Mittwoch, 30. Dezember 2009

SYDNEY

Es ist wunderschoen, am 30. dezember vor der sydney opera zu sitzen! Ein spaziergang durch den botanical garden, voller exotischer gerueche und geraeusche, dann der vollkommene Anblick der Harbour bridge und davor der Oper - man kann sich s nicht bessedr wuenschen!
Gaensehaut rann mir ueber den ruecken, als ich die vielen Leute sah, das Meer, die Schiffe und die Quais = es ist unbeschreiblich!
Durch eine wundersame Begebenehit hat Universalgenie ein wirklich exclusives Hotel mitten in der stadt gebucht- Grosser Meister konnte sein Glueck gar nicht fassen, als wir ins Zimmer kamen. Es passt einfach alles!
Gruesse an die Welt

Samstag, 26. Dezember 2009

australien

goldmarie, grosser meister und universalgenie sind derzeit
in westaustralien wo die computer anders sind, so wie die jahreszeiten, das wetter und die art, weihnachten zu feiern.
daher wuensche ich nur ganz kurz allen meinen geschaetzten leserInnen schoene feiertage und sende herzliche gruesse von down under!!

Donnerstag, 10. Dezember 2009

2 in 1

ZWEI Theaterstücke an EINEM Tag.
Zu Mittag in der Generalsprobe vom "Doppelten Lottchen", einem Stück, auf das ich mich sehr gefreut hatte, weil mir das Buch sehr nahe steht. Nein, es hat mir nicht gefallen! Der Regisseur verschlimmbesserte, wo es keine Notwendigkeit gab!
Beispiele gefällig? Das Ferienlager ist ein Camp in einem ÖSTERREISCHISCHEN (sic!) Wald, in dem die beiden Mädchen - alleingelassen - gemeinsam einen BÄREN vertreiben müssen.
Vaters Freundin Irene Gerlach wird ziemlich genauso gezeigt wie im Buch, also als böse Stiefmutter, auf der Bühne jedoch DROHT sie dem 10jährigen Kind offen und unverhohlen, geht sogar so weit, dass sie sich selbst in die Hand beißt, um die Kleine als gefährlich anzuschwärzen.In ihrer Not rennt Lottchen (als Luise) VOR EINE STRASSENBAHN (der Alptraum jeder Großstadtmutter, dass so etwas passieren könnte), wird aber nur "leicht verletzt" (weil Straßenbahnen ja aus Plastik sind)
Zu guter Letzt streiten die Eltern auf Teufel komm raus im gleichen Augenblick, als sie sich nach 9 Jahren wiedersehen.
Dazwischen wird die Mutter noch gekündigt und ist arbeitslos verzagt.
In dieser Inszenierung gibt es so viele unnötige Brüche und so wenig Antworten auf die Probleme unserer Zeit - es wär besser geweesen, er hätte sich an die Kästner`sche Vorlage gehalten und den Text paragmstisch auf die Bühne gebracht. Immerhin ist das Schicksal der auseinandergerissenen Zwillinge, die jeweils nur mit einem präsenten und einem totgeschwiegenen Elternteil aufwachsen , tragisch genug!

Den Abend verbrachte die family im Volkstheater bei "Außer Kontrolle" Dümmlicher Inhalt GRANDIOS GESPIELT. Die schauspielerische Leistung war gewaltig, die Inzenierung umwerfend komisch und die Unterhaltung perfekt.
Großer Meister, der sich auf dem Weg ins Theater weggähnte, war hingerissen, begeistert und entzückt und als er nach der Vorstellung die Schauspieler traf, gratulierte er jedem einzelnen zu einem ganz bestimmten Detail aus der Vorstellung.
Ein Theaterabend wie er (auch) sein kann!

Mittwoch, 9. Dezember 2009

Sie und Er

Sie heißt Ramona.
Sie ist noch keine 30, musikalisch, selbstbewusst und begabt.
Ihr Hobby ist Thaeater-spielen und Musizieren.
Sie kommt aus einem Bundesland und ist Lehrerin an einer Hochbegabtenschule.
Sie hat kranke Eltern und drei Geschwister.
Sie heißt Ramona.
Er heißt Hans.
er ist mehr als 23 jahre älter als Ramona und ebenfalls Lehrer an der Hochbegabtenschule.
Eigentlich hat sie den Posten nur mit seiner Hilfe bekommen.
Bis vor kurzem war er verheiratet und hat aus dieser Ehe zwei Söhne, die jetzt 15 und 16 Jahre alt sind.
Er ist kreativ, theaterbegeistert und wird als rigide beschrieben.
Er heißt Hans.

Die Geschichte ist so banal, dass sie mir nicht aus dem Kopf geht.
Ich kenne Ramona seit 4 Jahren und mag sie sehr. Sie ist lustig und mit ihr zu arbeiten macht großen Spaß, weil sie so viele Ideen hat.
Als sie mir die Geschichte mit Hans erzählte, betonte sie immer wieder, dass "sie doch nicht SO EINE sei" Sie nimmt keiner Frau den Mann weg ABER der wär´s halt. DER ist ihr Lebensmensch, weil "mit den jungen 30jährigen kann sie einfach nichts anfangen" und es ist sooooo schön, das hätte sie sich nie gedacht.
Zu denken begann ich, als sie zu uns (wir saßen zu Viert im Auto, drei davon etwa 50-nur sie die jüngste)also als sie zu uns sagte "Er ist so alt wie ihr!" Aber hallo! das heißt ja, auch die Ehefrau ist so alt wie wir, hat mit diesem Mann die Kinder bekommen und erzogen, den Alltag gemeistert, und hat sich (möglicheriwese!) jetzt auf die schöne Zeit "danach" eingerichtet, wo eine Art neue Freiheit beginnt, reisen und abendliches Fortgehen angesagt sind und eine Neuordnung der Gemeinsamkeit.
Und dannn kommt eine knusprige 30jährige daher,mit der ein ganz neues Leben beginnt. Der eben diser Mann auch verspricht, mit Kindern noch einmal anzufangen - wenn sie sich das wünscht. Und die Ehefrau wird vor Tatsachen gestellt. Natürlich wird sie es überleben, keine Frage, natürlich wird auch sie eine Möglichkeit finden, ihr Leben zu GESTALTEN und wenn sich eine Türe schließt, öffnet sich eine andere....
Welchen banalen Satz kann man dazu noch sagen?

Dienstag, 8. Dezember 2009

Nachts in der Stadt (Wien)

Es war schon dunkel, als ich Theaterkarten fürs Volkstheater kaufen ging.
Um 17Uhr im Cafe Landtmann (first class!) verabredet, wanderte ich durch Wiens größten Christkindlmarkt vor dem (beleuchteten) Rathaus. Ein riesiger Baum aus Kärnten steht an prominenter Stelle, er ist nur mit weißen Lichterkerzen geschmückt; alle anderen Bäume im Rathauspark haben originelle, bunte Lichter.Der Ringstraße zugewandte Engel sind aus Gold mit weiß funkelnden Flügeln.
Nach dem Kaffeehaus weiter zum Theater (zur excellenten Improshow "for English lovers")Der Weg dorthin führte durch den Christkindlmarkt auf der freyung (vorwiegend kulinarische Köstlichkeiten) und durch jenen am Hof.
Weiter vorbei an den Punschständen am Graben, unter den Weihnachtslichtern (am Graben weiß, am Stephansplatz gold, auf der Rotenturmstraße ROT), also unter den Weihnachtslichtern durch, in den ruhigen, unbeleuchteten Fleischmarkt bis zur unscheinbaren Drachengasse, die immerhin die Kammeroper UND das Theater drachengasse präsentiert.
Empfang mit Weihnachtspunsch , tolle Stimmung, die halbe Anglistik der Uni Wien und die ganze Improgruppe des Universitätssportinstituts war dort.
Danach das "Bermudadreieck" - gefühlte 100% der Jugendlichen Wiens wogte durcheinander. Es war fanstastisch!
Sorry, tonari! Hätte ich deine Fähigkeiten hätt´ ich jetzt nicht schreiben müssen, sondern bloß ein paar Fotos posten :-)

Dienstag, 1. Dezember 2009

mal was Nettes

Bevor meine p.t. Leserinnen glauben, ich verbringe meine Tage ausschließlich kämpfend, muss ich dich mal berichten, dass ich derzeit eine echt süße Klasse (12Mädels und ein Bursche) habe, die mich heute in ihr "Wichtelspiel" einbezogen haben.
Wichtelspiel: Man zieht einen Namen, dem man dann ein Geschenk macht- also jede gibt eins, jede kriegt eins.
Bei meinem Glück hab ich wiedermal eine Person gezogen, zu der ich keine große Beziehung habe. Das war in meinem Leben 99 % aller Ziehungen der Fall. Nicht dass mir diese Gretl UNSYMPATHISCH wäre - ich hab nur, glaub ich, erst max. 7 Sätze in einem ganzen Monat gewechselt. weiß gar nicht, wofür sie sich interessiert.
However , die Idee war ganz süß und morgen fahr ich mit dieser Klasse nach Bratislava UND ÜBERMORGEN geht´s auf´s THEATERSEMINAR!!!!! hurra hurra hurra.

Ab heute gibt es einen Adventkalender im Haus und wenn alle Türen offen sind, fliegen die Vöglein raus. Die Zeit rast.....

Freitag, 27. November 2009

über die Sentimentalität älterer Männer....

... hat (so weit ich mich erinnern kann - das wird Mona Lisa besser wissen) schon Thomas Mann geschrieben.
ich bin weder Literatin, noch Psychologin, kann nur beobachten und folgendes fällt mir auf:
Universalgenie hat einen Sohn aus einer Jugendbeziehung, der heute 36 Jahre alt ist.TSCHUNIOR ist eine Quelle ständiger Selbstzweifel und Schuldgefühle für seinen Vater und wenn er uns einmal die Ehre gibt, dann leuchten Papas Augen auf eine ganz besondere Weise!
Auch mein Direktor ist eine Mann in den (sehr) späten 50ern. Unter seiner Leitung wurden nur junge Männer aufgenommen, weil der die ALTEN (O-Ton) Kolleginnen (Anm.) nicht haben wollte. Mit diesen jungen Männern verbrüdert er sich, trinkt den "after work cocktail" am Freitag Nachmittag und strahlt, wenn er einem die Hand über die Schulter legen kann, den väterlichen Stolz des alternden Mannes aus.
Inzwischen geht es allerdings schon so weit, dass für die jungen Männer die Grenzen für Einhaltung der Schulbestimmungen fließend werden. Themen wie Zeitlimits für das Einreichen von Veranstaltungen, Mindestteilnehmerzahlen für mehrtägige Exkursionen oder schlicht und einfach das Respektieren der KV Kompetenzen werden unwichtig, wenn ein junger Lehrer dahinter steht. Damit piesackt er nur die ALTEN (O-Ton) Kolleginnen(Anm) Oh, pardon, einen mittelalterlichen Kollegen hab ich vergessen, den der Direktor ohnehin und ausgewiesenermaßen nicht mag - den piesackt er auch auf vielfältige Weise.
Es fällt mir so schwer, mich nicht darüber zu ärgern......

Donnerstag, 19. November 2009

"ladylike" oder die unsichtbarkeit älterer Frauen

In dem Krimi "ladylike" schreibt Ingrid Noll, dass alte Frauen unsichtbar sind und daher ziemlich alles tun können, was sie wollen.
Ich bin eine "alte Frau" (52), unsichtbar im öffentlichen Raum ,manchmal auch in einer Klasse. (Wenn ich reinkomme, beachtet mich einfach niemand)
Heute passierte folgendes:
Ich war zu früh in der Schule und beschloss, mich in den Computerraum zu setzen und Stunden vorzubereiten mit dem Programm, das nur in diesem einen Raum läuft. Es gab einen Feueralarm, den ich nicht weiter beachtete, mich nur freute, dass meine Stunde etwas später anfangen würde, wenn die SchülerInnen wieder 4 Stockwerke heraufgeklettert kämen. Ich vertiefte mich in Arbeit und Spiel und eigentlich fehlte mir wenig bis es das nächste Mal läutete und die nächste Stunde schon wieder aus war. Ich schaute aus dem Fenster und sah jede Menge Leute unten stehen. Ich rief die Sekretärin an und sie meinte bloß lakonisch, ich solle SOFORT aus der Schule kommen, es gäbe ein ernstes Problem (Bombenalarm)
Ich spazierte mutterseelenallein durch die Schule, im entree bei zwei (Sprengstoff) Hunden und 10 Polizisten vorbei und keiner nahm irgendeine Notiz von mir. Nicht dass es mich gestört hätte, denn ich hab ja obenstehende Theorie von Ingrid Noll übernommen.
Gestern war ich mit SchülerInnen im Film "My big fat greek summer" Auch da wird eine alte Frau gezeigt, die eine notorische Diebin ist. ´Sie klaut alles, was nur irgendwo herumsteht, aber niemand bemerkt es, weil sie alt ist und daher unsichtbar.
Wahrscheinlich lebt es sich mit dieser tatsache einfacher. Und vielleicht geht es alten Männern auch so, nur dass diese schon früher mit dem Gockelgehabe anfangen und immer lauter krähen müssen, damit sie unbedingt bemerkt werden.
was wenige ahnen: Die Unsichtbarkeit hat auch sehr befriedigende Aspekt zu bieten!
Davon später mehr

Freitag, 13. November 2009

jede Menge Arbeit

Es ist ein gute Zeit. Die work-llife balance stimmt, es gibt raum für das Unerwartete und alles läuft in geregelten Bahnen dahin.
UND PLÖTZLICH ist alles anders! Schon 10 stunden mehr in der Klasse bringen alles durcheinander. Der stundenplan lässt kaum mehr Raum für ein erweitertes Privatleben (d.h. einen kurzen Kaffeeplausch mit Nachbarinnen, eine Lesestunde am Sofa oder etwa einen Ausstellungs-oder Kinobesuch)

aber halt!
Im Kino war ich ja! Allerdings mit meiner ganzen Klasse! Der mehrheitliche Wunschfilm war "All inclusive" . Die Befürchtung, dass dieseer Film peinlich und dum sein würde hat sich nicht bestätigt, im Gegenteil, die Story der vier ehemüden Paare und das Wiederzueinanderfinden aller hat mich sehr angesprochen.

Danach gab es noch einen drink mit dem Kollegen Türkye udn die Bilanz des Abend fiel sehr positiv aus.

Dienstag, 3. November 2009

der Berg ruft

eher "hat gerufen" - denn es ist ja schon wieder 2 Tage her, dass wir den höchsten Berg Österreichs, den Großglockner, kreuz und quer abgefahren sind. Universalgenie war in seinem Element, da hinter dem Steuer; Großer Meister, der ziemlich grantig mitgefahren war, wurde durch handzahme Dohlen, die sich Rosinen aus seiner Hand holten, mehr als entschädigt, und Goldmarie wurde durch so viel Auto-Fahren kreislaufmäßig völlig in Grund und Boden chauffiert. Aber es war schön!
Allerheiligen mit blauem Himmel in einsamer Bergwelt zu begehen, das hat schon was.

