Sonntag, 30. November 2008

Das Familienfest

war filmreif! So wie man es aus französischen oder asiatischen Filmen kennt - ein Haufen Leute, die miteinander verwandt sind und jede Menge Essen.
Der Anlass war der runde Geburtstag der Tante und Jüngerer Cousin lud ein: Älteren Cousin mit Mutter und LAP, Weltklassefamilie, Frau Holle, Miss Rainbow und den Physiker, Goldmarie, Universalgenie und Großer Meister, die 3 Kinder von Jüngerer Cousin, die 2 Schulfreundinnen von Tante mit Anhang, also insgesamt 21 Personen, später stießen noch best friend von Jüngerer Cousin dazu - er brachte seine 4 Kinder mit. Es gab Catering mit einem Koch "á la minute" (ein 4 Gänge Menue) und das alles fand in dem seltsamsten Haus statt, in dem ich je gewesen bin. Nicht einmal die Villa Fürchterlich, in der ich vor 25 Jahren residierte, war derart komisch. Ich sag nur: Im Zentrum der riesigen Küche steht ein 4m2 Tisch mit einigen Computern in der Mitte, in einen davon legt der Hausherr einen Film ein, wenn er sich in die Sitzbadewanne setzt, die neben dem Herd eingebaut ist. Zumindest sehr originell!
Das Fest begann zu high noon und endete für uns um 22Uhr, weil wir in eine wirklich heftige Diskussion über die Gesamtschule involviert waren. So was gab es seit meiner Studienzeit nicht mehr, diese Vehemenz und Lautstärke! Die Kinder (!!!) beklagten sich, dass wir sie mit unserer Lautstärke beim Computerspiel stören würden! (wie haben sich die Zeiten geändert! - Früher beklagten sich doch die Erwachsenen, dass die Kinder zu laut wären, oder?) however: Universalgenie, Jüngerer Cousin und ich waren total FÜR die Gesamtschule, während best friend und Tante DAGEGEN argumentierten. Sehr spannend, weil ich auch schon lange nicht Gegner der Gesamtschule life erlebt habe. Meiner Meinung nach gibt es kein stichhaltiges Argument dafür, dass man Kinder im Alter von 10 Jahren im Bildungsweg trennt und wie ich hören konnte, halten die Gegner dieser Schulform auch an sehr überkommenen Vorstellungen fest.
Jedenfalls ist diese Art Familienfete schon deshalb so wunderschön gewesen, weil es einen jahrzehntelangen Bruch in der Familie gegeben hat und Jüngerer Cousin und ich niemals näheren Kontakt hatten. Er ist 5 Jahre jünger als ich und in den Jahren, als er vielleicht in meinen Augen hätte spannend werden können, haben wir uns nie getroffen. In Zeiten, in denen so viele Menschen ihre Wurzeln zurücklassen (müssen) ist es ein großes Privileg, eine nette Familie zu haben, die so ein Fest feiern kann.
Angeblich folgt im Sommer ein encore mit der erweiterten family, also auch Söhne und Töchter der Großtanten. Bin schon gespannt!

Freitag, 28. November 2008

emotional event by opus

Gestern gab es ein großes Fest im Technischen Museum zu Ehren der zurückgekehrten Lokomotiven. In der großen Halle des Museums stehen nach langer Abwesenheit wieder 4 alte Loks/Wagons und das ganze Haus ist glücklich! Die Firma Opus war verantwortlich für die feierliche Eröffnung der Ausstellung und ließ von drei Akrobaten(d.h. zwei Frauen und einem Mann)mit entsprechender elektronischer Musik (angelehnt an star wars)und farbigen Lichtspielen die Feierlichkleit des Augenblicks interpretieren. Eine Akrobatin war angezogen wie eine Balletttänzerin und imitierte diesen Stil in ihren Bewegungen. Der Mann, halbnackt und bemalt, zeigte immense Körperbeherrschung, da er fast alle Bewegungen im Handstand ausführte und die Dritte aus dem Ensemble kam in einem Reifen von der Decke und präsentierte als Schwarzgekleidete allerlei Kunststücke.
Ein Film dokumentierte blietzlichtartig die diversen Stationen der Lokomotivrenovierung und launige Reden (von der überglücklichen Direktorin bis zum Projektleiter) gaben Auskunft über das große Unterfangen, Lokomotiven zu "retten"
Danach kamen Würstchen und Bier und das Fest war perfekt.
Für mich als Draufgabe: Begegnung mit einer unglaublich netten Schulkollegin aus der AHS. Wir haben uns mindestens 2 Jahre schon nicht gesehen und fanden fast kein Ende mit einander zu plaudern. Leider drängte Universalgenie zum Aufbruch - es wär ein langer Abend geworden!

Donnerstag, 27. November 2008

miss rainbow`s Liste

Dunkel erinner mich mich, dass Miss Rainbow einmal in ihrem blog einen Katalog der Freuden in ihrem Leben erstellt hat. sie zählte damals - glaube ich - 100 Dinge auf, die erfreulich waren. Ich pobier mal, wie weit ich komm:
1.) der "guten Morgen" Gruß von meinem Mann
2.) das frischen Salzstangerl zum Frühstücksespresso
3.) die Arbeit in der Schule
4.) die Klasse, die gestern offen war für Improübungen
5.) die gute Laune bei Miss rainbow´s Telefonat
6.) die beiden Freundinnen, die gestern bei uns zu Gast waren
7.) Großer Meister - einfach wie er ist
8.) die Prüfung mit Auszeichnung vom Großen Bruder
9.) das In die Schule gebracht oder abgeholt-Werden
10.) die immer frisch ergänzten roten Rosen
11.) die "hab dich lieb" Karte hinter der Windschutzscheibe
12.) die Kontakte mit Weltklassefamilie
13.) die Bücher, die noch ungelesen auf mich warten
14.) die Bügelwäsche, die auch auf mich wartet (kein Schmäh!)
15.) das Konzert mit Universalgenie in einer Woche
16.) der Pucciniabend in ein paar Tagen
17.) die Turnstunde morgen
18.) die Familienfeier am Samstag
19.) mein gut funktionierendes Auto
20.) und sooooooo viel mehr........

