Freitag, 31. Juli 2009

ein Wochenende auf der Alm

Jetzt wird es also wahr - ich verbringe das kommende Wochenende auf einer Alm. Hoch oben, sehr einsam, wenigstens gemeinsam mit meiner Freundin, der Mönchin, und einem dicken Buch. Einsamkeit, das ist nicht meine Lebensform, ich liebe den Trubel um mich. Kennenlernen möchte ich es allerdings schon, das Leben außerhalb der Zivilisation und die vollkommene Ruhe und damit wieder eine Wahlmöglichkeit mehr haben.:-)

Mittwoch, 29. Juli 2009

Limak Limra

Ein RIESIGES Hotel mit einer interessanten, sehr luftigen Architektur. Erschien es uns zu Beginn verwirrend und unübersichtlich, entdeckten wir bald, dass es sehr logisch aufgebaut war, überall durchlässig und räumlich durchaus angenehm. Die gesamte Anlage war sehr grün und sauber. Der Poolbereich großzügig und der Liegebereich kam verschiedenen Ansprüchen entgegen. Man wurde nicht überall beschallt, wenn man es nicht mochte. Untertags fielen die 2000 Menschen eigentlich gar nicht aus, es waren nie alle Liegen besetzt und man konnte wählen zwischen einem Rasenplatz, unter einer Sonnenblende, direkt beim Pool oder am Rand der Anlage. Natürlich konnte man auch beim Meer liegen, dafür waren fixe Schattenspender vorgesehen, aber beim Meer war es echt heiß und wir zogen den glatten Boden dem Kies vor.
Die Zusammensetzung der Gäste des Limak Limra Hotels war international. Türken aus Istanbul oder Ankara , bzw aus Deutschland, viele aus Aserbeidschan, Moldavien oder der Ukraine; einige Deutsche (z.B. ein Frittenbudenbesitzer aus Wesel bei Köln) und Österreicher und mehrere Belgier. Die Mischung passte, es entstand irgendwie so ein babylonisches Sprachgewirr und es ist auch mühsam wenn man jeder ansage in voller Länge zuhören muss, bis die verständlich Sprache kommt. (Die ja dann auch mit einem starken Akzent gesprochen wird, somit am Anfang unverständlich) Ich jedenfalls bin nach tenne, nainne, ett erst bei SEWENN draufgekommen, dass der Moderator einen Countdown von 10 abwärts macht.
Ich würde dort nicht mehr hinfahren! Zu groß, zu industriegeprägt, zu unpersönlich, zu viel Abzocke. Wollte man was anderes als den Minimumstandard (der okay war) wurde abgecasht: Frisch gepresster Orangensaft zum Frühstück - 5 Lira, Banane fahren - 40 Euro, Essen in einem Bedienungsrestaurant (es gab mehrere)- 7-15 Euro pP. Ich mein´, eine Woche hat ohnehin schon xxxx Euro pP gekostet und AI heißt eigentlich "alles inbegriffen"..... Es war mein 5. Clubaufenthalt und die Erfahrungen mit den anderen Angeboten waren besser! Freundlicher! Relaxter! Erholsamer!
Dennoch: Auf der Plus-Seite steht: Den Kindern hat´s gefallen - sie waren gern dort. Es soll einen kein schlimmeres Schicksal ereilen, als dass man sich an Luxus gewöhnen muss und es war schon luxuriös, wenn einem sozusagen die gebratenen Tauben direkt in den Mund fliegen. Äußere einen Wunsch (ein Getränk, ein Snack, Unterhaltung, Aktivität) und es wird erfüllt. Allein dieses wunderbare Meer - ein Traum! Und niemand drängt einen zu irgendwas. Animateure flattern vorbei, präsentieren ihr Angebot, blödeln ein wenig, und sind wieder bei der nächsten Blüte. Easy!