Seit heute gibt es neue SchülerInnen, und einen neuen (schrecklichen) Stundenplan. Wenn nur schon Weihnachten wär......

Montag, 26. Oktober 2009

Theater hat keine Kategorien

es handelt vom Leben.
das ist sein einziger Ausgangspunkt, nichts anderes ist wirklich grundlegend. theater ist Leben." (Peter Brook)

So zwischendurch wiedermal drei Tage Theater haben (spielen) ist genial!
Einer der Referenten dieses Wochenendes war Wolfgang Mettenberger; er ist der Leiter der Theater-und Spielberatung Baden Württemberg in Heidelberg. Ein überaus charismatischer Mensch, der sehr viel vom Theaterspielen versteht und Lorcas Ansicht verständlich machte:
"Theater ist Poesie, die aus dem Buch steigt und menschlich wird, spielt und schreit, weint und verzweifelt"
wir arbeiteten mit ihm zu Shakespears Sturm und kamen als Abschluss zu einer sehr dramatischen Kurzszene, in die wir alles hineinlegen konnten, was uns dies Tage geboten hatten - Kampf und Krampf, Liebe und Blödheit, einfach alles!

Dienstag, 20. Oktober 2009

Schule, Schule, Schule im Neunzehnten

Großer Meister ist in der Sekundarstufe 1, 7. Schulstufe.
Die Klassenvorständin - ein echtes urgestein - muss sich einer Operation unterziehen und fällt ab sofort bis zum Ende des Semsters aus. Vertreten wird sie durch "Miss Unerträglich", einer hektischen Geschichtelehrerin mit einer unverständlichen Pädagogik. Beispiele gefällig? Als sie die Kinder beim ersten Mal nach dem Namen fragte, meinte sie zu Clemems: "Clemens - schlechter Name! Mein Ex hat so geheißen" Oder ein anderes Mal klebte sie einem Jungen mit Tixo den Mund zu. Ihre Art der Aufsicht bei einem Test: Sie stellt sich auf den Tisch. Die Mutter eines Mädchens berichtete, dass sich das Mädchen so "von oben bedroht" fühlt, dass sie sich gar nicht auf den Test konzentrieren kann.
Sie lernte die meisten Eltern erst gestern kennen, aber für niemanden hatte sie eine wohlwollendes Wort, keine Rede davon, dass sie sich freut, diese Klasse zu übernehmen, dabei kann sie mit einer guten Klassengemeinschft rechnen und mit großer Unterstützung der Eltern - immerhin waren gestern mehr als 2 Drittel bei dem spontan organisierten Elternabend.
Die Elternklagen über weitere Lehrkräfte: Unglaublich langweiliger Stoff (Musik), chaotischer, nicht nachvollziehbarer Stoff (Physik) Unsachlicher Umgang mit einzelnen Schülerinnen (Bildnerische ERziehung) und quälend falsche Aussprache (französisch)
Das Thema des Elternabends: Unbeschreiblich schreckliche Zustände im KLassenraum- Steckdosen ragen aus der Wand, die Wand hat zahlreiche Löcher, Müll stapelt sich unter dem Waschbecken, und das Blut vom Nasenbluten eines Schülers ist noch nach einer Woche im Waschbecken sichtbar.
Kulturland Österreich?

Dienstag, 13. Oktober 2009

Roland Schimmelpfennig, Der Goldene Drache

Gestern im Akademietheater:
Der goldene Drache ist eine Vietnamesisch-thai-chinesisches Restaurant, in dessen kleiner Küche 4 Asiaten werkeln. Als der jüngste schreckliche Zahnschmerzen bekommt, wird ihm der Schneidezahn mit einer Rohrzange gezogen, worauf er verblutet.
Untermalt wird die Prozedur mit einer endlosen Abfolge von Bestellungen von asiatischen Gerichten("Nr.74 doppelt gegartes Rindfleisch mit Bambus, Lemongras und Ingwer - scharf")
Im Schankraum des Restaurants sehen wir zwei Stewardessen, die eine Geliebte eines alternden Piloten, die andere höchst merkwürdig, denn als sie den Zahn in ihrer Thai Suppe findet, steckt sie ihn in ihren Mund, befühlt mit der Zunge das Loch und spuckt ihn später von der Brücke in den Fluss (In den die Asiaten den toten Chinesen geworfen haben)
Der Nachbar des Restaurant ist Greißler, der eine Chinesin in seiner Wohnung versteckt, die er vermietet. Sie wird vom alten Mann, der ober dem Chinaladen wohnt, schrecklich missbraucht und schließlich von einem werdenden Vater,d er aber das Kind nicht will, "kaputt gemacht"
Die werdende Mutter, die die Enkelin des alten Mannes ist, möchte das Kind auch nicht; man erfährt allerdings nicht, ob sie es abtreibt.
Gespielt war das absurde Stück über die geballte Gewalt sehr gut und vor allem, sehr interessant inszeniert. Es gab kein Bühnenbild, alle fünf Schauspieler waren die ganze Zeit auf der Bühne und zogen sich pausenlos um.(Leiberl aus, Leiber an) Ein verfremdender Aspekt waren auch die Kommentare, die die einzelnen Figuren über sich selbst oder die Mitspieler machten) (z.B. er sagte, wir müssen uns beeilen" und dann sagt der andere Schauspieler: "Wir müssen uns beeilen") Höchst merkwürdig und ich bin nicht sicher, ob das Stück wirklich nachhaltig war, aber der Abend war durchaus lohnend!

Sonntag, 11. Oktober 2009

Boy A

war ein Film im Jugendfilmfestival, der mich sehr betroffen gemacht hat.
Es ging um einen jungen Mann, der nach Verbüßung seiner Haftstrafe resozialisiert wird, d.h. einen Arbeitsplatz und eine Freundin findet und sogar ein Kind rettet. ABER: Er wird von seiner Vergangenheit eingeholt und sieht schließlich keine Ausweg, als sich umzubringen.
Was man als Zuschauer weiß: Eric ist ein vernachlässigtes Kind. Seine Mutter leidet an Brustkrebs, der Vater ist mit dieser Situation völlig überfordert, kümmert sich nicht um das Kind, das in der Schule völlig den Anschluss verpasst. Zudem wird er noch von einigen älteren Jugendlichen drangsaliert, bis er einen Freund findet, der sich furchtlos den Älteren entgegenstellt, und die Tätlichkeiten mit Gegengewalt stoppt.
Der Freund ist seinerseits ein vaterloser Junge, der von seinem Bruder sexuell missbraucht wird. ( Das war für mich die schrecklichste Szene in dem Film: Der Freund erzählt Eric, dass sein Bruder mit ihm Sex hat und dass er sich währenddessen immer ein Zimmer vorstellt, das viele Türen hat. Die gehen der Reihe nach zu. die weitest entfernte zuerst, dann alle anderen. Wenn er es schafft, bis zur letzten nicht zu weinen, dann schafft er, überhaupt nicht zu weinen.
So ein Beispiel für das Abtöten von Gefühlen habe ich in einem Film noch nie gesehen!)
Die Spirale der Gewalt dreht sich, es folgen Autoeinbrüche und Vandalismus, bis die Beiden schließlich eine Klassenkollegin töten. Der Zuschauer weiß nicht, wer hier welchen Anteil hat , erfährt aber im Verlauf des Films, dass sich der Freund umgebracht hat. Eric wird nach langer Haft entlassen, der Bewährungshelfer verhilft ihm zu neuer Identität und kümmert sich um ihn. Der jungen Mann wird als sympathischer, ruhiger, verlässlicher Kerl gezeigt, dem es mit dem neuen Leben ernst ist.
Die Tragik ist folgende: Eric wird nicht damit fertig, dass seine Freundin, die er offensichtlich sehr gern hat und die die Gefühle auch erwidert, nicht weiß, wer er wirklich ist. UND: Der Bewährungshelfer hat seinerseits einen Sohn, der ein völliger Loser ist, und aus Eifersucht die wahre Identität von Eric verrät. Dann wird er von der Öffentlichkeit gejagt (Stichwort: Jugendlicher Mörder wieder frei!)

Gleich nach dem Film ging es mir gar nicht gut. Die Ausweglosigkeit machte mir zu schaffen. Am nächsten Tag sah ich wenigstens die Lücke im Ablauf dieser Biographie. Eric hätte unbedingt therapeutische Unterstützung gebraucht, um sich in dem neuen Leben auch zurecht zu finden. Der Bewährungshelfer konnte die seelische Unterstützung nicht leisten und es war unzureichend, nicht ein größeres Netz zu knüpfen bei dem großen Unterfangen, aus einem verwahrlosten Kind ein erwachsenes Mitglied der Gesellschaft zu machen.

Immer weniger glaube ich, dass die schnellen Lösungen wirklich etwas bringen. Das Leben insgesamt ist komplizierter!

Freitag, 2. Oktober 2009

5 Jahre Dschungel

Der Dschungel ist ein Kinder-und Jugendtheaterzentrum im Museumsquartier und feierte gestern sein 5jähriges Bestehen mit einem großen Fest und drei Uraufführungen.
"Laria Nera - die schwarze Luft" war das erste Stück, das großer Meister und ich sahen. Empfohlen ab 6 Jahre, wurden die kindlichen (und auch erwachsenen)) Ängste vor der Nacht und der Dunkelheit von 7 Schauspielern aus unterschiedlichen Kulturen dargestellt. Uns beiden hat es nicht so gut gefallen, weil die inszenierung sehr viele extrem laute Stellen enthielt und durch die vorwiegend "sprachlosen" Szenen sehr hiohe Anforderungen an die Konzentration und Interpretation gestellt wurden.
Für das zweite Stück "Ich komma saufen" bekamen wir leider keine Karten - Großer Meister meint, morgen, vor der langen Naxcht der Museen, sei der richtige Zeitpunkt für dieses "Klassenzimmertheater" (Wird wirklich in einem Klassenzimmer im nahegelegenen Gymnasium aufgeführt)
Um 19:30 wurde schließlich "Ich melde mich morgen" gegeben. Das Thema war "Internet in der globalisierten Welt" Eine griechische Zuwanderin stieß im Chat auf einen frustrierten, rechtsstehenden Kärntner, ein emotional unentwickelter Austro Türke findet in einer zeimlich gebildeten Slowakin eine chatfreundin und eine junge Frau versucht als "millionclickbaby" Karriere zu machen. Leider bekommt sie keinen einzigen "click"
Großer Meister war völlig hingerissen. Die flotte Inszenierung mit kabaretistischen Einsprengseln hielt ihn völlig gefangen und als wir uns nachher beim thaterprinzipal bedankten, fehlten meinem sprachgewaltigen Sohn völlig die Worte.
Vom theater wechselten wir zur "Verleihung der goldenen Kaffeebohne) - auch eine Veranstaltung im Museumsquartier, bei der universalgenie teilnahm. ich hatte dort die Gelegenheit, die Radiomoderatorin Claudia Stöckl kennenzulernen und ihr für die Gestaltung ihrer Sonntagmorgensendung "Frühstück bei mir" ausdrücklich zu danken. Diese Sendung bereichert häufig unseren Sonntagvormittag, weil sowohl die Gäste als auch die Interviewfragen äußerst interessant sind.
Es ist spät geworden!

Donnerstag, 1. Oktober 2009

Dai Sijie, wie ein Wanderer.....

... in einer mondlosen Nacht
Ich starte die Oktober postings mit einer innigen Empfehlung dieses Buchs!
Es ist ein besonderer Leckerbissen, ist wie ein cineastisches Erlebnis für Kinoliebhaber, ein wunderschönes Eintauchen in eine exotische Welt und führt zum Davondriften aus dem Alltag.
Die (anonyme) Ich-Erzählerin erzählt von ihrer Studienzeit in Peking Mitte des vorigen Jahrhunderts. Dort verliebte sie sich in einen Gemüsehändler mit dem Namen einer verschwundenen Sprache.Er war der Sohn eines europäischen Sprachforschers, der nach der Kulturrevolution in einem chinsischen Lager interniert wurde.
Die frühere Studentin und spätere Sprachwissenschaftlerin bleibt ihr ganzes Leben auf der Suche nach einem bestimmten buddhistischen Sutra (der Hälfte einer Rolle)und lernt eine Sprache naCh der anderen (darunter auch afrikanische Dialekte und hebräisch.
Das Faszinierende an dem Buch ist die Bildung! Es gibt keinen Grund, nicht zu lernen, was man noch nicht kann- tolle Vorstellung

Mittwoch, 30. September 2009

soap opera

Susi war 15 als sie Georg traf. er war bezaubernd und beim ersten Kuss verliebte sich Susi unsterblich in den großgewachsenen Mann mit der sonoren Stimme. Braune Augen und ein weicher Bart ließen Susis Zuneigung wachsen und wenn er sie umfasst hielt und sie seine Wärme und sein Begehren spürte, meinte sie, im 7. Himmel zu sein.
aber ach! Georg konnte nicht zu seiner Liebe stehen. Konventionen zwangen ihn, Susi immer geheim zu halten, seine Liebe zu ihr hätte seine wahren Wünsche entlarvt und ihn möglicherweise in den Abgrund geführt. (Zumindest fürchtete er sich davor sehr).
Die Jahre vergingen - so wie es immer mit der Zeit passiert, sie kann nicht anders als vergehen. Nach vielen Jahrzehnten standen sich Susi und Georg auf einmal auf der Straße gegenüber und Georg erkannte, dass er die Gefühle für Susi all die Jahre in seinem Herzen getragen hatte. Er kniete nieder und sprach: "ich habe dir unrecht getan - bitte, erhöre mich!"
Aber aus Susi war eine Susanne geworden und sie antwortete:
"Hearst, Schorsch - des is´jetzt wirkli oa....rg!
Fong jetzt damit nimm on - i hob scho long an ondern monn!"
Oh je!

Montag, 28. September 2009

turn of life

JETZT ist alles wieder in Ordnung!
Miss Rainbow und der Physiker kehrten gestern aus Brasilien zurück, Universalgenie ist seit heute morgen wieder im Lande und die Klippen habe ich auch erfolgreich umschifft. Die Sonne scheint und das Leben meint es wieder gut mit mir.
Die Katastrophen dienten wohl nur dazu mich wiedermal daran zu erinnern, dass "ARBEIT" angesagt ist. Zu leben ist kein "Selbstläufer" und es ist wert, sich immer wieder dei Frage nach dem "Wer bin ich? Woher komme ich und wohin gehe ich" zu stellen.
In Versuchung geführt zu werden hatte wahrscheinlich die Aufgabe, mir noch viel deutlicher bewusst zu machen, was mir meine Familie bedeutet und wie stark meine Werte in mir verankert sind. Ich hab´s mir leichter vorgestellt, vor allem, weil´s wirklich nur MEINE Aufgabe war; Hilfe kam von der anderen Seite gar keine.
Schwamm drüber, ein bisschen zu zündeln war nett, und Flammen wärmen schließlich auch. Jetzt ist Universalgenie ja wieder da, voll Zuneigung und Verlangen und dem guten Gefühl, dass wir zusammengehören. Schöner kann´s nicht sein!

