Montag, 29. Oktober 2007

?NOCH EIN NORMALER TAG!

war heute: Aufstehen, frühstücken, Hausarbeit (in Maßen! was frau halt so tut- Bett machen, wegräumen, Mistkübel ausleeren), in die Schule fahren, Konferenz, Protokoll führen, Protokoll nach der Konferenz schreiben, Unterrichtsmappen herrichten, Kastenfach ausräumen, Zettel sichten, ordnen, wegwerfen, Kataloge schlichten, mit Kolleginnen Termine vereinbaren, Computer checken, Stundenbilder durchdenken, verwerfen, neu organisieren, Sitzpläne herrichten, Stundenabläufe kopieren, Arbeitsblatt schreiben, nach Hause fahren, einkaufen gehen, Telephonate, umsonst zum Turnen fahren, umsonst die Töpferkursleiterin kontaktieren, wieder heimkommen, erfolglos Frau Holle anrufen, einen Kuchen machen, mit Berlin telephonieren, wieder am Computer sitzen -

na, und wo bleibt heute das Konzert????????

Sonntag, 28. Oktober 2007

EXITUS

heißt die derzeitige Ausstellung im Künstlerhaus.
Nachdem Koll.DF und ich uns heute früh bei strömenden Regen im Cafe Schwarzenberg zum Frühstück getroffen hatten, und eine wunderschöne, lange Plauderei genießen konnten, überquerten wir die Straße zum "alltäglichen Tod!"
Nachdem die makabre Seite in mir dem Tod, vor allem dem banalen, alltäglichen ja immer etwas abgewinnen kann, hat mich die große Tafel gleich beim Eingang zur Ausstellung mehr als amüsiert. Dort stehen auf mindestens 6 m2 alle möglichen Redewendungen zum Hyperwortfeld TOD. Also wie im Film "Patch Adams" nur viel, viel mehr!
Ins Gras beißen, sich zu Tode fürchten, den Löffel abgeben, den Holzpyjama anziehen, jemanden das Herz aus dem Leib reißen, die Rüben/Veilchen/Radieschen von unten ansehen/betrachten, den letzten Schnaufer tun, sich verabschieden, die letzte Reise antreten, unter die Räder kommen, zu Tode geschliffen werden, - - - beeindruckend!!
Es gibt in der Ausstellung, die wegen "100 Jahre Wiener Bestattung" organisiert wurde, viele Leihgaben aus dem Bestattungsmuseum, aber auch zwei Räume, die von der mexikanischen Botschaft zum Thema "Tod in Mexiko" gestaltet wurden. Lustig, farbenfroh, unterhaltend - so möchte man tot sein (wenn´s einmal so weit ist!)

WIEDER ROT

Seit gestern 8Uhr früh schaue ich wieder so aus, wie ich glaube, dass ich ausschaue- nämlich rothaarig!Das ist ein gutes Gefühl und um den neuen Zustand zu feiern, war ich gleich SCHOPPEN mit Der Wartenden und danach fein essen beim Stockerwirt in Sulz. Robinson geht in die nächste Runde........

Freitag, 26. Oktober 2007

ROBINSONTAG

has started!
Holzmichl und Großer Meister sind auf dem Weg nach Berlin und ich bin so frei, wie Robinson auf seiner Insel, zu tun und machen, was mir der Augenblick eingibt!
Mit dem "Feiertags-special" sah ich in der Kunsthalle die beiden derzeit laufenden Ausstellungen: "Viva la muerta" und "true romance"
Viva la muerta zeigt das Verhältnis zum Tod in Lateinamerika, das viel mit Gewalt zu tun hat und auf Grund der Armut häufig sehr sichtbar wird. Die Ausstellung war in den Medien sehr detailliert beschrieben und entsprach genau meinen Vorstellungen. Am berührendsten empfand ich die kleinen Bilder der verschwundenen Kinder zwischen 1 Monat und 16 Jahren. Verschwinden zu erleben gehört für mich zu den furchtbarsten menschlichen Erfahrungen!
"true romance" schaute ich mir eigentlich nur an, weil es im Eintrittspreis inbegriffen war. Darstellung der Liebe in der Kunst interessiert mich nicht so sehr. Dennoch bin ich sehr froh, die Installation von Tracey Molfatty gesehen zu haben: Sie reihte unzählige Szenen aus (hauptsächlich amerikanischen) Spielfilmen aneinander, in denen sich die Liebe einer Frau in Hass wandelt. Viele Frauen schlagen in blinder Wut auf Männer ein, die stoisch stehen bleiben und mit ihrer Nicht-Regung die Wut nur noch vergrößern. Frauen stoßen Männer die Stiege hinunter, aus dem Fenster hinaus oder auch nur zu Boden. Frauen treten auf Männer ein, spucken sie an oder strafen sie mit eiskalter Verachtung. In all diesen Szenen wurde die Liebe unglaublich plastisch und nachvollziehbar.........
Jetzt steht Hausarbeit auf dem Programm und dann gehen Frau Holle und ich ins Kino zum Film "Herbstzeitlose" Oh happy day:-)

