Samstag, 26. Juli 2008

Erscheinung

Gestern Abend gingen wir zur Bank, machten einen unerwarteten Stopp bei dem gemütlichen Heurigen (Gsöls/Zum Berger:Himmelstraße 9) und als wir heimkamen, fanden wir unseren Sohn völlig aufgelöst, laut weinend und total aufgebracht, fast nicht zu beruhigen, wo wir denn "sooo lange" gewesen sind?! Er hatte sogar Omi zu Hilfe rufen müssen, weil er uns erschlagen, unters Auto gekommen und vom Bagger erdrückt wähnte. Es waren etwa 50 Minuten gewesen.
Einerseits tut er mir leid! Seine Gefühle waren echt und stark.
Anderseits frage ich mich, woher diese unangemessene Panik eigentlich kommt. Er hat schon als kleines Kind immer große Sorge gehabt, ob ich bald wiederkomme und er mich immer sehen kann usw. Er ging auch nie verloren, weil er immer gut Kontakt zu uns gehalten har.
In diesen Zeiten glaubte ich, dass er eben große Ängste aus seinem früheren Leben mitgebracht hat, aber inzwischen ist er schon so alt, dass dieses Erklärungsmodell nicht mehr greift.
Was wohl in ihm vorgeht?

Freitag, 25. Juli 2008

Kinderbusinessweek

Großer meister war täglich bei den Veranstaltungen der Kinderbusinessweek. Wie um in die Schule zu gehen, hat er sich aufwecken lassen, und sich bemüht pünktlich im 3. Bezirk zu sein. Er hat übrwiegend die "kulinarischen" workshops gewählt, also Staud (Marmelade) Radatz (fleisch-und Wurstwaren) oder Heindl (Schokolade). Jeden Tag hat er mir davon berichtet und dabei derart viele Details behalten, dass ich ganz baff war.Inzwischen ist er aber müde und ich bin froh, dass heute Mittag die Abschlussveranstaltung gelaufen ist!
Man kann ihn bewundern unter "www.kinderbusinessweek.at"

Montag, 21. Juli 2008

eine Geschichte, die das Leben schreibt

Miss Rainbow ist im Juli geboren. Bei den Kontrollterminen der Kinderärztin trafen wir wiederholte Male Er-Bee mit Klein-Bee. Er-Bee ist Steinbock wie ich und wir freundeten uns an, gingen mit den Kindern spazieren und besuchten uns häufig. Als ich wieder zu arbeiten begann, schlief der Kontakt ein, bis sich Miss Rainbow und Klein-Bee im privaten Kinderenglischkurs wieder begegneten. Sie waren beide äußerst stille Kinder und ich glaube, sie nahmen einander in der Gruppe kaum zur Kenntnis.
Nach den Volksschuljahren kam Miss Rainbow in die selbe Schule wie Klein-Bee, aber nicht in die selbe Klasse; das musste warten, bis beide in die Oberstufe gingen. Klein-Bee, inzwischen sehr groß gewachsen, war zum Prototyp des Strebers geworden: kontaktscheu, Einser in jedem Fach außer Turnen und überaus beliebt bei den LehrerInnen. Miss Rainbow und Beste Freundin konnten mit seiner G´scheitheit durchaus mithalten, hatten aber auch andere Freuden in ihrem Leben.
Es kam der Tag, an dem Miss Rainbow beschloss, ein Jahr nach Japan zu gehen und, da er sich für Mangas interessierte, kam Klein-Bee (nunmehr Bee-san!) mit in den Sprachkurs. (eingeschobene Anekdote: Als ich Miss Rainbow einmal Vorhaltungen machte, dass man bei einer Sprache auch einmal Vokabel lernen müsste, antwortete sie kühl: Bee-San wiederholt mit mir jede Pause!)
Miss Rainbow fuhr nach Japan, kam wieder zurück und aus Bee-San war ein netter Student der Rechte geworden, der noch immer höchst japanophil war und gleich ihr im japanischen Restaurant zu arbeiten begann. Er hatte immer noch einige Kontaktschwierigkeiten, aber immerhin wenige sehr gute Freunde, und managte auch den Alltag zwischen Uni, zuHause und Arbeit zu seiner Zufriedenheit.
Das Gerücht machte die Runde, dass Bee-San seit neuesten sogar eine FREUNDIN hätte! Heureka! Es ist Nihon-San, eine lady, die Miss Rainbow als Freundin eines Norwegers vor mehr als einem Jahr kennengelernt hatte, und die nunmehr an Bee-Sans Seite einen glücklichen Eindruck macht!
HEUTE fahren die Beiden, Bee-San und Nihon -San 4 Wochen nach Japan!
Meine ehrlichen, besten Wünsche begleiten sie!!!
22 Jahre gibt es Bee-San schon in meinem Blickfeld, das ist so spannend wie ein Roman.........

Sonntag, 20. Juli 2008

endlich wieder da!