Freitag, 25. September 2009

Katastrophenwoche

Letzten Samstag ist Universalgenie nach New York geflogen und an jedem Tag dieser Woche, seitdem er weg ist, passierte eine kleine Alltagskatastrophe!
Am ersten Tag wäre ich vor der Garage beinahe mit der Nachbarin zusammengestoßen,die ihrerseits in die Garage fahren wollte.
Am nächsten Tag rannte mir ein "erwachsener" Schüler aus dem Unterricht davon. (Es interessierte ihn der Stoff nicht)
Am dritten Tag wurde ich wegen eines Missverständnisses Opfer der Gerüchtebörse (Schülerinnen hatten Informationen in aller Unschuld, aber völlig unkorrekt, im Betrieb weitergegeben - was unglaublich weite Kreise zog. Gott sei Dank half mir der Direktor, die Sache aufzuklären und richtig zu stellen)
am vierten Tag übersah ich eine Ampel und fuhr beinahe bei Rot über die kreuzung.
Der fünfte Tag bescherte mir den Anpfiff eines Fußgängerkindes, dem irgendetwas nicht passte- das Mädchen kannte eine Menge unflätiger Schimpfworte!
Und heute seh ich mich mit der Gefahr konfrontiert, in eine Grube zu fallen. Es steht an des Messers Schneide und ich hoffe, der Balanceakt wird gelingen.

Sonntag, 20. September 2009

Wie kritisiert man eine Lehrerin?

Die Klassenvorständin meines Sohnes hat eine "KK"-Stunde. KK steht für Konflikt und Kommunikation. Diese Stunden ist - zugegeben - eine unattraktive Nachmittagsstunde und sie hätte dadurch ein mehrstündiges Loch. Es ist ihr nicht zu verdenken, dass die mehrerer dieser einzelnen Stunden zu einem Block zusammenlegt. So weit so gut!
ABER: Was tut sie mit dem Block????? Sie sieht sich mit der Klasse den Film "Wickie und die starken Männer" an!! Was für ein Umgang mit kostbarer Zeit! Statt Spiele, Übungen, Experimente zum Umgang mit Konflikten zu machen........ ich stört es gewaltig, aber Großer Meister bittet mich, nichts zum Klassenvorstand zu sagen!

zweites Beispiel: Die Geographielehrerin ist in Pension gegangen, ihre Stelle bekam eine jungen Professorin. Wie gestaltete sie die erste Stunde in dieser Klasse? Sie teilte mehrere unterbelichtete, schwer zu lesende Kopien aus, eine davon aus einem Lehrbuch (ohne Quellenangabe!) herauskopiert - so, dass man noch eine Spalte der gegenüberliegenden Seite sehen kann - und gab einige fade Aufgaben, die in keinem erkennbaren Zusammenhang mit einem Thema standen. Man würde sich doch einen gewissen Ausblick auf das kommende Schuljahr erwarten und, gerade von einer jungen Person, eine aufgelockerte Form der Lernstoffvermittlung. Großer Meister sagt: "Lass sie - wir müssen sie erst kennenlernen"

Ich bin WEIT entfernt, die weltallerbeste Lehrerin zu sein (bin ich nicht, weil ich nicht automatisch mit jedem Menschen gleich gut auskomme und mich auch nicht um jeden immer bemühe) und ich muss mir auch um jede Stunden Gedanken machen, damit sie für beide Seiten Schülerinnen UND Lehrerin angenehm wird. Da ist doch auf jeden Fall die Frage dabei: Würde mir das, was ich hier bringe, selbst gefallen??

Freitag, 18. September 2009

julie und julia

ist ein beaubernder Film mit Meryl Streep. Sie spielt eine Amerikanerin im Paris der 50er Jahre mit heiterem Gemüt und fröhlicher Persönlichkeit. Besonders liebenswert erscheint "Julia Child" (So der Name der Amerikanerin)durch ihre Liebe zur französischen Küche und zu ihrem Mann (Reihenfolge wechselnd!)
Das ist das Positive an dem Film und er war gut geeignet, nach einer Monsterkonferenz mit 65 LehrerInnen wieder vom Stresspegel runterzukommen.
Zugegeben, wenn man nicht das dringende Bedürfnis hat, diesen Film zu sehen, hat man auch nichts versäumt!

Mittwoch, 16. September 2009

tragische Schwiegermuttergeschichte

Seit 14 Jahren versucht lässt sie nichts unversucht, die ungeliebte Schwiegertochter loszuwerden. Sie findet weder eine positive Seite an ihr, noch lässt sie zu, dass andere viel von ihr halten - die schwiegermütterliche Ablehnung ist unendlich.
Sie selbst wurde vor 38 Jahren von ihrem Mann verlassen. Das kostete ihm das Leben, sie bekam die Chance die Lösung auf die Frage zu finden: "Was hätte ich tun können, um unsere Ehe zu retten? Um ihn bei mir zu halten damit wir gemeinsam glücklich werden?"
Ich glaube nicht, dass sie intensiv nach der Antwort gesucht hat, zu leicht wurde ihr die Opferrolle gemacht. Er hat sie - die Arme - betrogen! Er hat sie - die Arme - verlassen. Er hat sie - die Arme - nicht glücklich gemacht!
Dass sie subtil mit Worten und /oder Schweigen die Atmosphäre vergiftet hat - wer würde das aussprechen?
Dass sie ihn im Unklaren gelassen hat über ihre Gefühle, Träume, Wünsche, kurz über ihre Psyche - wer würde das erkennen?
Dass sie ihm rigide und hart erschienen ist, wer würde ihr das zum Vorwurf machen?
Jetzt hätte sie die Chance, die Ehe ihres Sohnes zu befrieden. Ihren Sohn zu unterstützen, den Weg zu seiner Frau zu finden. Etwas Positives beizutragen, um Unstimmigkeiten auszubügeln.
Das kommt bei ihr nicht in Frage! Sie hat ihr Lebensglück nicht gefunden und sie gönnt es kaum einer anderen Frau. am wenigsten ihrer Schwiegertochter, die nicht "gebildet" genug, nicht "intellektuell" genug, nicht "bürgerlich" genug ist. Wie viel Herzensbildung die hat, wie viel Gefühl, Zuneigung, guten Willen, Kreativität und familiensinn die aufbringt, wird einfach ignoriert.
Schwiegermutter - du hast nicht mehr viel Zeit! Wenn du diese Aufgabe im jetzigen Leben nicht löst, wird dir die Suppe noch einmal serviert - und wahrscheinlich schmeckt sie dann viel bitterer!!

Montag, 14. September 2009

facebook lebt!

Auf die Almhütte bin ich schweren Herzens gefahren! Erstens war es hart, Großer Meister und Universalgenie zu verlassen (auch deshalb, weil letzterer am kommenden Samstag nach NYC fliegt und zwei Wochenenden nicht da ist)und zweitens, weil schon wenige km von daheim entfernt wegen einer Notbremsung das gesamte Kuchentablett auf den Boden kippte. Als ich vor einem Café stehen blieb kam der orientalische Besitzer heraus (im weißen Gewand mit braunem Gilet und Käppi) und erkundigte sich, ob der Kuchen selbst gemacht sei. Dann half er mir, das Missgeschick zu reparieren und holte Frischhaltefolie, um den Kuchen dick damit einzuwickeln. Bei jedem Wickler sagte er: "Da ist jetzt Sand drauf, da sind jetzt Haare drauf, da ist jetzt Dreck drauf..." Daneben stand eine rauchende 150 kg Frau und kicherte pausenlos. Es war so skurril, dass ich nicht einmal dazu kam,mich zu ärgern!
Der Weg zur Hütte dauerte eine Stunde und ich grübelte, was mich dorthin zog (außer die Einladung vom Christkind; der zu feiernde Geburtstag ist nämlich am 23.12.!!).
ABER: Gleich bei der Ankunft parkte neben mir eine sehr liebe Freundin aus dem Drama Bereich ein, die bald darauf mit mir und ihrem Mann spazieren ging. Beim zurückkommen hörte ich, dass jemand von der VS meines Sohnes sprach und es stellte sich heraus, dass das 11jährige Mäderl, das mit seiner Mutter gekommen war, inzwischen dasselbe Gymnasium besucht wie Großer Meister. Die Mutter und ich sprachen über diese Schule und über die Familien; da stellte sich heraus, dass sie eine Tochter im Alter von Miss rainbow hat UND in weiterer Folge fanden wir heraus, dass Miss rainbow und diese Tochter Kindergartenfreundinnen gewesen sind, was zu mehreren Einladungen während der Kiga-Zeit geführt hat. (Darum kümmerte sich damals Frau Holle, daher konnte ich mich nur vage erinnern)
Bei der Plauderei hörte uns jemand weiterer, die ihrerseits einen Garten bei uns um´s Eck hat und mit einer Frau befreundet ist, deren ältester Sohn ein Schulfreund des ersten Flirts von Miss rainbow war. Klingt kompliziert?
Genau DAS sagt facebook: Jeder ist mit jedem über 6 Ecken bekannt.
Nur nicht übermütig werden! Ich hab einen facebook friend, der 1700 Freunde hat und nur EINEN GEMEINSAM mit mir! Auch komisch, oder?

Samstag, 12. September 2009

auf eine Idee gebracht

Mona lisa hat mich mit der Frage nach dem "Euzerl" überhaupt erst auf die Idee gebracht, dem Wort auf die Spur zu kommen. Fündig wurde ich gleich in der Familie, denn universalgenie als Kärntner spricht das Wort "Atzgerl" aus. Aber er kennt es immerhin - das ist nicht immer der Fall!
Gefunden habe ich unten stehende Angaben dann bei "www.ostarrichi.org" - eine sehr interessante site! Die Infos will ich blog LeserInnen nicht vorenthalten:

Euzerl - ein Stückchen, eine kleine Menge von etwas, ein (klein-) wenig, ein bißchen
Österreichisch :
Euzerl , das , -s , -
Deutsch :
ein Stückchen, eine kleine Menge von etwas, ein (klein-) wenig, ein bißchen
Verwendung : ugs
Aufrufe : 2478 mal
Österreichisches Verzeichnis:
de-at : ein Stückchen, eine kleine Menge von etwas, ein (klein-) wenig, ein bißchen
at-de : Euzerl
de-at : ein Stückchen, eine kleine Menge von etwas, ein (klein-) wenig, ein bißchen
at-de : Euzerl

gefunden: [ von JoDo am 2006-10-19 22:58:27 ]
Diminutiv von Alz = Lederauflage auf den Schuhleisten, kleines Stück < ital. alzo = Stück Leder, das den Schuh ausfüllt
Lit.: Romanismen im Bairischen:
http://deposit.ddb.de/cgi-bin/dokserv?idn=976745496&dok_var=d1&dok_ext=pdf&filename=976745496.pdf
Aussprachestudie: [ von JoDo am 2006-10-19 23:18:00 ]
Burgenland: eher Aizerl
Kaernten: Atzerl
Niederoesterreich: Euzal
Oberoesterreich: auch Aitzerl, Aichtel
Steiermark: eher "Eizerl"
Steiermark: Oizerl
Wien: ein Alzerl Fisch - s. Weinheber, Wien wörtlich

Schönes Wochenende allen - ich geh auf die Hütte Geburtstag feiern! Ade:-)

Mittwoch, 9. September 2009

Asien Tage

gestern japanisches Konzert, heute Thai Promotion mit Musik, Kulinarik und Kunsthandwerk vor dem naturhistorischen Museum. schade nur, dass die SchülerInnen so wenig davon hatten; wenigstens war die Sonne schön und die Luft warm.
Es war nicht ungemütlich, aber das letzte "euzerl" hat gefehlt. Warum wohl?

Montag, 7. September 2009

genial!!!

Host mother, sprich "tonari", d.i. die Berlinerin, landete einen post mit 49 (= NEUNUNDVIERZIG) comments. Ich bin sprachlos und frag mich gerade, ob ich vielleicht einen Hauch von einer Spur von Eifersucht in mir entdecke?????
Jedenfalls: TOLL GEMACHT!!!!! Gratulation

Sonntag, 6. September 2009

Schulbeginn!

In ACHT Stunden bin ich in der Schule - ich freu mich

Samstag, 5. September 2009

wenn einmal Gras über eine Sache gewachsen ist..

... kommt ein Kamel und frisst es wieder ab!
Vor zwei Jahren erzählte ich "a G´schicht" und dachte hinterher nicht mehr daran:
Als ich mich vom Professor trennte legte er mir ein Quadratmeter großes Betonherz vor die Haustür weil ich "ein Herz aus Beton hätte"
Ich brauchte DREI Männer, um dieses Herz wieder zu entfernen und in eine aufgestellte Baumulde zu werfen. Die Fragen bleiben bis jetzt unbeantwortet: WIE hat der Professor das Herz vor die Tür transportiert, WER waren seine Komplizen, und WO hat er es hergestellt?

Mittwoch, 2. September 2009

Wieder ein Seminar

Diesmal geht es um: "Macht teilen- nehmen - reflektieren" und findet nahe bei Wien in einer wunderschönen Gegend statt.
18 TeilnehmerInnen (aus dem Lehrberuf) üben richtige Gesprächsführung, mit Konflikten besser umzugehen und erleben gleichzeitig ein Stück weit Selbsterfahrung (mit einfachen, aber netten outdoorübungen).Diese Woche ist eine wunderbare Einstimmung auf das neue Schuljahr!

Samstag, 29. August 2009

die Antwort

In meinem vorletzten blog stellte ich die frage, was für ein alter Mann mein Vater - Jahrgang 1031 - wohl geworden wäre. Gestern saß ich IHM gegenüber, natürlich nicht meinem verstorbenen Vater, aber einem alten Mann, Jahrgang 1931.
Es war der emeritierte Weihbischof von Wien, DrDr Helmut Krätzl- eine eindrucksvolle Begegnung!
Er hielt das Ponifikalamt zu Beginn des Arbeitsjahres für die Augustiner Mönche. Gespielt wurde die Messe von Schubert, ergänzt von Mozart und Albrechtsberger. Die Musik war WUNDERSCHÖN, der liturgische Text verzichtbar! Ich kann nicht leiden, dass in einer Katholischen Messe schier ununterbrochen das Wort "Schuld" vorkommt. Bischof Krätzl sprach es auch offen aus: In seiner Predigt sagte er: "auch wenn bei Augustinus so sehr die Erbsünde betont würde, er möchte darauf hinweisen, dass bei einem neugeborenen Kind zuerst einmal die UNSCHULD im Vordergrund stehe".
Nach der 90 minütigen Messe wurde in den Klostergarten zu Spanferkel und Torten eingeladen und der Bischof saß mit mir und 4 weiteren Herrn eines Bankinstituts beisammen. Ich outete mich als Exkatholikin und Anhängerin einer asiatischen Glaubensrichtung, als Feministin und streitbare Person, der Bischof nahm´s gelassen. Wir hatten mindestens 5 gemeinsame Bekannte (darunter war mein Religionsprofessor - ein wirklich anerkannter Mann in Kirchenkreisen, auch DrDr)und fanden uns mühelos bei meinem statement: "Gott WILL gar nichts, und jeder, der sich berufen fühlt, Gottes Willen zu interpretieren ist wahrscheinlich fundamentalistisch unterwegs und damit gefährlich."
Der Bischof bedauerte, dass die Kirche das 6. Gebot (das mit der UNKEUSCHHEIT) zum Ersten gemacht hätte und damit sich selbst ins out manövriert hat. Der Bischof kicherte, als ich ihm sagte, Katholisch -Sein und am Freitag Fleisch und keinen Fisch zu essen, passe nicht gut zusammen und sagte, das sei abgeschafft worden. Der Bischof nahm an einer nicht ganz ernst gemeinten Diskussion teil, ob man Messen "auf Vorrat" besuchen könnte. (Weil es wurde NICHT abgeschafft, dass der versäumte Besuch der Sonntagsmesse als Sünde gilt!) Der Bischof zeigte sich informiert über die Tags davor stattgefundenen Fußballspiele und sinnierte über die Entwicklung der österreichischen Innenpolitik.
Er hat mich so sehr beeindruckt! kräftige Stimme, Körper und Geist, lebensnahe Ansichten, unaufdringliche Bildung, und sehr viel Humor.
Für diese Begegnung bin ich sehr dankbar und Weltklassebanker mit Hochachtung verbunden!

