Freitag, 27. November 2009

über die Sentimentalität älterer Männer....

... hat (so weit ich mich erinnern kann - das wird Mona Lisa besser wissen) schon Thomas Mann geschrieben.
ich bin weder Literatin, noch Psychologin, kann nur beobachten und folgendes fällt mir auf:
Universalgenie hat einen Sohn aus einer Jugendbeziehung, der heute 36 Jahre alt ist.TSCHUNIOR ist eine Quelle ständiger Selbstzweifel und Schuldgefühle für seinen Vater und wenn er uns einmal die Ehre gibt, dann leuchten Papas Augen auf eine ganz besondere Weise!
Auch mein Direktor ist eine Mann in den (sehr) späten 50ern. Unter seiner Leitung wurden nur junge Männer aufgenommen, weil der die ALTEN (O-Ton) Kolleginnen (Anm.) nicht haben wollte. Mit diesen jungen Männern verbrüdert er sich, trinkt den "after work cocktail" am Freitag Nachmittag und strahlt, wenn er einem die Hand über die Schulter legen kann, den väterlichen Stolz des alternden Mannes aus.
Inzwischen geht es allerdings schon so weit, dass für die jungen Männer die Grenzen für Einhaltung der Schulbestimmungen fließend werden. Themen wie Zeitlimits für das Einreichen von Veranstaltungen, Mindestteilnehmerzahlen für mehrtägige Exkursionen oder schlicht und einfach das Respektieren der KV Kompetenzen werden unwichtig, wenn ein junger Lehrer dahinter steht. Damit piesackt er nur die ALTEN (O-Ton) Kolleginnen(Anm) Oh, pardon, einen mittelalterlichen Kollegen hab ich vergessen, den der Direktor ohnehin und ausgewiesenermaßen nicht mag - den piesackt er auch auf vielfältige Weise.
Es fällt mir so schwer, mich nicht darüber zu ärgern......

Donnerstag, 19. November 2009

"ladylike" oder die unsichtbarkeit älterer Frauen

In dem Krimi "ladylike" schreibt Ingrid Noll, dass alte Frauen unsichtbar sind und daher ziemlich alles tun können, was sie wollen.
Ich bin eine "alte Frau" (52), unsichtbar im öffentlichen Raum ,manchmal auch in einer Klasse. (Wenn ich reinkomme, beachtet mich einfach niemand)
Heute passierte folgendes:
Ich war zu früh in der Schule und beschloss, mich in den Computerraum zu setzen und Stunden vorzubereiten mit dem Programm, das nur in diesem einen Raum läuft. Es gab einen Feueralarm, den ich nicht weiter beachtete, mich nur freute, dass meine Stunde etwas später anfangen würde, wenn die SchülerInnen wieder 4 Stockwerke heraufgeklettert kämen. Ich vertiefte mich in Arbeit und Spiel und eigentlich fehlte mir wenig bis es das nächste Mal läutete und die nächste Stunde schon wieder aus war. Ich schaute aus dem Fenster und sah jede Menge Leute unten stehen. Ich rief die Sekretärin an und sie meinte bloß lakonisch, ich solle SOFORT aus der Schule kommen, es gäbe ein ernstes Problem (Bombenalarm)
Ich spazierte mutterseelenallein durch die Schule, im entree bei zwei (Sprengstoff) Hunden und 10 Polizisten vorbei und keiner nahm irgendeine Notiz von mir. Nicht dass es mich gestört hätte, denn ich hab ja obenstehende Theorie von Ingrid Noll übernommen.
Gestern war ich mit SchülerInnen im Film "My big fat greek summer" Auch da wird eine alte Frau gezeigt, die eine notorische Diebin ist. ´Sie klaut alles, was nur irgendwo herumsteht, aber niemand bemerkt es, weil sie alt ist und daher unsichtbar.
Wahrscheinlich lebt es sich mit dieser tatsache einfacher. Und vielleicht geht es alten Männern auch so, nur dass diese schon früher mit dem Gockelgehabe anfangen und immer lauter krähen müssen, damit sie unbedingt bemerkt werden.
was wenige ahnen: Die Unsichtbarkeit hat auch sehr befriedigende Aspekt zu bieten!
Davon später mehr

Freitag, 13. November 2009

jede Menge Arbeit

Es ist ein gute Zeit. Die work-llife balance stimmt, es gibt raum für das Unerwartete und alles läuft in geregelten Bahnen dahin.
UND PLÖTZLICH ist alles anders! Schon 10 stunden mehr in der Klasse bringen alles durcheinander. Der stundenplan lässt kaum mehr Raum für ein erweitertes Privatleben (d.h. einen kurzen Kaffeeplausch mit Nachbarinnen, eine Lesestunde am Sofa oder etwa einen Ausstellungs-oder Kinobesuch)

aber halt!
Im Kino war ich ja! Allerdings mit meiner ganzen Klasse! Der mehrheitliche Wunschfilm war "All inclusive" . Die Befürchtung, dass dieseer Film peinlich und dum sein würde hat sich nicht bestätigt, im Gegenteil, die Story der vier ehemüden Paare und das Wiederzueinanderfinden aller hat mich sehr angesprochen.

Danach gab es noch einen drink mit dem Kollegen Türkye udn die Bilanz des Abend fiel sehr positiv aus.

Dienstag, 3. November 2009

der Berg ruft

eher "hat gerufen" - denn es ist ja schon wieder 2 Tage her, dass wir den höchsten Berg Österreichs, den Großglockner, kreuz und quer abgefahren sind. Universalgenie war in seinem Element, da hinter dem Steuer; Großer Meister, der ziemlich grantig mitgefahren war, wurde durch handzahme Dohlen, die sich Rosinen aus seiner Hand holten, mehr als entschädigt, und Goldmarie wurde durch so viel Auto-Fahren kreislaufmäßig völlig in Grund und Boden chauffiert. Aber es war schön!
Allerheiligen mit blauem Himmel in einsamer Bergwelt zu begehen, das hat schon was.

Seit heute gibt es neue SchülerInnen, und einen neuen (schrecklichen) Stundenplan. Wenn nur schon Weihnachten wär......