Nach längerer Zeit sind Goldmarie und großer Meister wieder beisammen!
Gestern konnten wir ihn vom Fussballcamp abholen. Er war in leidlich guter Stimmung, mir wär lieber, er wär bei den Pfadfindern oder sonst wo gewesen, wo auch ein wenig Programm und Singen geboten worden wäre.
However: Auf unserem Heimweg machten wir noch beim Marillenkirtag in Spitz Station und saßen mit zwei sehr netten Tiroler Herrn am Tisch, die einen Tag früher den selben Heurigen besuchten, bei dem Universalgenie und Goldmarie auch gewesen waren, als sie am Freitag einer umherirrenden Italienerin den Weg gezeigt hatten und darauf munter weiter marschierten und "zufällig", jedenfalls aber das erste Mal, dort landeten.
"Zum Berger/Gsöls" in Grinzing (Himmelstraße 19) neben dem Bipa, die servieren biologischen Wein und arbeiten mit EFFEKTIVEN MIKROORGANISMEN.
Unbedingt empfehlenswert!

Freitag, 18. Juli 2008

12. Hochzeitstag

Es war der erste (einschließlich unserer "echten" Hochzeit/snacht)den wir ohne ein Kind verbrachten. Dank eines geschenkten Thermenaufenthalts hatten wir einen würdigen Rahmen, das Ereignis gebührend zu feiern, was wir ausgiebig getan haben.
Die Therme - Bad Blumau - bot hauptsächlich ENTSPANNUNG. Auffälligstes Merkmal des Orts ist die Gestaltung von Friedensreich Hundertwasser, dessen Philosophie bekanntlich war, dass "die gerade Linie der Feind des Lebens" sei. Ganz schön anstrengend, seine Philosophie und- noch mehr, deren Umsetzung. Schon nach 24 Stunden fühlte ich einen leichten Anflug von Schizophrenie, wenn Wände dauernd enger und weiter werden, wenn kein Boden gerade ist, wenn man am Klo sitzt und umzingelt ist von durcheinanderfallenden Kacheln, wenn einfach keiner Linie gefolgt werden kann. Dafür war Universalgenie eher empfänglich - er fühlte sich dort total wohl! Auch die relaxing Atmosphäre mit der entsprechenden Musik und den allüberall aufgestellten brennende Kerzen entsprach ganz seinem Geschmack!
Erfreuen konnten wir beide uns gleichermaßen an dem Vulkania Heilbecken, das einem natürlichen Becken nachempfunden mitten im Garten lag und fast 38 Grad hatte, an den brennenden Scheiterhaufen, die rund um das Pool am Abend angezündet wurden und anheimelnd wirkten, an den verschiedensten Saunarien mit unterschiedlichen Temperaturen und/oder Aufgüssen (z.B. Honigaufguss, Steierischer, Gluthauch o.ä.) und an der netten Anlage, die sich wirklich hübsch in die Landschaft einfügt.Schön war auch der große Garten vor dem Saunabereich, in dem man viele Vögel hörte und Enten beobachten konnte.
Dankbar sind wir für die 12 gemeinsamen Jahre, die Bilanz fällt gut aus; wir freuen uns an den gemeinsamen drei Kindern (deine/meine/unsere)an unserem partnerschaftlichen Umgang mit einander und dass wir uns in den letzten Jahren mehr und mehr auf einander zu bewegt haben.

Donnerstag, 10. Juli 2008

a Theater

Eine Woche Theaterformen kennenlernen, ausprobieren, durchspielen - was für eine lustvolle Gestaltung der Ferienzeit!
Das Seminar ist das erste Modul einer neuerlichen Dramaausbildung; wieder hat sich eine sehr kreative Gruppe von vorwiegend Lehrerinnen gefunden, die miteinander ungewöhnliche Dinge wie "bodypercussion" oder "Forumtheater" aufführen oder kleine szenische Experimente wagen.
Eine sagte: "Theater - das ist so wichtig wie Mittagessen!"

Sonntag, 6. Juli 2008

Widerstand

Je mehr man gegen etwas kämpft, ohne es zu nennen, desto stärker trägt man es in sich. Man muss sich dem stellen, was man fliehen möchte und benennen, was es ist, was einem solche Angst macht. Die Alltagssprache kennt viele Wendungen für diesen Vorgang:
den Kopf in den Sand stecken, der Wahrheit nicht ins Auge sehen wollen, Realitätsverweigerung, auf einem/beiden Auge(n) blind sein, u.v.m.
Ich kenne niemanden, der nicht irgendwann einmal von der Wirklichkeit eingeholt wurde und dann schrecklich darunter gelitten hat. Anderseits kenne ich auch viele, die nicht einmal im Leiden sehen (können), was sie vorher nicht sehen wollten. Vielleicht gewöhnt man sich so an das Verleugnen, dass man schließlich gar nicht anders kann. Es ist essentiell, SEHEN zu WOLLEN!

Samstag, 5. Juli 2008

neu

Die weise Mönchin hat gesprochen:
"Holzmichl werde ab sofort UNIVERSALGENIE genannt!"
So sei es.......

Donnerstag, 3. Juli 2008

auch für LehrerInnen lustig

Die Klasse lernt "Schätzen". Lehrerin zu Franzi: Schätz´mal wie hoch ist unsere Schule?
Franzi:"1m35!"
"Wie kommst denn auf diese Lösung?"
"Frau Lehrerin - i bin 1m50 und die Schule steht ma bis zum Hals!"
Die Frau Lehrerin geht mit Franzi zum Direktor. Der will seine Güte zeigen und sagt zu Franzi: "Schätz mal, wie alt ich bin!"
"Sie sind 44 Jahre alt!"
Der Direktor, wegen dieser präzisen Antwort verwundert, fragt nach: "Wie kommst denn darauf?"
Franzi: "Weil - in unserer Straße wohnt ein Halbidiot und der ist 22!"