Donnerstag, 27. August 2009

facebook

Ich finde facebook genial! Obwohl "Großer Bruder" (der für die Behörde arbeitet) mir von den Abteilungen berichtet, deren Aufgabe es ist, die Bewegungen auf facebook, ebay und co ständig zu beobachten. Obwohl meine geliebte Mönchin nicht müde wird, das Netz zu verteufeln und als ABSOLUTE GEFAHR darzustellen. (Als ob man jemals auf die Idee kommen würde, AUTOS zu verteufeln nur weil sie am Tod unzähliger Menschen schuld sind.)
Meine friendszahl ist mit knapp 50 ziemlich niedrig (ich hab einen friend, der hat 1600! - aber er will auch als musicman herauskommen und postet lifeauftritte von sich selbst:-) )Es sind die Kinder von verflossenen Freunden und ehemaligen Schulkolleginnen drunter (Leider halten die ELTERN wenig von dieser Kommunikationsart)sowie Bekanntschaften von vor langer Zeit. (z.B. eine Chinesin, die ich in der Straßenbahn kennenlernte, zum Weihnachtsfest einlud und danach aus den Augen verlor)

Dazu eine Geschichte:
Vor ca 30 Jahren saß ich neben einer Italienerin im Konzert, mit der ich mich gut verstand. Ich besuchte sie einige Zeit später in Rom, bei dieser Gelegenheit schenkte sie mir ein Büchlein mit selbstgeschriebenen Gedichten, das ich noch immer habe. Der Kontakt ging verloren, über facebook haben wir uns wieder gefunden *freu*

2. Geschichte:
Voriges Jahr in Israel ging mir ein alter Mann nicht aus dem Kopf, den ich als "Mitbegründer des Staates Israel" mit 14 Jahren kennengelernt und sehr faszinierend gefunden hatte. Anfang Juli las ich in der Zeitung, dass seine Enkeltochter ein Forschungsprojekt über ihren Großvater gestartet hat und was sie schon alles über ihn und seine Zeit weiß. Auch sie fand ich in facebook, schrieb ihr, dass ich mich an die Großeltern erinnere und ihr gerne die 2 Fotos zeigen könne, die ich von ihnen aus dem Jahr 1971 habe. Inzwischen trafen wir uns in Wien (sie lebt in Jerusalem)und ich konnte ihr weitere Namen nennen von Leuten, die den Herrn möglicherweise auch gekannt haben.

ich mag blogs auch sehr gern und verdanke dieser Plattform den sehr netten Austausch mit tonari und mona lisa und unscha(r)f und vielen anderen lieben LeserInnen.
facebook nähert sich der ultimativen Form der Vernetzung untereinander und das fasziniert mich. Nach der Theorie: jeder Mensch ist mit jedem über 6 Ecken bekannt warte ich darauf, dass eine Bekanntschaft tatsächlich von einer ganz anderen Ecke daherkommt und wir feststellen können: AHHHHHH :-)

Mittwoch, 26. August 2009

altern

Sie entdeckte untrügliche Zeichen der Alterung bei ihrem Mann, nämlich zu wenig Hals für zu viel Haut. Sie selbst hat rund 15 Kilo mwhr als zu der Zeit als sich sich vor rund 2 Jahrzehnten kennenlernten und klarerweise sehen sich die beiden noch immer im gleichen Zustand wie damals als sie Mitte dreißig waren.
Ein Foto aus dem jahr 1971: Es war das 15 Jahr ihrer Ehe und aus dem feschen, schlanken Mann auf dem Hochzeitsfoto ist ein dünnhaariger Kerl mit "Wamp´n" geworden, der grantig in die Kamera schaut. Rund zwei Jahre später ist er gestorben mit 42 Jahren. Was für ein alter Mann wäre er geworden? Das lächelnde Rundgesicht, der Hypochonder, der sich über 1000 eingebildete und echte Wehwehchen beklagt, der zufriedene Buddha oder der Miesepeter, dem nichts recht zu machen ist?
Altern hat andere Dimensionen als "aufwachsen" oder "erwachsen-werden". Altern an sich ist ein wenig spürbarer und umso sichtbarer Prozess.
Wie gut, dass man die Chance hat, in den Augen des Liebenden nicht zu altern, sondern sich noch in seiner Jugend spielgeln kann.

Freitag, 21. August 2009

Ärzte

Der ideale Arzt (in meinen Augen) ist verständnisvoll, kann zuhören und weiß, dass auch er ein Mensch ist, der sich mal irren kann und dessen Aufgabe ist, jemanden zu begleiten und zur Gesundung zu unterstützen.
Das Brüderpaar gestern gehört nicht zu den idealen Ärzten.
Der eine, ein dicklicher Raucher, ist Gefäßchirurg, genau der, dessen Patienten keine Namen haben, sondern sie Symptome SIND. Also: "die Aorta" oder das "Raucherbein". Er erzählte von seinen vielen Diensten und beschlich das gruselige Gefühl, dass man ein ziemliches Glück hat, Operationen und andere Behandlungen heil zu überstehen.
Der Andere, ein dünner Sportler, ist ein fundamentalistischer Kinderarzt. Wir stritten nach etwa dem 4.Satz. Es war ihm nicht möglich, mir einmal zuzuhören und als er die "Todeskeule" schwang, platzte mir der Kragen! (Die Todeskeule ist jene Ansage von Ärzten, mit der sie /vorwiegend den Müttern/ drohen, dass die Verweigerung einer bestimmten von ihnen vorgeschlagenen Behandlung zum Tod führen könnte!)
Er meinte, ein Kind, das irgendwann einmal an Asthma gelitten hat, stirbt möglicherweise in der Pubertät an einem Asthmaanfall. Das Kind , um das es ging, ist mein Kind, und das Asthma, unter dem er vor 4 Jahren litt, war eine Angelegenheit von drei Wochen. Ich kennen schon Menschen, die an Asthma gestorben sind, aber die haben meist jahrelang ganz schrecklich unter Atemnot gelitten. Dieses Argument zählte nicht - er wollte mir sagen, wenn ich nicht tu, was ER glaubt, dann muss mein Kind sterben. Blödmann!!!!!
Nächstes Thema: Impfen. MEINER MEINUNG NACH wird heutzutage zu viel geimpft! Und die 4-,5- und 6fach Impfungen übersteigen meine Vorstellungskraft. Warum essen wir nicht Suppe, Vorspeise, Hauptspeise und Dessert gleichzeitig, sondern hintereinander. Wie viele Menschen gibt es, die multiple Krankheiten gleichzeitig bekommen haben? Wie gelingt einem Körper, neben der normalen Alltagstätigkeit auch noch jede Menge verschiedene Abwehrkräfte zu produzieren? Und warum werden Dinge geimpft, die zwar vorhanden sind, aber nicht für jeden Menschen gleichermaßen riskant sind? Meine Tochter wurde am ersten Tag nach ihrer Geburt gegen TBC geimpft- "weil es vorkommt" Ich stillte sie 13 Monate lang und brachte sie nie mit TBC Risikogruppen zusammen. Heute gibt man diese Impfung den Frischgeborenen gar nicht mehr, und dennoch konnte damals nicht akzeptiert werden, dass ich diese Impfung NICHT will.
Und jetzt wieder. Eine Tetanusimpfung steht an, muss aber unbedingt mit Keuchhusten UND Diphterie gegeben werden. Keuchhusten! Wer bitte hat Keuchhusten gehabt oder kennt wen, der als Erwachsener Keuchhusten bekam???? ich hab im Jänner 2007 von einem langen, starken Husten Lungenentzündung bekommen. Ich hustete heftig und tief, aber es war kein Keuchhusten!
Ärzte!

Donnerstag, 20. August 2009

father of the family is back

Nach 14 Tagen China ist Universalgenie seit gestern wieder da! Keineswegs als strahlender Sieger nach geschlagener Schlacht, auch nicht als als Phönix den Niederungen entstiegen, sondern als geschlauchtes, gestrandetes, hustendes Bündel, das die family hauptsächlich zum Kraft-Tanken braucht.
Im Gepäck große Mengen an Tschatsch (= Klumpert, Zeugs, Krempl)(alle möglichen Hotel give-aways) was sehr kontraproduktiv in meinem Kampf gegen die Überfüllung unserer Wohnung ist.
Wir müssen uns erst an einander gewöhnen! Die Reisegruppe (immerhin 25 Personen) bekam das beste von ihm, also den sunny boy, den entertainer, den Checker, das Feuerwerk von Ideen - wir kriegen die Restbestände.
Eine Woche, dann gehen wir wieder eigene Wege. Universalgenie zieht westwärts, Großer Meister reist mit Frau Holle in den Süden und ich halte die Stellung und besuche ein Seminar zur "Demokratie im Klassenzimmer"

Sonntag, 16. August 2009

ein Käfig voller Narren

Wir erreichten die letzte Vorstellung der Sommerfestspiele Stockerau und erlebten eine liebenswerte Aufführung von "La cage aux folles". Bunt, professionell, übermütig, besinnlich und unterhaltend. Großer Meister mit seinen 12 Jahren wurde mit Themen wie Homosexualität, Tranvestitentum, konservative Werte, junge Liebe, etc konfrontiert und erhielt die Botschaft "I am what I am"
Spannend war, dass wir den schwulen Alfons Haider kurz vor der Vorstellung als Geschäftsmann erlebten, wo von den Merkmalen einer "Schwuchtel" ÜBERHAUPT nichts zu sehen war. KEINE typischen Gesten, KEIN singender Tonfall, KEIN Getüdel. Fast magisch verwandelte er sich dann in die Sängerin ZsaZsa und spielte auch auf dem Klavier der Tunte, die sich am Macho-Sein versucht. Es war ein dichtes und berührendes Erlebnis und ich bewundere ihn sehr dafür, wie viel Mut er aufbringt, mit dem Homosexuell-Sein zu blödeln und trotzdem Themen rüberzubringen, vor welchen Schwierigkeiten diese Menschen stehen. (Fehlende Anerkennung, andersartigkeit, Hindernisse, beim Ausleben der Interessen).
Ich danke Frau Holle ausdrücklich für die Einladung!

Samstag, 15. August 2009

Junge Nazis

An einem Kärntner See fand ein 2 Wochen Camp statt, bei dem Kinder und Jugendliche Tugenden wie "Vaterlandsliebe" "Treue", "Mannhaftigkeit". "Kameradschaft" und "Wehrhaftigkeit" lernten und übten. Das Abschlussfest bestand im Singen von entsprechenden Liedern, die die "Liebe zum großen alten Meister" priesen, das deutsche Heimatland besangen u.ä. In aller Öffentlichkeit - für mich ist das erschreckend.
Vor allem die Tatsache, dass österreichischen Kindern ganz offensichtlich nicht die Verbundenheit zu Österreich, sondern zu einem ganz anderen Heimatbegriff (Großdeutschland)eingetrichtert wird, früh genug, um das selbständige Denken auszuschalten. Was können LehrerInnen mit Unterweisungen in Demokratie noch ausrichten, wenn schon 6jährige Kinder auf Deutschtum und den "alten Meister" gepolt werden?
Viele fürchten sich vor Zuwanderung und Überfremdung; ich habe Angst vor dem Untergang der Demokratie und dem Wiederaufleben von faschistischen Zuständen!!!!

Donnerstag, 13. August 2009

Wien - ohne Programm?

Universalgenie ist in China, das bedeutet mehr Ruhe und weniger Programm aber ist deswegen nichts mehr da? Keineswegs! Dienstag verbrachte ich den ganzen Tag in der Stadt (=im ersten Bezirk, wo es WIRKLICH toll ist)zuerst mit einer Freundin, dann mit meinem Bruder, dann mit einem befreundeten Ehepaar von universalgenie und dann mit meiner Tochter - war gut!
Gestern stand ein Fußballmatch an. Da großer Meister derzeit ein Füßballcamp besucht war es Pflicht, zum Freundschaftsspiel "Rapid gegen Al Jazira aus Abu dhabi" zu gehen. Gott-sei-Dank hat Rapid mit 6 zu 1 gewonnen!So ein Match ist eine witzige Angelegenheit! Ich sehe Leute. mit denen ich sonst nicht viel zu tun hab und manche Spielverläufe sind tatsächlich sehr spannend!
Heute geht´s wieder in die Stadt. japanisch essen, bummeln, Kino-
das Leben ist ein ruhiger Fluss!

Montag, 10. August 2009

Wien Programm

ENDLICH ist mal jemand aus dem fernen Kärnten nach Wien gekommen! die glauben üblicherweise dass "diese schreckliche Großstadt" auf "keinen Fall leicht erreichbar" ist. However: Jetzt ist mal Mutter mit (8jährigem) Kind da gewesen und gab mir die Gelegenheit, ein wirklich nettes Stadtprogramm zu gestalten: Nachdem sich dieser Bub so sehr für Tiere interessiert, war das das Thema der Besichtigungen: Wir begannen mit dem Tiergarten Schönbrunn (immer einen Besuch wert - so vielfältig!) und beendeten den ersten Tag mit einem Abendessen beim Heurigen (großer Spielplatz inbegriffen. Den 2. Tag begannen wir mit einem Besuch im "Haus des Meeres" (Aquarien sind sowieso mein Interessensgebiet) und zu meiner absoluten Begeisterung konnte man auf der Plattform im 9. Stock eine Rundumsicht über Wien bekommen. Unbedingt sehenswert!!!!
Von dort schlenderten wir zur nahegelegenen Mariahilferstraße zu shoppen und Mittagessen. Mit dem japanischen Restaurant hab ich die Beiden ein wenig überfordert aber warum nicht mitnehmen, was das besondere an Wien ist - die Internationalität. (und das Kind hat unglaublich komplizierte Essgewohnheiten! Derzeit isst er ausschließlich Huhn!)
Jause im eissalon und Nachmittagsbesuch im Naturhistorischen Museum, wo wir gerade rechtzeitig ankamen um ein 3d "Mikrotheater" mitzukriegen. Ein Museumspädagoge zeigte lebende Larven, Mücken und andere Insekten. Sehr spannend.
Am Abend fuhren wir noch zum Himmel = Lebensbaumkreis mit Kletterspielplatz.
am 3. Tag musste ein Praterbesuch sein. (Hätte mir nichts ausgemacht, wenn der entfallen wäre) Aber die Buben haben sich wohl gefühlt und sind mit wirklich viel Spaß Autodrom gefahren. Die Mütter wurden schon schwindlig beim Zusehen! (Auch der anderen Attraktionen)
Großer meister hatte schon lang nicht so ein dicht gedrängtes Programm und es war spaßig für uns Beide. Besuch haben ist WUNDERVOLL!!!!