Dienstag, 28. Juli 2009

türkischer all inclusive

1 Woche ist genug! Obwohl - das Meer, die Sonne, die Umgebung, das "carefree-life" sind es wert, dass man sich den Club "antut"!
Kemer als Gegend ist bezaubernd, mit dem wunderschönen Wasser und dem Taurusgebirge dahinter! Und so geschichtsträchtig!!!
Wir borgten uns ein auto aus und fuhren nach Myra, der Wirkungsstätte des heiligen Nikolaus. (Also damals war er noch nicht heilig, sondern `nur` Bischof, aber immerhin schon im 4. Jhdt n.Chr.)Dort fanden wir zu einem kleinen Boot, das uns nach Kekova brachte, wo man unter Wasser eine versunkene Stadt sieht. Das Schönste war, dazwischen einmal aus dem Boot zu springen und in dem kristallklaren Wasser zu baden! Aber auch sonst war diese Bootsfahrt sehr romantisch und gemütlich! Nach Sonnenuntergang mussten wir über die Küstenstraße zurück Richtung Kemer und machten einen Stopp bei einem Straßenrestaurant in Kumluca. Komisch, wie sehr man einfache Küche auf dem Gehsteig genießen kann, wenn einem das Essen einfach freundlich serviert wird. (Für mich der unangenehmste Aspekt des AI ist die ewige Selbstbedienung- das kann ich überhaupt nicht leiden!!) Es war nach Mitternacht, Neumond und dennoch machten wir uns an den Aufstieg zu den brennenden Steinen. Chimera = Hephaistos Schmiede ist ein tolles Erlebnis! Austretende Gase bewirken Feuer auf den Steinen. In dieser dunklen Nacht war das besonders eindrucksvoll!!! Es gibt jede Art von Flammen: kleine blaue, riesige gelbe, großflächige und steile, spitze. So schön!
AI wurde vor allem von Großer Meister sehr geschätzt. ("Auf Schnipp kommt schon Pepsi!"), aber auch Miss rainbow fühlte sich wohl. Universalgenie und ich schmiedeten Pläne, dass wir eines Tages ein Auto mieten und die Küste entlang fahren. Ohne Reservierungen, aber auch nicht campen, einfach mit der freien Entscheidung "HIER gefällt es uns - hier bleiben wir".
Wie üblich habe ich ein paar Worte türkisch gelernt und finde es ziemlich schwierig.

Samstag, 18. Juli 2009

eine Woche Theater-Spielen

liegt hinter mir! Es war super!
Das zweite Jahr des Hochschullehrgangs für Dramapädagogik hat begonnen, wir 50 sind gut zusammen gewachsen und haben sehr viel Spaß bei der harten Arbeit.
Sensibilisierungsübungen ohne Ende, die Tage dauern offiziell bis 21:30, privat noch viel länger. Das ist förderlich für die Kreativität und die eigenen Produktionen sind spannend und unterhaltsam. Die Toleranz ist fast maßlos und das Vergnügen grenzenlos.
Diesmal stand die Theatermethode nach Stanislawski auf dem Programm und wir bearbeiteten Tschechows "Heiratsantrag". Ein lächerliches Stück, aus dem man unglaublich viel herausholen kann!
Der zweite Teil der Woche war der Körperarbeit gewidmet. Es gab Masken, Elasthananzüge, Plastikfolien, Luftballons (vor das Gesicht gehalten) und jede Menge Lauf-und Tanzübungen. Bei mehr als 30Grad ganz schön anstrengend!
Jetzt brauch ich erst mal Urlaub........

Sonntag, 12. Juli 2009

ein halbes Jahrhundert Weltklassebanker

Dieses Ereignis wurde am Nachmittag mit einer "Kinderjause" und in der Nacht mit der Unterwelt gefeiert. Die Familie seiner Schwester gestaltete das Unterhaltungsprogramm: Großer Meister trug ein Endlosgedicht über ein Supergeschenk vor - es war schließlich ein Sackerl Haribo. Miss rainbow und der Physiker gaben "Apotheker Pillenmann" (alles unter "www.festpack.de" zu finden) Universalgenie brachte das Weltklasseehepaar zu einem witzigen Spiel zusammen (Der Liliputaner; Kopf und Beine sind von ´íhm´, die Arme gehören ´ihr´ und der Liliputaner hat verschiedene Aufgaben zu erfüllen. Für die Zuschauer ist es SEHR unterhaltsam!!!
Goldmarie sprach über Gemeinsamkeiten und Verschiedenheiten, Frau Holle erzählte, wie der Tag vor 50 Jahren für sie war. Ziemlich vergangenheitsorientiert, obwohl sie bei SEINEN Begrüßungsworten zynisch feststellte "Gott, ist er sentimental!"
Mehr als 30 Personen zwischen 6 und 78 kamen zusammen und jede/r achtete sehr darauf, nur ja niemanden kennenzulernen, den er /sie vorher noch nicht gesehen hatte. es sprachen nur die Leute mit einander, die sich ohnehin kannten.
Meine Bitte, für ein "Gästebuch in progress" ein Blatt mit ein paar persönlichen Worten mitzubringen, überforderte auch die meisten. Cousins, Weggefährten seit 50 Jahren, sahen sich außerstande, dem Jubilar schriftlich zu geben, dass es schön ist ihn zu kennen.
Fazit: Dank der agierenden Personen wurde es ein schönes Geburtstagsfest. Banker und family kümmerten sich persönlich um jeden, Universalgenie und Co waren unkompliziert und gut aufgelegt und Herr Karl als Ober in charge, war so kooperativ, wie man es sich nur wünschen konnte. Für die Leut´, die man kennt, kann man nix - na, also!
Das Unterweltfest muss mehr Stimmung gehabt haben, denn Weltklassebanker und Frau kamen erst nach 9Uhr früh heim und landeten noch bei uns auf ein Glas Sekt. Cool!
Auf die Geschenke bin ich neugierig!:-)

