben)
"Ich mache eine Wiederholung für die Abschlussprüfung und zeige die Kalkulation und auf einmal fragt mich eine Schülerin ganz fassungslos: UND WIE HABEN SIE JETZT 2% AUSGERECHNET? (= erfahrene Kollegin aus der Gesundheitsbranche)
"Meine Aufgabenstellung war: Eine Fahrkarte kostet 10 euro. Beim Schalter bekommt man 45% Ermäßigung - wie viel muss man für die Fahrkarte bezahlen? Antwort einer Maturantin: KEINE ANHNUNG!" (=erfahrene Kollegin aus der Reisebranche)
Es war ein gemütlicher, witziger, kulinarischer Abend - echt nett!

Sonntag, 1. Juni 2008

großes Fest in St. Peter

Frau Stein gab gestern ein großes Fest in ihrem großen Haus mit großem Buffet. Sie war vor ein paar Wochen 50 geworden und feierte dies in "Stein- Dimensionen" wie mehrere Gäste immer wieder betonten. Frau Stein hat unglaubliche Energien. Sie ist wie Holzmichl, nur in jeder Hinsicht noch darüber hinaus. Sie lebt mit Lebensgefährten, 3 eigenen Söhnen, einem schwierigen Pflegesohn und einem sehr jungen Pflegesohn in einer Terrassenwohnung, hat ein Domizil am Neusiedlersee und ein riiiiiiiesiges Haus in der buckligen Welt - es ist nicht zu fassen. Und einen riesigen Bekannten-und Freundeskreis hat sie auch. (Dort waren an die 100 Menschen jeden Alters! Vom Neugeborenen bis zur Urgroßmutter) Kennengelernt haben wir uns vor etwa 20 Jahren, gesehen haben wir uns in dieser Zeit kaum öfter als 10mal. Dennoch ist sie eine der faszinierendsten Frauen, die ich kenne und ich bin so froh, dass wir bei ihrem Fest waren. Holzmichl und Großer Meister trugen das obligate Weltgedicht vor und Holzmichl hatte für den Abend außerdem noch ein Feuerwerk vorbereitet. Beides hat sie so gefreut, ich versteh nicht, warum nicht mehr Leutln auf irgendeine witzige Idee gekommen sind.
Zur Unterhaltung ihrer Gäste hatte sie ein Akkordeon/Kontrabaßduo eingeladen, die zum Mittun bei Volkstänzen aufforderten. Großes Lob an Großer Meister, der beachtlich konzentriert mittanzte und ebenfalls Spaß an der Sache hatte. Holzmichl wiederum avancierte zum "Wutzlmeister" und bekam im Verlauf des Spiels mehr und mehr Applaus.
Es ist Mitternacht geworden........
P.S. wie das Leben so spielt:
"Zufällig" landete ich einmal mit zwei anderen mir unbekannten, aber gleich alten Frauen an einem Tisch und es stellte sich heraus, dass jede von uns eine fast 22 jährige Tochter UND ein 11jähriges Kind hat. LOL