Dienstag, 4. August 2009

das "Paradies" auf der Alm

Ruhe, Abgeschiedenheit, ein Schranken hindert die gewöhnlich Sterbenden an der Zufahrt, man sieht kaum jemals jemanden anderen (ein paar versprengte Wanderer)und dennoch Zank und Hader zwischen Nachbarn. Es geht um BÄUME, Zufallsprodukte der Natur, und dennoch eifersüchtig bewacht, ob nicht ein Nachbar eine Asterl mehr für sich nimmt als er dem andern lässt. Oder heftigen Widerstand leisten, wenn ein Nachbar einen Baum fällen will, der ihm Sonnenlicht wegnimmt. Die menschliche Natur ist unergründlich.
Zugegeben: die Situation ist unerquicklich. ZWEI befreundete Paare kauften EIN Grundstück mit EINEM Haus drauf. Was bei dieser Generation gelang ist bei den Nachkommen nicht mehr möglich. Die streiten! Und suchen Verbündete. Bin ich nicht und will ich nicht sein! Der letzte Trumpf wird ausgespielt: 1 Million sei das Haus mit dem Grundstück wert! Ich tät´s NICHT zahlen!!! Mir auch egal! Die Welt ist zu groß als dass ich mich auf einen paar Quadratmeter beschränken wollte.
Der Aufenthalt auf der Alm war schön. Die Mönchin und ich hatten noch nie so viel ungestörte Zeit miteinander verbracht obwohl wir schon über 20 Jahre miteinander Schifahren gehen und uns auch unterm Jahr immer wieder mal sehen (Sie lebt in Berlin)Wir entdeckten zahllose Unterschiede zwischen uns, die (zumindest mir) noch nie aufgefallen sind. Vielen alltäglichen Dingen begegne ich viel nachlässiger als sie. Ob es wirklich ein Rolle spielt, wann die Kräuter für den Salat geschnitten werden? Klar, so frisch wie möglich - aber genau DAS ist relativ!
Wahrscheinlich sind Werte im Leben immer wieder zu überprüfen!

Freitag, 31. Juli 2009

ein Wochenende auf der Alm

Jetzt wird es also wahr - ich verbringe das kommende Wochenende auf einer Alm. Hoch oben, sehr einsam, wenigstens gemeinsam mit meiner Freundin, der Mönchin, und einem dicken Buch. Einsamkeit, das ist nicht meine Lebensform, ich liebe den Trubel um mich. Kennenlernen möchte ich es allerdings schon, das Leben außerhalb der Zivilisation und die vollkommene Ruhe und damit wieder eine Wahlmöglichkeit mehr haben.:-)

Mittwoch, 29. Juli 2009

Limak Limra

Ein RIESIGES Hotel mit einer interessanten, sehr luftigen Architektur. Erschien es uns zu Beginn verwirrend und unübersichtlich, entdeckten wir bald, dass es sehr logisch aufgebaut war, überall durchlässig und räumlich durchaus angenehm. Die gesamte Anlage war sehr grün und sauber. Der Poolbereich großzügig und der Liegebereich kam verschiedenen Ansprüchen entgegen. Man wurde nicht überall beschallt, wenn man es nicht mochte. Untertags fielen die 2000 Menschen eigentlich gar nicht aus, es waren nie alle Liegen besetzt und man konnte wählen zwischen einem Rasenplatz, unter einer Sonnenblende, direkt beim Pool oder am Rand der Anlage. Natürlich konnte man auch beim Meer liegen, dafür waren fixe Schattenspender vorgesehen, aber beim Meer war es echt heiß und wir zogen den glatten Boden dem Kies vor.
Die Zusammensetzung der Gäste des Limak Limra Hotels war international. Türken aus Istanbul oder Ankara , bzw aus Deutschland, viele aus Aserbeidschan, Moldavien oder der Ukraine; einige Deutsche (z.B. ein Frittenbudenbesitzer aus Wesel bei Köln) und Österreicher und mehrere Belgier. Die Mischung passte, es entstand irgendwie so ein babylonisches Sprachgewirr und es ist auch mühsam wenn man jeder ansage in voller Länge zuhören muss, bis die verständlich Sprache kommt. (Die ja dann auch mit einem starken Akzent gesprochen wird, somit am Anfang unverständlich) Ich jedenfalls bin nach tenne, nainne, ett erst bei SEWENN draufgekommen, dass der Moderator einen Countdown von 10 abwärts macht.
Ich würde dort nicht mehr hinfahren! Zu groß, zu industriegeprägt, zu unpersönlich, zu viel Abzocke. Wollte man was anderes als den Minimumstandard (der okay war) wurde abgecasht: Frisch gepresster Orangensaft zum Frühstück - 5 Lira, Banane fahren - 40 Euro, Essen in einem Bedienungsrestaurant (es gab mehrere)- 7-15 Euro pP. Ich mein´, eine Woche hat ohnehin schon xxxx Euro pP gekostet und AI heißt eigentlich "alles inbegriffen"..... Es war mein 5. Clubaufenthalt und die Erfahrungen mit den anderen Angeboten waren besser! Freundlicher! Relaxter! Erholsamer!
Dennoch: Auf der Plus-Seite steht: Den Kindern hat´s gefallen - sie waren gern dort. Es soll einen kein schlimmeres Schicksal ereilen, als dass man sich an Luxus gewöhnen muss und es war schon luxuriös, wenn einem sozusagen die gebratenen Tauben direkt in den Mund fliegen. Äußere einen Wunsch (ein Getränk, ein Snack, Unterhaltung, Aktivität) und es wird erfüllt. Allein dieses wunderbare Meer - ein Traum! Und niemand drängt einen zu irgendwas. Animateure flattern vorbei, präsentieren ihr Angebot, blödeln ein wenig, und sind wieder bei der nächsten Blüte. Easy!

Dienstag, 28. Juli 2009

türkischer all inclusive

1 Woche ist genug! Obwohl - das Meer, die Sonne, die Umgebung, das "carefree-life" sind es wert, dass man sich den Club "antut"!
Kemer als Gegend ist bezaubernd, mit dem wunderschönen Wasser und dem Taurusgebirge dahinter! Und so geschichtsträchtig!!!
Wir borgten uns ein auto aus und fuhren nach Myra, der Wirkungsstätte des heiligen Nikolaus. (Also damals war er noch nicht heilig, sondern `nur` Bischof, aber immerhin schon im 4. Jhdt n.Chr.)Dort fanden wir zu einem kleinen Boot, das uns nach Kekova brachte, wo man unter Wasser eine versunkene Stadt sieht. Das Schönste war, dazwischen einmal aus dem Boot zu springen und in dem kristallklaren Wasser zu baden! Aber auch sonst war diese Bootsfahrt sehr romantisch und gemütlich! Nach Sonnenuntergang mussten wir über die Küstenstraße zurück Richtung Kemer und machten einen Stopp bei einem Straßenrestaurant in Kumluca. Komisch, wie sehr man einfache Küche auf dem Gehsteig genießen kann, wenn einem das Essen einfach freundlich serviert wird. (Für mich der unangenehmste Aspekt des AI ist die ewige Selbstbedienung- das kann ich überhaupt nicht leiden!!) Es war nach Mitternacht, Neumond und dennoch machten wir uns an den Aufstieg zu den brennenden Steinen. Chimera = Hephaistos Schmiede ist ein tolles Erlebnis! Austretende Gase bewirken Feuer auf den Steinen. In dieser dunklen Nacht war das besonders eindrucksvoll!!! Es gibt jede Art von Flammen: kleine blaue, riesige gelbe, großflächige und steile, spitze. So schön!
AI wurde vor allem von Großer Meister sehr geschätzt. ("Auf Schnipp kommt schon Pepsi!"), aber auch Miss rainbow fühlte sich wohl. Universalgenie und ich schmiedeten Pläne, dass wir eines Tages ein Auto mieten und die Küste entlang fahren. Ohne Reservierungen, aber auch nicht campen, einfach mit der freien Entscheidung "HIER gefällt es uns - hier bleiben wir".
Wie üblich habe ich ein paar Worte türkisch gelernt und finde es ziemlich schwierig.

Samstag, 18. Juli 2009

eine Woche Theater-Spielen

liegt hinter mir! Es war super!
Das zweite Jahr des Hochschullehrgangs für Dramapädagogik hat begonnen, wir 50 sind gut zusammen gewachsen und haben sehr viel Spaß bei der harten Arbeit.
Sensibilisierungsübungen ohne Ende, die Tage dauern offiziell bis 21:30, privat noch viel länger. Das ist förderlich für die Kreativität und die eigenen Produktionen sind spannend und unterhaltsam. Die Toleranz ist fast maßlos und das Vergnügen grenzenlos.
Diesmal stand die Theatermethode nach Stanislawski auf dem Programm und wir bearbeiteten Tschechows "Heiratsantrag". Ein lächerliches Stück, aus dem man unglaublich viel herausholen kann!
Der zweite Teil der Woche war der Körperarbeit gewidmet. Es gab Masken, Elasthananzüge, Plastikfolien, Luftballons (vor das Gesicht gehalten) und jede Menge Lauf-und Tanzübungen. Bei mehr als 30Grad ganz schön anstrengend!
Jetzt brauch ich erst mal Urlaub........

Sonntag, 12. Juli 2009

ein halbes Jahrhundert Weltklassebanker

Dieses Ereignis wurde am Nachmittag mit einer "Kinderjause" und in der Nacht mit der Unterwelt gefeiert. Die Familie seiner Schwester gestaltete das Unterhaltungsprogramm: Großer Meister trug ein Endlosgedicht über ein Supergeschenk vor - es war schließlich ein Sackerl Haribo. Miss rainbow und der Physiker gaben "Apotheker Pillenmann" (alles unter "www.festpack.de" zu finden) Universalgenie brachte das Weltklasseehepaar zu einem witzigen Spiel zusammen (Der Liliputaner; Kopf und Beine sind von ´íhm´, die Arme gehören ´ihr´ und der Liliputaner hat verschiedene Aufgaben zu erfüllen. Für die Zuschauer ist es SEHR unterhaltsam!!!
Goldmarie sprach über Gemeinsamkeiten und Verschiedenheiten, Frau Holle erzählte, wie der Tag vor 50 Jahren für sie war. Ziemlich vergangenheitsorientiert, obwohl sie bei SEINEN Begrüßungsworten zynisch feststellte "Gott, ist er sentimental!"
Mehr als 30 Personen zwischen 6 und 78 kamen zusammen und jede/r achtete sehr darauf, nur ja niemanden kennenzulernen, den er /sie vorher noch nicht gesehen hatte. es sprachen nur die Leute mit einander, die sich ohnehin kannten.
Meine Bitte, für ein "Gästebuch in progress" ein Blatt mit ein paar persönlichen Worten mitzubringen, überforderte auch die meisten. Cousins, Weggefährten seit 50 Jahren, sahen sich außerstande, dem Jubilar schriftlich zu geben, dass es schön ist ihn zu kennen.
Fazit: Dank der agierenden Personen wurde es ein schönes Geburtstagsfest. Banker und family kümmerten sich persönlich um jeden, Universalgenie und Co waren unkompliziert und gut aufgelegt und Herr Karl als Ober in charge, war so kooperativ, wie man es sich nur wünschen konnte. Für die Leut´, die man kennt, kann man nix - na, also!
Das Unterweltfest muss mehr Stimmung gehabt haben, denn Weltklassebanker und Frau kamen erst nach 9Uhr früh heim und landeten noch bei uns auf ein Glas Sekt. Cool!
Auf die Geschenke bin ich neugierig!:-)

Donnerstag, 9. Juli 2009

2mal im Kino

"Stilles Chaos" stand am Dienstag am Programm, weil W. das Buch gelesen hatte und den Film sehen wollte. Enttäuschend! Plot: Nach dem überraschenden Tod seinnr Ehefrau beschließt Pietro immer für die Tochter da zu sein und wartet täglich auf der Bank vor ihrer Schule. ER wird zur Anlaufstelle für Bekannte und Unbekannte und erfährt geschäftliche Zusammenhänge, von denen er keine Ahnung hatte. Das unnötigste an dem Film war eine breit ausgewalzte Liebesszene, in der der sonst ruhig agierende Hauptdarsteller plötzlich zum gierigen Macho mutiert.
Gestern lösten Großer meister und ich ein Versprechen an Tante und Neffen ein und begleiteten die Beiden zur 3 D Version von "Ice Age 3". Dünn, aber witzig; die 3d Effekte waren nett und die üblichen Tränendrüsenszenen (Mammutweibchen gebiert ein Kind)wie erwartet sehr amerikanisch. Treue, Zusammenhalt und persönlicher Einsatz = Eigenschaften, die die Amerikaner immer und überall an die Menschheit bringen müssen. Großer Meister hat noch weitere US Filme auf seiner Wunschliste stehen, ob ich mir die alle geben werde? - eher nicht!

Montag, 6. Juli 2009

Miss rainbows 23. geburtstag

fand gestern im Garten statt. Es waren 14 "liabe Leitl´n" da; plus die Weltklassefamilie und wir. Universalgenie punktete wiedermal mit spektakulären Lichträdern (eins hat uns den Tinnitus in die Ohren gepfiffen) und die ganze Runde spielte das Rollenspiel: "Werwolf" So angenehm!!!
Am Vorabend wanderten wir im kleinsten Kreis (d.h Miss rainbow, der Physiker, Großer Meister, Universalgenie und Goldmarie) auf den "Himmel" = www.himmel.at) prosteten mit Sekt und starteten 3 große Feuerwerksraketen. Dann ließen wir das junge Glück allein bis weit nach Mitternacht auf der Wiese kuscheln und philosophieren (sie hatten auch ein exklusives Picknick mit- mmmmm: Lachs, Jambon und Feigensenf) und wir feierten auch noch privat weiter.......
Letztes Wochenende nahmen wir alle (außer dem Physiker) an einer Party zum 90sten Geburtstag einer Auslandsösterreicherin in Burgdorf bei Bern teil. Es war gut, dass sie uns eingeladen hat, denn wir brachten Stimmung in die Runde, sagten ihr ein witziges Gedicht auf und spielten ein Spiel für sie in dem sie von der ganzen Welt Geschenke erhält. Zu ihrer zweifelhaften Freude hörte Miss rainbow ein paar Mal zu oft, wie ähnlich wir sind und um dieser Einschätzung auch das wahre Gewicht zu verleihen, sagte ihr ein Freund, den wir am Züricher Flughafen trafen, dasselbe. Oh happy day!:-)
ALLERDINGS: Als am vergangenen Freitag, also am Schulschlusstag, beide Kinder mit mir in die Schule kamen, sagte mein verehrter türkischer Kollege zu Miss rainbow:
"COOLE MOM hast du!" Kümmeltürke, für diese Bemerkung sollst 100 Jahre glücklich sein!