Donnerstag, 25. Oktober 2007

? EIN GANZ NORMALER TAG !

war gestern! Die ouverture: Großer Meister hatte auf einmal keine passenden Socken mehr, obwohl ich zwei Handvoll aus seiner Lade holte. Das war Stress pur, denn in der Früh ist die Uhr besonders unerbittlich!
Erster Akt: Die Filmkommission. Zwischen 9:00 und 12:30 sah ich "best of animation"(=witzig!) "kleine Benimmschule" (=schrecklich!)"Physik der Musik" (=spannend)"Zwangsarbeiter"(erschreckend!) und noch einige andere.
Zweiter Akt: Abschlusskonferenz. Von manchen Klassen fällt einem der Abschied ganz leicht, von manchen trennt man sich schwer. Ich hatte von allem etwas! Der einen Klasse musste ich sogar einen Kuchen machen, um bei "coffee and cake" AUF WIEDERSEHEN zu sagen.
Zwischenspiel:Zeugnis "schreiben" mit dem Schulprogramm. Gemeinsam mit AHA spielte sich am Computer einiges ab. Wir brachten sogar eine Schülerin zum Verschwinden. Spurlos!Einfach nicht mehr vorhanden! Keine Warnung vom System, kein trace-back möglich! Eine echte Herausforderung! (Gemeinsam mit Der Besten haben wir sie wiedergefunden; was es nicht alles gibt........
Auftakt zum Finale: Treffen mit Holzmichl und Der Wartenden im Cafe Schwarzenberg. Es waren (außer uns) viele, viele weitere interessante Leute dort!(Und die Mehlspeisen sind auch gut!)
Finale grande: Valery Gergiev und das Petersburger Orchester gaben Prokofjews Klavierkonzert (am Klavier Marcus Schirmer - als Zugabe spielte er die Träumerei) und nach der Pause Tschaikovskys V. Stellenweise sah man Ken Russells Film vor dem inneren Auge, stellenweise troff das Schmalz von der Decke, stellenweise wünschte man sich die 50 Minuten wären doppelt so lang. Es war die monumentale, ausladende, nachhaltige Leistung eines großen Orchesters.
Nachspiel: Sie gaben 3 Zugaben!
The final curtain: Holzmichl holte mich von der U-Bahn ab und wir tranken noch ein Glaserl Wein miteinander. That´s it!

Mittwoch, 24. Oktober 2007

DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN

von Leos Janacek haben wir gestern in der Kammeroper gesehen. Musikalisch durchaus interessant war die Geschichte eines Försters, der unbedingt einen Fuchs zähmen will, aber darin genauso wie bei seiner Liebe zu einer Frau scheitert, mehr als merkwürdig inszeniert.
Die Sänger mussten rohe Eier an der Wand zerschlagen, wurden mit Blut aus der Gießkanne begossen und mussten danach singend den Boden aufwaschen. Zu guter Letzt wurde das waschwasser über die Bühne gekippt und drohte den Orchestergraben zu überfluten.
Mir wurde nicht klar, warum die Regie so starke, schräge Bilder brauchte, denn die Persönlichkeit der handelnden Figuren wurde dadurch nicht klarer.
Außerdem würde ich gern wissen, warum die Oper das SCHLAUE Füchslein heißt, denn eigentlich entspricht die Füchsin genau dem gängigen Klischee. Beißt die Hühner tot, vermehrt sich (gewaltig) und wird vom Nächstbesten erschossen, weil sie ihre Brut verteidigt.
Die kammeroper hat ein nettes Ambiente! Ein kleiner Saal, immerhin mit Balkonplätzen, der gesamte Eingangsbereich hat Parkettboden. Gestern, bei dem schrecklichen Wetter hat mir der schöne Boden wegen der triefenden Regenschirme richtig leid getan!
Das Publikum? Hauptsächlich "Aktive Senioren", vereinzelt interessierte Junge.

Sonntag, 21. Oktober 2007

UND WIEDER DIE PHILHARMONIKER

spielten heute früh (um 11Uhr) für mich und das ganze volle Konzerthaus Weberns Stücke für großes Orchester, Schuberts III. und Mahlers "Lied von der Erde".
Schubert was my favourite!!
Dirigent war Daniel Harding, ein schmaler, schüchtern wirkender Mann, der dasselbe Gewand trug, wie die ehrenwerten Herrn des Orchesters: Graue Hose, blauer Blazer. Es geht nichts über Understatement!
Merkwürdig ist, dass ich trotz meiner Liebe zur Oper und meiner Begeisterung für große Orchester(werke) dem Konzertgesang wenig abgewinnen kann!
Wer´s selbst hören mag: Matinee am Feiertag, den 26.10. 11:03