Dienstag, 19. Mai 2009

story telling

In der dieswöchigen "Kolleg-Reihe" ist vom Geschichten-Erzählen die Rede. Um eine gute Story zu erzählen ist es notwendig auch eine gute Lösung des Problems zu finden und nicht den "Deus ex machina" zu bemühen.
Eine witzige Methode habe ich zu Ostern bei der deutschen Dramaprofessorin kennengelernt: Zwei erzählen einander eine Begebenheit. (Günstig ist es, wenn man ein Motto ausgibt z.B. als etwas Unerwartetes passiert ist, oder "aLs ich Hilfe brauchte und auch bekam" oder ähnliches). Dann wird die Erzählung verfremdet indem man sie den anderen weitererzählt mit dem Anfang: "Ich kenne jemanden, dem ist folgendes passiert." Die Gruppe sitzt noch im Kreis, jeder erzählt der Reihe naCh.
Dann wird es dramatisiert: Die Gruppe sitzt als Publikum und die erzählende Person bekommt eine Art Bühne, um die Geschichte mit Erzähltéchnik darzustellen. Das kann schon sehr lustig sein, wenn jemand mit großer Mimik, Gestik und Theatralik erzählt!Dann kommt das Beste:
die Gruppe sitzt wieder im Kreis, die erzählende Person bekommt einen Chor, der ihr durch den kreis folgt. D.H. der Erzähler schreitet durch die Arena, sprioht und der Chor - etwa 5-7 Leute- kommentieren lautmalerisch das Geschehen. Das wirkt auf Zuschauer sehr unterhaltend.
Vor kurzem las ich eine Statistik, dass Theater-Spielen die nachhaltigste Form des Lernens ist.

Sonntag, 17. Mai 2009

Hochzeitsgeschenk

Zur Hochzeit bekam die Tochter eines alten Bekannten von Weltklassebanker folgendes:
Der verstorbene Vater und der Banker hatten vor vielen Jahren eine Wette laufen, die der Banker gewann. Er bekam eine Dollarnote mit dem handschriftlichen Vermerk " Sei dies der Erste von einer Million". Diesen Schein schenkte Weltklassebanker der heiratenden Tochter als posthume Botschaft ihres Vaters; sie musste weinen.......

Samstag, 16. Mai 2009

Theater, Theater

Von Freitag bis Dienstag war ich jeden Tag im Theater/Konzert/Kabarett um schließlich am Donnerstag selbst Theater-Spielen zu gehen. Wiedermal ein Seminar zum Thema "Drama" - schön langsam wird das die einzig mögliche Form, diesem Leben zu begegnen.
Am 20.Juni gibt es eine große "Leistungsschau" und es sieht so aus, als ob die vom vorigen Jahr unterhaltsamer war. Ich nehme teil an einer sehr dichten Bearbeitung des Erlkönig, wo einem echt die Gänsehaut über den Rücken läuft, wenn der Knabe tot zusammenbricht.
Eine andere Gruppe hat "facebook" im Vesier und eine dritte stellt Roald Dahls "Lamb to the slaughter" dar. Ursprünglich habe ich bei denen mitgemacht, aber das ist nicht, wie ich gern dramamäßig arbeite, daher hab ich die Gruppe gewechselt. Für die kleinern Formen hatte heuer niemand großes Interesse, das ist schade.

Freitag, 8. Mai 2009

immer, immer wieder geht die Sonne auf......

Gestern war ich mit der Problemklasse in Bratislava. Mein verehrter Kollege Türkye hat mich begleitet und unterstützt, obwohl wir beide nicht viel zu tun hatten. Die Jugendlichen waren alle sehr problemlos, immer pünktlich und auch sehr wohlwollend dem Programm gegenüber, das gar nicht nach ihrem Geschmack war!
Schon der Stadtrundgang war eine Zumutung! "Zu Fuß" gehen zu müssen - fanden sie arg UND dann noch irgend etwas über geschichtliche Zusammenhänge hören zu sollen wurde mehrheitlich abgeschmettert. ("Wissen Sie, ich bin nun mal ein Kulturbanause!" " Also für mein Leben weiß ich genug - da brauch ich nicht noch mehr!")
Dann mussten sie alleine zurecht kommen und ein Gasthaus für´s Mittagessen wählen - leider mussten sie die Erfahrung machen, dass die Bedienung unerfahrene Reisende sofort erkennt und über den Tisch zieht!
Dann war wieder Treffpunkt um 13Uhr, von wo ich sie in eine Galerie schleppte. Wieder Protest. ABER (der Himmel sei Dank für den Geheimtipp einer Freundin!) die
KREN PASSAGE war eine wirklich aufregende Installation. Eine verspiegelte Bibliothek ließ einen glauben, dass man sich im freien Fall in einem hohen Turm befindet. Das gefiel allen! Und sie ermahnten mich danach, dass ich mir nicht alle 4 Stockwerke der Gallerie angeschaut hätte.
Nach diesem Kulturinput folgte der nächste Schock für die Armen!: Sie mussten zu 2t oder zu Dritt in ein bestimmtes Hotel gehen und nach dem Zimmerpreis fragen, und ob das Hotel eine Garage hat und noch ein paar Details. So viel Angst, das Hotel nicht zu finden und dann dort E n g l i s c h sprechen zu müssen, die muss man erst mal aushalten!
Ein paar gingen mit dem Kollegen und mir in eine Kaffeehaus und wir plauderten sehr angeregt. Sie meinten, die hätten keine Angst vor der Zukunft, oder einer eventuellen Arbeitslosigkeit, weil "da geht einem irgendwann der Knopf auf und dann passt alles!"
Zu guter Letzt hatte ich ihnen angeboten, mit mir von einem Treffpunkt zurück zum Bahnhof zu gehen oder selbständig dorthin zu gelangen - ungefähr die Hälfte ging mit mir, die anderen warteten schon auf maich, als wir beim Bahnhof ankamen.
Sie stiegen ein - 24 SchülerInnen auf 6 Wagons verteilt (!) und waren alle hochzufrieden. ICH AUCH ! SEHR SOGAR!

Freitag, 1. Mai 2009

etwas Lustiges

Ich möchte so gern wiedermal was Lustiges posten, daher folgt hier die Geschichte, die ich gestern gehört habe. Warnung an alle LeserInnen: To read this might harm your good taste - daher erfolgt Lesen auf eigenen Gefahr!:-)

Ein Radfahrer erzählt, dass man in Wien IMMER angeschrieen wird, wenn man mit dem Rad unterwegs ist. Einmal platzte ihm der Kragen und er rief einem keppelnden Autofahrer zu: "Wann i so blad warat wie Sie - würd´ i a mit´m Radl foahn!"
Darauf der Autofahrer: "Und wann i so schiach warat wia Sie, würd´i mit an Schleier scheiß´n geh´n!"

(Pech für den Radfahrer - er ist leider wirklich hässlich!)

P.S. für Berlin:
schiach = Hässlich
Blad = dick
keppeln - schimpfen
ein geplatzter Kragen - Wutausbruch
warat- wäre

Konnte aber leider nicht in Hochdeutsch gepospet werden, weil der Wiener slang bei dieser Konversation unbedingt dazugehört! :-(