Dienstag, 2. Juni 2009

Wochenende im Mölltal

Universalgenie ist Kärntner. Er kommt aus dem Mölltal, das von Spittal an der Drau nach Heiligenblut am Großglockner führt. Es ist ein enges, ziemlich dunkles Tal - zumindest im ersten Abschnitt und so eng, wie es ist, kommen mir auch die Leute dort vor. Alles ist gleichgeschaltet, es gibt keine Ausländer und somit keinen "fremden" Einfluss und die Häuser mit den Gärten davor sehen sich ähnlich. Seit fast 20 Jahren fahre ich dort NICHT gern hin!
Ich darf allerdings nicht ungerecht sein! Nachdem mich Großer Meister gebeten hat, die Beiden (Vater und Sohn) an diesem Wochenende zu begleiten (Begründung: "Alle fragen mich, wo denn meine Mama ist- die glauben, ich bin ein Scheidungskind!)war ich nach längerer Pause wiedermal zwei Nächte dort und fand eine Menge schöner, angenehmer Erinnerungen. Viele Frauen haben mich lieb begrüßt und sich für gute Gespräche zu mir gesetzt und viele Orte gaben mir Eindrücke zurück, die schon ganz vergraben waren. Der geist meiner netten Schwiegermutter ist irgendwie noch vorhanden (obwohl sie seit 6 Jahren tot ist) und die Nachbarskinder sind allesamt reif und erwachsen worden. Ein Mädchen, mit der ich noch in der Volksschule für den Reiterpass gelernt hab, ist Masseurin und gab mir eine super Nackenmassage.
Der tiefe Höhepunkt dieses Wochenendes war das obligate Feuerwehrfest. (= Für mich besonders unangenehm, weil sich die Männer traditionell zuschütten und permanent frauenfeindliche Witze erzählen)Es wurden unzählige Preise verlost und Großer Meister gewann.........

DEN MAIBAUM

33 m hoch, eine Fichte, der Hauptpreis bei dieser Verlosung überhaupt. Noch träumt Großer Meister davon "Schneidbrett´ln" für alle daraus zu machen. Ich hoffe, dass er das 100Euro Angebot annimmt und sich die Brett´ln noch einmal überlegt.
Überglücklicher Großer Meister!

Dienstag, 19. Mai 2009

story telling

In der dieswöchigen "Kolleg-Reihe" ist vom Geschichten-Erzählen die Rede. Um eine gute Story zu erzählen ist es notwendig auch eine gute Lösung des Problems zu finden und nicht den "Deus ex machina" zu bemühen.
Eine witzige Methode habe ich zu Ostern bei der deutschen Dramaprofessorin kennengelernt: Zwei erzählen einander eine Begebenheit. (Günstig ist es, wenn man ein Motto ausgibt z.B. als etwas Unerwartetes passiert ist, oder "aLs ich Hilfe brauchte und auch bekam" oder ähnliches). Dann wird die Erzählung verfremdet indem man sie den anderen weitererzählt mit dem Anfang: "Ich kenne jemanden, dem ist folgendes passiert." Die Gruppe sitzt noch im Kreis, jeder erzählt der Reihe naCh.
Dann wird es dramatisiert: Die Gruppe sitzt als Publikum und die erzählende Person bekommt eine Art Bühne, um die Geschichte mit Erzähltéchnik darzustellen. Das kann schon sehr lustig sein, wenn jemand mit großer Mimik, Gestik und Theatralik erzählt!Dann kommt das Beste:
die Gruppe sitzt wieder im Kreis, die erzählende Person bekommt einen Chor, der ihr durch den kreis folgt. D.H. der Erzähler schreitet durch die Arena, sprioht und der Chor - etwa 5-7 Leute- kommentieren lautmalerisch das Geschehen. Das wirkt auf Zuschauer sehr unterhaltend.
Vor kurzem las ich eine Statistik, dass Theater-Spielen die nachhaltigste Form des Lernens ist.

Sonntag, 17. Mai 2009

Hochzeitsgeschenk

Zur Hochzeit bekam die Tochter eines alten Bekannten von Weltklassebanker folgendes:
Der verstorbene Vater und der Banker hatten vor vielen Jahren eine Wette laufen, die der Banker gewann. Er bekam eine Dollarnote mit dem handschriftlichen Vermerk " Sei dies der Erste von einer Million". Diesen Schein schenkte Weltklassebanker der heiratenden Tochter als posthume Botschaft ihres Vaters; sie musste weinen.......

Samstag, 16. Mai 2009

Theater, Theater

Von Freitag bis Dienstag war ich jeden Tag im Theater/Konzert/Kabarett um schließlich am Donnerstag selbst Theater-Spielen zu gehen. Wiedermal ein Seminar zum Thema "Drama" - schön langsam wird das die einzig mögliche Form, diesem Leben zu begegnen.
Am 20.Juni gibt es eine große "Leistungsschau" und es sieht so aus, als ob die vom vorigen Jahr unterhaltsamer war. Ich nehme teil an einer sehr dichten Bearbeitung des Erlkönig, wo einem echt die Gänsehaut über den Rücken läuft, wenn der Knabe tot zusammenbricht.
Eine andere Gruppe hat "facebook" im Vesier und eine dritte stellt Roald Dahls "Lamb to the slaughter" dar. Ursprünglich habe ich bei denen mitgemacht, aber das ist nicht, wie ich gern dramamäßig arbeite, daher hab ich die Gruppe gewechselt. Für die kleinern Formen hatte heuer niemand großes Interesse, das ist schade.

Freitag, 8. Mai 2009

immer, immer wieder geht die Sonne auf......

Gestern war ich mit der Problemklasse in Bratislava. Mein verehrter Kollege Türkye hat mich begleitet und unterstützt, obwohl wir beide nicht viel zu tun hatten. Die Jugendlichen waren alle sehr problemlos, immer pünktlich und auch sehr wohlwollend dem Programm gegenüber, das gar nicht nach ihrem Geschmack war!
Schon der Stadtrundgang war eine Zumutung! "Zu Fuß" gehen zu müssen - fanden sie arg UND dann noch irgend etwas über geschichtliche Zusammenhänge hören zu sollen wurde mehrheitlich abgeschmettert. ("Wissen Sie, ich bin nun mal ein Kulturbanause!" " Also für mein Leben weiß ich genug - da brauch ich nicht noch mehr!")
Dann mussten sie alleine zurecht kommen und ein Gasthaus für´s Mittagessen wählen - leider mussten sie die Erfahrung machen, dass die Bedienung unerfahrene Reisende sofort erkennt und über den Tisch zieht!
Dann war wieder Treffpunkt um 13Uhr, von wo ich sie in eine Galerie schleppte. Wieder Protest. ABER (der Himmel sei Dank für den Geheimtipp einer Freundin!) die
KREN PASSAGE war eine wirklich aufregende Installation. Eine verspiegelte Bibliothek ließ einen glauben, dass man sich im freien Fall in einem hohen Turm befindet. Das gefiel allen! Und sie ermahnten mich danach, dass ich mir nicht alle 4 Stockwerke der Gallerie angeschaut hätte.
Nach diesem Kulturinput folgte der nächste Schock für die Armen!: Sie mussten zu 2t oder zu Dritt in ein bestimmtes Hotel gehen und nach dem Zimmerpreis fragen, und ob das Hotel eine Garage hat und noch ein paar Details. So viel Angst, das Hotel nicht zu finden und dann dort E n g l i s c h sprechen zu müssen, die muss man erst mal aushalten!
Ein paar gingen mit dem Kollegen und mir in eine Kaffeehaus und wir plauderten sehr angeregt. Sie meinten, die hätten keine Angst vor der Zukunft, oder einer eventuellen Arbeitslosigkeit, weil "da geht einem irgendwann der Knopf auf und dann passt alles!"
Zu guter Letzt hatte ich ihnen angeboten, mit mir von einem Treffpunkt zurück zum Bahnhof zu gehen oder selbständig dorthin zu gelangen - ungefähr die Hälfte ging mit mir, die anderen warteten schon auf maich, als wir beim Bahnhof ankamen.
Sie stiegen ein - 24 SchülerInnen auf 6 Wagons verteilt (!) und waren alle hochzufrieden. ICH AUCH ! SEHR SOGAR!

Freitag, 1. Mai 2009

etwas Lustiges

Ich möchte so gern wiedermal was Lustiges posten, daher folgt hier die Geschichte, die ich gestern gehört habe. Warnung an alle LeserInnen: To read this might harm your good taste - daher erfolgt Lesen auf eigenen Gefahr!:-)

Ein Radfahrer erzählt, dass man in Wien IMMER angeschrieen wird, wenn man mit dem Rad unterwegs ist. Einmal platzte ihm der Kragen und er rief einem keppelnden Autofahrer zu: "Wann i so blad warat wie Sie - würd´ i a mit´m Radl foahn!"
Darauf der Autofahrer: "Und wann i so schiach warat wia Sie, würd´i mit an Schleier scheiß´n geh´n!"

(Pech für den Radfahrer - er ist leider wirklich hässlich!)

P.S. für Berlin:
schiach = Hässlich
Blad = dick
keppeln - schimpfen
ein geplatzter Kragen - Wutausbruch
warat- wäre

Konnte aber leider nicht in Hochdeutsch gepospet werden, weil der Wiener slang bei dieser Konversation unbedingt dazugehört! :-(

Sonntag, 26. April 2009

Fortschritt

Am Mittwoch Nachmittag nahm ich die Schulpsychologin zu einem Gespräch mit der ganzen Klasse mit. Nicht - wie mir eine Schülerin unterstellt - aus Angst vor der Klasse, sondern als Moderatorin eines Dialogs in dem ich nicht alle Rollen haben wollte. (zuhören, antworten, aufpassen, wer als nächste drankommt, auf Signale achten usw.).
Es entwickelte sich zu harter Arbeit, denn 2 volle Unterrichtseinheiten waren wir damit beschäftigt, untergriffige Anschuldigungen oder zielführende Vorschläge zu hören, zu sortieren und (nach Möglichkeit) zu beantworten. Es waren tlw. starke Beleidigungen dabei ABER sie ließen sich gut orten. jetzt sehe ich klarer, wer bereit ist zur Mitarbeit, zu einer konstruktiven Kommunikation und einen Beitrag leisten will zum Gelingen dieser Schulmonate (sind eh nur 10 Wochen!)
Seither geht es besser. Ich habe Entscheidungen getroffen, die von der Klasse SEHR positiv aufgenommen wurden, ich habe meinen Unterricht konservativer gestaltet (bedeutet mehr konkrete Übungen und weniger Improaktivität), ich habe die verhaltensauffälligsten SchülerInnen von der Teilnahme an einer Sozialaktivität ausgeschlossen (wurde von der restlichen Klasse sehr vehement eingefordert)und ich habe die Direktion in alle entscheidungen eingebunden.

Von der Schulpsychologin kam dann dieses aufbauende mail:

Ganz wichtig ist das Gefühl, wieder zunehmend Kontrolle über die Klassensituation zu haben und ihre Stärke zurück zu gewinnen. Sie haben Stärke und sind eine kreative und sehr reflexive Lehrerin. Ich finde, Sie machen sich sehr viel Gedanken über ihre Schüler. Leider fällt der eigene Einsatz nicht immer auf fruchtbaren Boden - das kann ich aus eigener Erfahrung sagen. Unser Schülerklientel verändert sich, manche Entwicklungen gefallen mir gar nicht bzw. nehme ich diese eher besorgt wahr (mangelnder Respekt, Zivilcourage, Rücksichtslosigkeit ...). Langsam komm ich mir vor wie die vorangegangenen Generationen, die gesagt haben "Die Jugend von heute". Solche Veränderungen passieren einfach unaufhaltsam und wir müssen uns darauf einstellen, was nicht bedeutet, dass man nichts tun kann.

Trotz allem, trotz dieser sehr schwarzen Erfahrungen, glaube ich immer noch, dass in dieser Klasse ZUFÄLLIG ein unseliges Zusammentreffen von ekelhaften Personen stattfindet und die bilden NICHT DIE MEHRHEIT!!!! Was ich brauche, ist ein Repertoire, solche (und ich glaub, die hat´s immer gegeben) zu neutralisieren. Beim Dramakongress sagte mit ein Dramalehrer: " Für bestimmte Personen ist Drama die falscheste Methode, die man verwenden kann, denn dafür musst du offen und bereit sein" Und dann - - - braucht´s was anderes. Wir werden weitersehen!

Mittwoch, 22. April 2009

Sand im Getriebe

Mit der Klasse läuft es ganz, ganz schlecht!
Was geschieht, hat alle Anzeichen von Mobbing, es ist mir nur mehr nach Davon-Laufen. Gestern warteten 4 Schülerinnen am Gang auf mich, um mir zu bestätigen, dass diese Signale nur in meinen Stunden so extrem und massiv wären und sie könnten die paar nennen, von denen das ausgeht. Gesprochen haben diese Mädchen mit mir, um mich zu überzeugen, dass ich mit ihnen auf "Klassenausflug" fahren soll und die "Unguten" daheim lassen soll. Süß! Wir machen FACHEXKURSIONEN und keine Ausflüge und ich kann nicht mit "fachlichen Gründen" argumentieren, wenn sie nicht für alle Azubis gleich wichtig sind.
Was mich wundert ist, dass es gar keine Entspannung gibt! Nichts! Auf keiner Seite! Parallel zu dieser Klasse unterrichte ich Englisch in einer halben ersten (Kl.), in der es witzig und gelöst zugeht. Die fragen, wenn sie was wissen wollen und hören zu, wenn ich was erkläre. Eigentlich normal, sollte man meinen.
Die Schülerin, die mich vor Ostern so beschimpfte, wurde zu einem Gespräch in die Direktion eingeladen. Dabei waren beide Direktoren und ich. Sie erzählte, dass ich sie schon am ersten Schultag gefragt hätte, ob sie nichts sagen möchte und wie provokant das gewesen ist. Seither habe ich sie mit jeder frage, die ich gestellt habe, nur immer weiter provoziert und ich hätte doch an ihrer Körpersprache erkennen müssen, wie sehr ihr mein Verhalten nicht passt. ich habe sie immer nur "verarscht" und als dumm bezeichnet. Ich sagte, jemand, der einen Beruf lernt, richtige Auskünfte geben muss, Geld einnehmen und herausgeben muss und alle Pflichten erfüllt, die der Beruf mit sich bringt, der KANN GAR NICHT DUMM SEIN! (das ist auch meine innerste Einstellung und Überzeugung!!!) Darauf stand sie auf, erklärte das Gespräch für beendet; auf die Zurufe der Direktion, Sie könne jetzt nicht einfach gehen, sagte sie wörtlich: "Ich kann nicht? Na, dann schauen Sie mal, wie ich kann!" sprach´s, ging zur Tür hinaus und schloss diese sorgfältig hinter sich.
UND: Es gab keinerlei Konsequenzen für diese 17jährige!
So weit sind wir in der Schule gekommen. SchülerInnen dürfen sich so gut wie alles erlauben, ohne, dass es irgendwelche Folgen hat. Wundert einem dann noch, dass Zeitungen und andere Medien über LehrerInnen ungehindert Halbwahrheiten und Schmutz verbreiten können, denn es bleibt ja folgenlos. Na, toll!