Donnerstag, 9. Juli 2009

2mal im Kino

"Stilles Chaos" stand am Dienstag am Programm, weil W. das Buch gelesen hatte und den Film sehen wollte. Enttäuschend! Plot: Nach dem überraschenden Tod seinnr Ehefrau beschließt Pietro immer für die Tochter da zu sein und wartet täglich auf der Bank vor ihrer Schule. ER wird zur Anlaufstelle für Bekannte und Unbekannte und erfährt geschäftliche Zusammenhänge, von denen er keine Ahnung hatte. Das unnötigste an dem Film war eine breit ausgewalzte Liebesszene, in der der sonst ruhig agierende Hauptdarsteller plötzlich zum gierigen Macho mutiert.
Gestern lösten Großer meister und ich ein Versprechen an Tante und Neffen ein und begleiteten die Beiden zur 3 D Version von "Ice Age 3". Dünn, aber witzig; die 3d Effekte waren nett und die üblichen Tränendrüsenszenen (Mammutweibchen gebiert ein Kind)wie erwartet sehr amerikanisch. Treue, Zusammenhalt und persönlicher Einsatz = Eigenschaften, die die Amerikaner immer und überall an die Menschheit bringen müssen. Großer Meister hat noch weitere US Filme auf seiner Wunschliste stehen, ob ich mir die alle geben werde? - eher nicht!

Montag, 6. Juli 2009

Miss rainbows 23. geburtstag

fand gestern im Garten statt. Es waren 14 "liabe Leitl´n" da; plus die Weltklassefamilie und wir. Universalgenie punktete wiedermal mit spektakulären Lichträdern (eins hat uns den Tinnitus in die Ohren gepfiffen) und die ganze Runde spielte das Rollenspiel: "Werwolf" So angenehm!!!
Am Vorabend wanderten wir im kleinsten Kreis (d.h Miss rainbow, der Physiker, Großer Meister, Universalgenie und Goldmarie) auf den "Himmel" = www.himmel.at) prosteten mit Sekt und starteten 3 große Feuerwerksraketen. Dann ließen wir das junge Glück allein bis weit nach Mitternacht auf der Wiese kuscheln und philosophieren (sie hatten auch ein exklusives Picknick mit- mmmmm: Lachs, Jambon und Feigensenf) und wir feierten auch noch privat weiter.......
Letztes Wochenende nahmen wir alle (außer dem Physiker) an einer Party zum 90sten Geburtstag einer Auslandsösterreicherin in Burgdorf bei Bern teil. Es war gut, dass sie uns eingeladen hat, denn wir brachten Stimmung in die Runde, sagten ihr ein witziges Gedicht auf und spielten ein Spiel für sie in dem sie von der ganzen Welt Geschenke erhält. Zu ihrer zweifelhaften Freude hörte Miss rainbow ein paar Mal zu oft, wie ähnlich wir sind und um dieser Einschätzung auch das wahre Gewicht zu verleihen, sagte ihr ein Freund, den wir am Züricher Flughafen trafen, dasselbe. Oh happy day!:-)
ALLERDINGS: Als am vergangenen Freitag, also am Schulschlusstag, beide Kinder mit mir in die Schule kamen, sagte mein verehrter türkischer Kollege zu Miss rainbow:
"COOLE MOM hast du!" Kümmeltürke, für diese Bemerkung sollst 100 Jahre glücklich sein!