Gestern im Akademietheater:
Der goldene Drache ist eine Vietnamesisch-thai-chinesisches Restaurant, in dessen kleiner Küche 4 Asiaten werkeln. Als der jüngste schreckliche Zahnschmerzen bekommt, wird ihm der Schneidezahn mit einer Rohrzange gezogen, worauf er verblutet.
Untermalt wird die Prozedur mit einer endlosen Abfolge von Bestellungen von asiatischen Gerichten("Nr.74 doppelt gegartes Rindfleisch mit Bambus, Lemongras und Ingwer - scharf")
Im Schankraum des Restaurants sehen wir zwei Stewardessen, die eine Geliebte eines alternden Piloten, die andere höchst merkwürdig, denn als sie den Zahn in ihrer Thai Suppe findet, steckt sie ihn in ihren Mund, befühlt mit der Zunge das Loch und spuckt ihn später von der Brücke in den Fluss (In den die Asiaten den toten Chinesen geworfen haben)
Der Nachbar des Restaurant ist Greißler, der eine Chinesin in seiner Wohnung versteckt, die er vermietet. Sie wird vom alten Mann, der ober dem Chinaladen wohnt, schrecklich missbraucht und schließlich von einem werdenden Vater,d er aber das Kind nicht will, "kaputt gemacht"
Die werdende Mutter, die die Enkelin des alten Mannes ist, möchte das Kind auch nicht; man erfährt allerdings nicht, ob sie es abtreibt.
Gespielt war das absurde Stück über die geballte Gewalt sehr gut und vor allem, sehr interessant inszeniert. Es gab kein Bühnenbild, alle fünf Schauspieler waren die ganze Zeit auf der Bühne und zogen sich pausenlos um.(Leiberl aus, Leiber an) Ein verfremdender Aspekt waren auch die Kommentare, die die einzelnen Figuren über sich selbst oder die Mitspieler machten) (z.B. er sagte, wir müssen uns beeilen" und dann sagt der andere Schauspieler: "Wir müssen uns beeilen") Höchst merkwürdig und ich bin nicht sicher, ob das Stück wirklich nachhaltig war, aber der Abend war durchaus lohnend!
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