Dienstag, 21. April 2009

Kulturwoche

Samstag boten sie eine Persiflage auf die "Schneekönigin". die Kinder hatten selbst den Text verfasst und es war sehr witzig. Am Sonntag wurde "Die Schneekönigin" zum letzten Mal gespielt - auch sehr gut.
Gestern spielte ich selbst. Dramapädagogische Übungen mit 16 Lehrerinnen und Lehrern (zeitgleich mit Miss rainbow, die allerdings in englischer Sprache spielte)
Heute steht ein wunderbares Konzert auf dem Programm. Die Philharmonie von Montreal unter Kent Nagano gibt Bartok, (der wunderbare Mandarin), das Violinkonzert von Sibelius und die Symphonie phantastique von Berlioz *freu*
Donnerstag Abend Konzert der Wr. Symphoniker für mich und andere. Schostakovitsch und Mendelsohn steht am Programm. Am Freitag gibt es in der Staatsoper Fidelio. Samstag geht die ganze family zu den "Brooklyn Memoires" ins Theater der Jugend und am Sonntag erleben wir "Wittenbrink" im Burgtheater.
Iss scho a bissl vü- oba i g´frei mi!!!!!!!!!!

Samstag, 18. April 2009

sterben

"Warum beschäftigst Du dich in Deinem Alter mit diesem Thema?" fragte mich Großer Meister gestern. Ich wusste keine Antwort und sagte (typisch für mich) zu ihm: "Wir gehen ab dem Moment unserer Geburt dem Tod entgegen; du solltest Dich auch damit beschäftigen!"
Heute war eine ein-stündige Sendung im Radio mit dem Titel: "Ich bin der Krankheit dankbar- Romanas Leben und Sterben mit Krebs" Es ging um ein 9 Jahre dauerndes Sterben mit einem tollen Ende, da Romana von 10 Freundinnen gepflegt, bis zu allerletzt daheim bleiben konnte. Es war ein schreckliches Ende, weil sie körperlich sehr zu leiden hatte. Nach 5 Chemotherapien spürte sie einen dauernden Brechreiz und würgte und verkrampfte häufig.
Gleichzeitig wurde ich mit dem Buch "Das Beste am Leben" von Debra Adelaide fertig (ich hab es schon unlängst erwähnt), in dem es auch um das letzte Jahr der krebskranken Delia geht. Die letzten Kapiteln dieses Buchs sind sehr traurig, vor allem, wenn man erfährt, dass Delias erster Sohn mit 8 Jahren an einem Unfall starb und sein Herz einer 6 jährigen eingepflanzt wurde. Das Mädchen wurde gesund und meldet sich knapp vor Delias Tod bei ihr. Sie beschreibt die Veränderungen, die mit ihr nach der Herztransplantation passiert sind. Z.B hat sie auf einmal die selbe Vorliebe für Elvis songs und kann auch viele auswendig. Das kam von Delias Sohn. Ein merkwürdiger Gedanke, dass wir Vorlieben für songs, Farben oder Sportarten im Herz speichern und diese Persönlichkeitsmerkmale überleben, wenn unser Herz jemandem anderen eingepflanzt wird.
Kurz vor Ostern besuchte ich mit Frau Holle eine Hospiz Feierstunde, in der ein Film über die 20 Jahre Arbeit im mobilen Hospiz gezeigt wurde und Ärzte, PflegerInnen, ehrenamtliche MitarbeiterInnen, Patientinnen und Angehörige zu Wort kamen. Auch da wurde das bewusste Sterben thematisiert.
Und das berührendste Buch seit Weihnachten war "Sally Nichols, Wie man unsterblich wird". die Geschichte eines leukämiekranken 11jährigen, der selbst seine letzten Monate beschreibt.
Nicht vergessen darf ich den essentiellen Film "Marias letzte Reise" mit Monika Bleibtreu, im dem ebenfalls die letzten Monate einer krebskranken beschrieben werden.
Wahrscheinlich ist das Thema wichtig für mich, weil es so oft meinen Weg kreuzt, obwohl ich glaube, dass ich und /oder meine Lieben gesund sind. (natürlich glaube ich das, sonst wäre eine Behandlung ja schon nötig geworden) Und es muss ja auch gar nicht um den physischen Tod gehen. sondern könnte auch die Wende an sich im Leben bedeuten. Außerdem ist das Sterben die letzte 100prozentige Sicherheit, die es für jeden gibt. In meinem Leben werde ich kein Studium mehr abschließen. Ob ich Enkelkinder bekommen werde, steht in den Sternen. Dass Universalgenie und ich miteinander alt werden, hoffen wir beide, wissen tun wir es nicht. Nur das Ende wird es geben. so oder so - auch beruhigend, oder?

Freitag, 17. April 2009

20 Jahre

Heute auf den Tag genau kennen sich Universalgenie und Goldmarie ZWANZIG JAHRE.
Wir sind glücklicher als je zuvor, genießen die Gnade, eine erfüllte Beziehung zu leben und wünschen uns nur, dass es so bleiben kann.
Ja, wir haben schon mit einem Glaserl Sekt angestoßen, ja wir hatten einen freien Vormittag, ja, wir haben zurückgeschaut und uns an einige Eckpunkte, Schatten und außergewöhnliche Momente in all den Jahren erinnert. Und wir haben dem Leben gedankt, dass es uns die Kinder geschickt hat, die eigenen und die ausgetauschten, und dass immer wieder Menschen unseren Lebensweg kreuzen, die dem Da-Sein den Glanz verleihen.

Jetzt gerade, in diesem Moment, kam ein SMS von einer Schülerin aus dem vorigen Turnus, die mir "alles Gute zum Nicht-Geburtstag" wünscht. Ich hatte in der Klasse von dem Konzept aus "Alice im Wunderland" gesprochen, dass Glückwünsche zum Nicht-Geburtstag viel lohnender, weil häufiger sind. Sie weiß nicht, WIE GUT sie es getroffen hat, aber ich weiß, dass ich hiermit

VIELE GUTE WÜNSCHE ZU ALLEN GELEGENHEITEN

in die Welt schicke. Wer weiß, wo die überall passenderweise ankommen! :-)

Donnerstag, 16. April 2009

Erinnerung an den Dramakongress

Die vier WorkshopleiterInnen hätten verschiedener nicht sein können!
Da war Andy Kempe aus GB, handwerklich versiert, kam aber bei mir mit seinem "Selbstmord-Thema" nicht an. Eigentlich gab es bei ihm zu wenig zu lachen, allerdings kam dazu, dass die Gruppe noch nicht innerlich installiert war. Die nachfolgenden Gruppen erzählten, dass er ein wenig in der Abfolge geeändert hätte und es somit verbessert war.
Mein Favorit war Dan Haseman aus Australien. Er arbeitete zum Thema "Wirtschaftskrise" und zeigte eine sehr praktische Anwendung des Dramaprozesses. Eine durchgestylte Arbeit, die mir viel Selbstvertrauen gab, da ich sehr ähnlich gearbeitet hab bis jetzt und ihn konkret nach einer Fehlerbeseitigung fragen konnte.
Alisa Inowa kam vom Kindertheater St. Petersburg. Sie war als Person spannend, vor allem auch das von ihr vorgestellte Konzept des russischen Kindetheaters hat mich sehr angesprochen. Wer in diese Schule geht, muss die gleiche Zeit, die er/sie Theater-Spielen lernt, auch die anderen Professionen, wie Licht/Ton/ Maske/Kostüme/Bühnenbild usw. erlernen. Nach 3-5 Jahren kennt sich ein Kind im Theater wirklich aus. Sie arbeitete mit uns vorwiegend mit dem Körper; "Stell dir vor, du bist ein Felsen- was geschieht im Inneren mit dir?", machte viele Entspannungsübungen und Massagen - das war zwar angenehme, aber nicht so ganz meins.
Die 4. im Bunde war Christel Hofmann vom Ostberliner Kindertheater "Freundschaft", jetzt "Theater am Park". Sie war irgendwie merkwürdig, dennoch faszinierend, weil sie früher mit Brecht gearbeitet hat und alle Brecht Lieder auswendig konnte. Ich glaube, ihr war ich zu wenig Schauspielerin so wie sie für meine Arbeit am wenigsten hilfreich war. Immerhin, sie zeigte eine sehr witzige Übung: Eien Person erzählt und hat hinter sich einen Chor von 5 Personen, die dazu die Geräusche oder die Musik oder die Bewegung machen. Für die Zuschauer SEHR witzig - das muss ich in meiner Englischklasse ausprobieren!

Dienstag, 14. April 2009

und es geht weiter, immer weiter

Schon ist der Dramakongress vorbei, schon sind die Herrn vom Schifahren wieder zurück, schon gab es die großen Familien-essen, schon hat Universalgenie wieder zu arbeiten begonnen und schmeckt alles nach Wiederaufnahme des Alltags.
Eigentlich waren die Ferien stark überschattet von einem extrem unangenehmen Vorfall in der Schule am vorletzten Schultag, als mir eine Schülerin vor der ganzen Klasse wiederholte Male das Götz-Zitat in voller Länge "wünschte". Klar kennt jeder die Geschichten, dass SchülerInnen immer problematischer werden, aber wenn es einem das erste Mal selbst passiert ist man doch sprachlos.
Mir bangt vor der morgigen Auseinandersetzung (im echten Wortsinn - denn so ein Vorfall kann nicht einfach übergangen werden) und den restlichen 8 Wochen, die mit dieser Klasse noch vor mir liegen). Diese Gefühle haben mich durch die Wochen begleitet, das war wohl auch der Grund, warum ich mich mehr in Bücher , bzw. Ins Kino geflüchtet habe, anstatt vor dem Computer zu sitzen.
Gesehen habe ich den tollen Film:

EIN GEHEIMNIS

die Geschichte von der Aufarbeitung eines Familiengeheimnisses rund um den Holocaust und die Überlebenden.

Gelesen habe ich

NO UND ICH von Delphine de Vigan

Es geht um die Begegnung einer hochbegabten 13jährigen und einer obdachlosen 18jährigen und den Versuch der jüngeren, der anderen in aller Freundschaft beim Ausstieg behilflich zu sein. Der Versuch misslingt, muss scheitern, weil es tatsächlich nur in den wenigsten Fällen für das Problem obdachloser junger Erwachsener ohne Ausbildung eine Lösung gibt. Es war jedenfalls eine tolles Leseerlebnis.

dann noch DAS BESTE AM LEBEN von Debra Adelaide

Dabei handelt es sich um den Roman um das Finalstadium einer krebskranken Ratgeberliteratin, die nunmehr eine "Anleitung zum richtigen Sterben" sozusagen aus erster Hand verfasst. Das Thema gefällt mir gut, leider ist die Autorin (die echte UND die im Buch) entsetzlich geschwätzig, was zu vielen leeren Kilometern führt.

Manchmal komme ich mir vor wie Stück Holz in einem reißenden Bach.........

Montag, 6. April 2009

Welt Drama Kongress

Derzeit bin ich im schönen Burgenland,genauer gesagt auf Burg SChlaining,beim Weltdramakongress, der alle zwei Jahre statt findet.Schon 2007 zog es mich hierher,damals gerade von einer schweren Lungenentzündung genesen,und ich bin erfreut,wie viele Menschen wieder da sind. 100 TeilnehmerInnen aus 25 Staaten; die workshopleiterInnen kommen aus England,Russland,Deutschland und Australien und sind wirkliche Profis auf dem Gebiet des Amatheurtheaterspielens.
genauers werde ich schreiben,wenn ich wieder daheim bin,derzeit einfach VIEL zu beschäftigt!

Montag, 30. März 2009

sound

Heute begann der Tag dunkelgrau. Das Leben ist nicht so schön wie sonst, es gibt troubles und Missverständnisse und von Großer Meister musste ich mich auch für fast zwei Wochen verabschieden.
Nachdem ich derzeit 14 Stunden in "meiner" Klasse unterrichte, hatte ich sie schon gleich zu Beginn der neuen Arbeitswoche.
ABER: Das Leben hatte ein Einsehen und schickte mir die wunderbare Präsentation eines Kärntners, der mit e-Gitarre und Verstärker anrückte und "mal voll aufdrehte" EIN GENUSS!! Ich bin ein großer fan von e-Musik und badete im verzerrten Sound, den Echos und den Bässen, ließ mir in Ruhe und mit Hingabe erklären, wie diverse Geräusche erzeugt werden und fand das Referat einfach HERRLICH. Und der Typ war auch so nett. Unaufgeregt und lächelnd zeigte er seine Künste, erzählte, dass er außer e- Gitarre auch noch Bassgitarre und Schlagzeug spiele und stimmte "there is a house in new Orleans" an.
Präsentationen sind ein benoteter Bestandteil des "Deutsch-und Kommunikationsunterrichts", also Pflicht. Wenn aber aus dieser Pflichtübung, so wie heute, eine Herzensangelegenheit wird, ist das wieder ein nachhaltiger Beitrag zum Lehrerinnendasein!

Mittwoch, 25. März 2009

die neuen Alten

Jetzt ist die Schreckensklasse vom Vorjahr wieder da - diesmal als 2. Sie haben sich kaum verändert, aber doch ein wenig (zum Besseren). Kampf und Krampf vom ersten Augenblick an. Sie ermüden mich, sie nerven mich, sie öden mich an in ihrer Art, alles abzulehnen, was nicht ihrem Weltbild entspricht. NICHT ALLE!!!Und, Gott-sei-Dank haben sie in diesem Jahr Klassensprecher gewählt, mit denen ich reden kann. ich bin so lange schon Lehrerin und hab schon so viele SchülerInnen gehabt, das werd ich auch noch schaffen. Nur - ich sehn mich nach den anderen zurück, die mir immer noch aufbauende SMS schreiben ("Wünsche Ihnen schöne Schultage"), mit denen die Beziehung einfach war, die gesagt haben,was sie meinen und trennen konnten zwischen ihrer Sicht der Dinge und den nackten Fakten. Die waren eine Art Botschaft des Lebens, nicht nur die helle Seite zu sehen, sondern auch zu bedenken, dass es das andere auch gibt, das, was heute zur Krise geführt hat, das was uns herausfordert, das, was stärker geworden ist, weil sich auch das Bewusstsein erweitert hat.
10 lange Wochen liegen vor mir! Dann werd ich wissen, dass ich/wir alle Ferien verdient haben!

Mittwoch, 18. März 2009

Erleichterung

Meine maßgeschneiderte Klasse bekommt am Freitag das Abschlusszeugnis. Ich bin traurig, dass sie gehen, weil eine gute Beziehung zwischen mir und den Jugendlichen besteht.
UND ihre Nachfolger, diejenigen, die am Montag kommen und für die ich wieder Klassenvorstand bin, sind ganz anders. Nicht liebenswürdig, nicht herzlich, nicht humorvoll. Das (so in etwa) sagte ich heute bei der Konferenz und wurde vom Direktor aufgefordert, es mit Obama zu halten: "yes, you can!"
Ein Kollege ergänzte: "YES YOU CAN ME!"
Das erleichtert mich ungemein!

Montag, 16. März 2009

das pralle Leben

Kapitel 1

Miss rainbow war blass, hatte fast 40 Grad Fieber und war DAHEIM!!! Welche Freude das Kind immer bei sich zu haben, es zu umsorgen und zu hätscheln und wie in vergangenen Tagen einfach nur Mutter sein - war schön!
Liebevoll haben wir sie nach der Gesundung entlassen und sind wieder zum Liebespaar mutiert - die Elternrolle auf Zeit hat viele angenehme Aspekte!

Kapitel 2

Weltklassekind wurde 6 und nach den ERfahrungen beim Theaterspiel bot ich mich an, sozusagen als Animatrice zu fungieren - was aber nicht norwendig! Süße Mädchen, die Filippa, Selma, Stella, Lara und Alida hießen, spielten nach ihrer eigenen Choreographie und ganz ohne Animation.
Bemerkenswert wwr die 6-stöckige Torte, die von Weltklassemutter eigenhändig hergestellt und feinstens verziert worden war.

Kapitel 3

Das Familienfest fand freitag Abends statt. Frau Holle weiß die Gnade gar nicht zu schätzen, wenn sie als Patriarchin im Kreis ihrer Kinder, Schwiegerkind und Enkelkinder thronen kann und mit Liebe und Herzlichkeit umgeben wird. Sie spürt das einfach nicht und die Zuschauer dieser Tragik sind betrübt!

Kapitel 4

Ball am Samstag Abend mit universalgenie. ein Schulball ist zwar mehr wie eine Kinderparty, dennoch kam es zu angeregten Unterhaltungen mit Zufallsbekanntschaften. Der Ball fand dann ein wenig netttes Ende, weil sich ein Mann in meinem Alter so sehr in ein Streitgespräch mit mir verhedderte, dass er mitten im Satz aufstand und davonlief. Peinlich für ihn, denn erwachsen kann man das nicht nennen, noch dazu wo wir uns ja gar nicht kannten, aber schade für mich, weil es gar nicht beabsichtigt war.

Mittwoch, 4. März 2009

Schulspiel: Der 2. Tag

war ganz anders! Die Kinder waren von Anbeginn ruhiger und hatten mehr Ahnung vom theaterspielen.
Gerührt war ich, als sich die Mäderln am Ende des Vormittags mit einer Umarmung von mir verabschiedeten.
Es waren auch keine übermäßig verhaltensauffälligen Buben darunter (Mädchen auch nicht)- es war eine völlig andere Stimmung. Obwohl heutige Kinder ganz andere Grenzen haben als angenehm wäre. Warten-Können ist eine Qualität, die völlig verloren gegangen ist; Scheu vor Dingen oder Räumlichkeiten scheint unbekannt zu sein und einfach einmal nur ruhig zu stehen/sitzen und/oder zuhören ist fast unmöglich.
Meine Kollegin und ich konnten das volle Programm durchziehen und die Kinder gaben uns hinterher ein gutes feed-back.
Zugeben muss ich allerdings auch, dass manche Übungen gestern mit der anstrengenderen Gruppe viel besser gelangen als heute. Das begriffen die lauten Kinder schneller. Komisch!
Die Kurzszenen wurden heute nicht sehr sauber umgesetzt obwohl die Kinder betonten, dabei den meisten Spaß gehabt zu haben.
Mir haben die zwei Tage gleichermaßen gut getan wie gereicht. Morgen steh ich wieder in "meinen" Klassen (Elterngespräch inklusive )

Dienstag, 3. März 2009

Schulspiel

Die Stadt Wien veranstaltet einmal im Jahr die Aktion "Schulspiel aktiv", um Pflichtschulklassen die Möglichkeit zu geben, Dramatechniken kennenzulernen und auch - im kleineren Rahmen- ihre Aktivitäten zu präsentieren. (Letzteres leider, denn das war für die heute teilnehmenden Kinder zwischen 6 und 10 Jahren ermüdend und langweilig)
Ich bin heute und morgen für einen abwesenden Workshopleiter eingesprungen und bekam daher das Vergnügen an dieser Aktion teilzunehmen, was von meinem Schultyp her eigentlich eine Ausnahme ist.
Es war sehr nett, drei Stunden mit den Kleinen dramapädagogisch zu arbeiten. Die Gruppe entstand durch Los; 19 Kinder aus einer Gruppe von 76 fanden sich durch ein Puzzlebild und folgten meiner Kollegin und mir in einen Kinosaal, also einen fensterlosen, ungelüfteten Raum im Untergeschoss. Blöderweise waren auch die Klappsessel nicht geölt, sodass wir während der gesamten Zeit Kinder davon abhalten mussten, mit den quietschenden Sesseln weiteren Lärm zu erzeugen. Der Lärmpegel war überhaupt gewaltig! UNVORSTELLBAR!!!! Die vielen Kinder quietschten, schrieen, tobten und erzeugten Lärm mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln - sagenhaft.
ABER: Wir schafften es zu zweit wirklich gut, einen roten faden durch den Workshop Vormittag zu finden und zu halten. Nach einigen Warm-up Spielen erzeugten wir mit Musik und weiteren Spielen diverse Ausdrucksformen für Gefühle. Ein Phantasiespiel machte aus Paaren "Nasobehme" "Faulsäcke" oder "Steinbeißer" Dann zeichneten die Kinder zu Zweit Bilder von "Kreaturen", die sie anschließend vorstellten und mit den von ihnen erfundenen Gestalten kleine Szenen einübten. Das war großartig! 2 Dreiergruppen (von Mädchen) spielten wirklich eine professionelle Szene mit den drei essentiellen Schritten: Etablieren der Situation - Problem - Lösung und zeigten eine sehr gute Leistung. Buben waren eher nicht wirklich so "könnerisch" (das Wort hab ich gerade erfunden:-) ) unterwegs, sie beschränkten sich auf die klassischen Kampfszenen: Böses Monster wird von irgendwem besiegt.
2 buben - ein Rom und ein Österreicher waren die absoluten Störefriede! Schrecklich. Machten nicht mit, oder grundsätzlich das gegenteil von den angesagten Aktivitäten, störten, machten sich über die anderen lustig waren ungut und auch mit viel persönlicher Aufmerksamkeit nicht in die Gruppe zu holen. Phase eins der Entwicklung bis sie bei mir landen! in der Volksschule haben sie noch eine Bezugsperson (die Lehrerin sagte danach, in der Klasse mit fixen Strukturen seien die beiden nicht so arg!), die auf sie eingeht. In der Sekundarstufe 1 geht das mit den Bezugspersonen schon schwerer, weil es nicht wirklich EINEN Klassenlehrer gibt (Schon einen Klassenvorstand, aber der ist auch nur ein paar Stunden in der Klasse)und dann werden sie ins Leben entlassen und haben schwere soziale Defizite.
Von dem österreichischen Problemkind sagte seine Lehrerin, er hätte familiär turbulente Zeiten hinter sich, vom Rom erzählte sie dass bei jeder kleinsten Kritik seine Eltern Vorurteile gegen die Roma wittern und sich gegen alles wehren. Dadurch wurde der Bub eine ekelhafte kleine Kröte und wird sich später vermutlich zu einem noch viel ekelhafteren Zeitgenossen entwickeln.
Bin gespannt auf morgen - noch einmal Volksschulkinder!

Sonntag, 1. März 2009

Unsinn

Es ist unsinnig, Miss rainbow ein Stöckchen zu werfen, wenn sie derzeit gar nicht bloggt.
Daher verbessere ich meine Antwort auf die Frage "Wofür hätten Sie in 10 Jahren gern Zeit?" auf : "Den blog der mir wichtigsten Personen zu lesen!":-)
Als Miss Rainbow - damals anna-san - in Japan lebte, gab es einen wunderschönen blog, der als meeting point für Bekannt und Unbekannt diente, und einen roten Faden wob, der sich durch das gemeinsame Denken, Träumen und Erleben zog. Dieser blog war nur für ein Jahr existent (auch wenn ich NIE geglaubt hätte, dass aus dem www-Universum auch wieder was verschwinden kann) und es gibt ihn nur in ausgedruckter Form (leider nicht als Buch wie bei tonari)Das war schön für mich und ich fühlte mich der Abwesenden sehr nah.
Stöckchen oder blog; man überlegt und reflektiert mehr, wenn man seine private Person öffentlich macht. Und man lernt jemanden von ganz verschiedenen Seiten kennen.
In 10 Jahren noch bloggen? Why not?

ein Stöckchem von Tonari

1. Würden Sie sich selbst heiraten?
Eher nicht. Meine „bessere Hälfte“ ist viel einfacher strukturiert, lebt wesentlich entspannter und hat ein sehr HEITERES Gemüt.
2. Was richtet mehr Schaden an: schonungslose Aufrichtigkeit oder Unehrlichkeit?
Kein Unterschied! Beides ist gefährlich
3. Welchen Ersatz haben Sie für den Verlust Ihrer Schönheit?
Wenn´s weiter nichts ist.........
4. Was tun Sie als erstes in einer fremden Stadt?
ankommen
5. Sie müssen wählen: Ihr Heimatland für immer zu verlassen - oder es nie wieder verlassen zu können. Was tun Sie?
Bleiben. Nicht, dass es nicht wirkliche Wunschziele gäbe, es lebt sich nur so angenehm in Wien/Österreich
6. Was denken Sie: Haben sie den schönsten Tag ihres Lebens bereits hinter oder noch vor sich?
Als ich jung war (ca 16) dachte ich, dass ich am schönsten Tag sterben möchte, da alle anderen diese Qualität nicht mehr errreichen könnten. Naja – noch leb ich.....
7. Sie könnten eine Million für sich bekommen oder zehn Millionen für einen guten Zweck spenden?
Spenden. Ich würd so gern eine Schule gründen.
8. Welcher Tag der Woche ist Ihnen der liebste?
In der Schule Freitag – da passen die SchülerInnen und ich am besten zusammen.
In der Freizeit: Montag – der gehört so ungestört mir :-) (oder mir und Universalgenie)
9.Was finden Sie an sich banal?
Schuhgröße 37?
10. Wonach riecht Ihre Kindheit?
Nach der Tischlerei meine Großonkels
11. Welches Lied würden Sie Ihrem liebsten Menschen vorsingen?
„What a wonderful world“ „Superkalifragilistig expialigetisch“ - wahrscheinlich würde ich gar nicht mehr zu singen aufhören
12. Wofür würden Sie in zehn Jahren gern mehr Zeit haben?
In 10 Jahren? Für Enkelkinder vielleicht
13. Lachen Sie auch, wenn Sie allein sind?
Ja, warum nicht
14. Haben Sie in Ihrem Leben genug Liebe bekommen?
Genug ist nie genug
15. Wie sehen Sie sich auf alten Fotografien?
Dicker. Ich hatte Babyspeck
16. Würde Ihre Partnerschaft es überstehen, wenn einer von Ihnen für ein Jahr am anderen Ende der Welt leben würde?
Möglicherweise
17. Ist Erfolg eine Illusion?
Für wen?
18. Haben Sie heute schon etwas geteilt?
Tisch und Bett. Zeitungen, die Hausarbeit
19. Was wünschen Sie sich für Ihr Leben?
Pourvue que ca dure (©Napoleons Mutter)
20. Macht es die Tatsache, dass Sie etwas vorher noch nie getan haben, reizvoller oder weniger reizvoll, sich darauf einzulassen?
Kommt immer drauf an! Ich muss mich nicht auf alles einlassen, was ich noch nie zuvor getan hab, dennoch reizt mich vieles.

Danke, das war eine nette Reflexion über diverse Aspekte.
Stöckchen weiter an Miss rainbow – wenn sie es nimmt

Freitag, 27. Februar 2009

Reggaeton

yo quiero bailar, tú quieres sudar y pegarte a mi, el cuerpo rozar, y yo te digo; si tú me puedes provocar eso no quiere decir que pa´la cama voy.*
Eine Schülerin sprach 20 Minuten über Reggaeton, brachte diverse Musikbeispiele mit und zeigte einige Videoclips. Sie stammt aus der dominikanischen Republik und ich genoss ihre spanischen Einsprengseln, die so viel spontaner und natürlicher rüberkommen als ihr tadelloses Deutsch.
Die Stunden, in denen die SchülerInnen meinen Horizont erweitern, sind mir die liebsten. Ich zeige mein Interesse deutlich und hoffe, dass sie verstehen, dass lehren und lernen keine Einbahnstraße ist.
Die 2. Präsentation heute drehte sich um die Wasserpfeife. Zwei Freundinnen hatten eine Shisha mitgebracht und erklärten Geschichte, Verwendung und Wirkungen des Wasserpfeiferauchens. War auch interessant, wenn auch nicht so spannend wie Reggaeton.
Nur mehr DREI Wochen Schule!

*)ich möchte tanzen, du möchtest schwitzen, und mir ganz nah kommen, meinen Körper streifen, und ich sage dir, auch wenn du mich provozieren kannst, heißt das nicht, dass ich (mit dir) ins Bett gehe.

Mittwoch, 25. Februar 2009

Nadja Maleh, Flugangsthasen

One woman Kabarett am Faschingdienstag gemeinsam mit Ex-und derzeit Kolleginnen sowie dem boss himself. (Jubel:-( )Aber er war menschlich und lud uns alle 7 (haha - die bösen Sieben) für den Drink danach ein)
However: Also Frau Maleh war die Flugbegleiterin einer Billigairline, die statt eines elektronischen Unterhaltungsprogramms langzeitarbeitslose Frauen für das entertainment anstellt. Es kamen der Reihe nach eine extrem sächselnde Pseudokünstlerin, eine total verklemmte Schüchterne, eine rassige italienische Köchin, eine junge Inderin, ein alte Professorin, Miss Virginity aus USA und schlussendlich eine Araberin, die mit einer Bombe das Flugzeug auslöscht auf die Bühne und zu Wort. Sehr vergnüglich! Am besten gefiel mir die pantomimische Interpretation von Herbert Grönemeyers "Wann wird ein Mann ein Mann?", weil Nadja Maleh so witzige Gesten eingefallen sind! Direktor`s top war die ältliche Lehrerin, die einen ermüdenden langen Vortrag hielt und dabei immer aus einer Silbe ein anderes Wort ableitete, bzw einen ganz anderen Satz anfing. Gut getroffen waren auch die Inderin mit der typischen kopfwackelnden Körpersprache und die Amerikanerin mit ihrer abgrundtiefen Naivität. ( Ich erkläre ihnen, where is amerika: Es ist sea waid wehhhg!")
Als Faschingsausklang sehr gut geeignet!