War gar nicht schwer, sehr viel zu finden, was nicht selbstverständlich ist, und dennoch das Leben um so viel schöner macht. = viel Grund zur Freude!

Mittwoch, 26. November 2008

ich will mich beklagen

Ich will jammern über den parteiischen, launenhaften Direktor, der häufig nach Sympathie und Anitpathie entscheidet. Ich will mich aufregen über den Kollegen, der eigentlich mit mir in einer Klasse kooperieren sollte (so sieht es das System vor), aber jedes Hilfsangebot meinerseits ignoriert oder zurückweist. Ich will mich ärgern über die Kollegin, die mit ihrer Klasse einen weiteren, völlig anderen Termin für die Exkursion genommen hat, damit sie woanders auch mitfahren kann. Ich will mich empören über die Kollegen, die eingestzte Unterrichtsmittel einfach irgendwo stehen lassen, statt sie dorthin wegzuräumen, wo sie hingehören. Ich will keppeln mit der Kollegin, die uns alle mit ihren gesundheitlichen Problemen geknebelt hält, ohne die Verantwortung für ihre eigene Gesundheit zu übernehmen.

Nein, das alles ist die negativen Gefühle nicht wert! "Count your blessings" - es gibt mehr Gutes und Schönes, als dass ich die Energie da hinein legen will.

Obwohl: ich will mich beklagen.........

Freitag, 21. November 2008

Buchwoche Wien

Nach 60Jahren im Rathaus fand heuer die Buchwoche erstmals im Messezentrum statt und wurde auch als BuchMESSE präsentiert. Das bedeutet viel mehr Platz, ein reicheres Angebot an Vorträgen, Lesungen und anderen Verantaltungen (sogar eine Schauküche ist aufgebaut und witzigerweise kochte dort gestern ausgerchnet Denise Amann, deren Kochbuch "dreimahl" ich für das Bibliothekswerk (www.biblio.at)rezensiert habe. Und sie kochte zufällig das einzige Gericht, das ich aus ihrem Kochbuch nachgekocht habe nämlich Kürbis mit Korianderbuchterln. Bei ihr sah es natürlich ganz anders aus, weil meines ist wegen des Korianderpestos so speibgrün geworden, dass ich es nicht wagte, meinen Gästen vorzusetzen. Es wanderte später als Suppe zermust ins Museum (War dort willkommen - muss ich zugeben!)Jedenfalls sagte ich zu Frau Amann: "Warum haben Sie denn keine Bilder ins Kochbuch gegeben, damit man weiß wie das ausschauen soll, was man kocht?" Sie darauf: "Kommen Sie in mein Restaurant und schauen Sie sich das an!"
Mit von der Partie auf der Buchmesse waren Großer Meister und die Weltklassefamilie (ohne Weltklassebanker- es war sozusagen ein Frauen/Kindernachmittag) und alle gingen hochzufrieden weg. Ich war auch deshalb mit mir selbst zufrieden, weil ich es schaffte, nicht mehr als 10 Euro auszugeben (für ein Buch mit Lesetrainingsaufgaben). Es war nämlich gar nicht leicht, diesen vielen Versuchungen zu widerstehen.
Großer Meister hat angekündigt, unbedingt am Sonntag nochmals hinzugehen - wir werden sehen, ob wir Universalgenie dazu motivieren können.

Mittwoch, 19. November 2008

nonsense

Tonari, die liebe Nachbarin, hat mich an eine alte Liebe erinnert- Nonsensegedichte! Und so nehme ich mein "uraltes" Büchlein "Schmurgelstein so herzbetrunken" aus dem Hanser Verlag zu Hand und schlage es irgendwo auf:

Eine Miesmuschel
Machte mit ihrem Getuschel
Alles mies.
Damit sie dies unterließ
Schluckte ein Stör sie
Und sagte: ich hör die
Im Magen noch schwätzen.
Bei der Anhörung
-Für mich Stör eine Störung-
Erfasst mich Entsetzen.
Ich sag nur noch dies:
Mir wird ganz mies.
(Fritz Vahle)

oder eins von Heinrich Heine:

Der König Wismamitra

Den König Wismamitra
Den treibt´s ohne Rast und Ruh´,
Er will durch Kampf und Büßung
Erwerben Wasischtas Kuh.

Oh König Wiswamitra,
o, welch Ochs bist du,
dass du so viel kämpfest und büßest,
Und alles für eine Kuh!

Danke Berlin! Darauf hätt´ich schon fast vergessen!

und so weiter.....

Die Tage gehen dahin. In der Schule herrscht eine merkwürdige Stimmung, niemand kann es fassen, geschweige denn glauben. Es wird gerätselt und erwogen, was zu tun ist und irgendwie sind alle "schweigend ins Gespräch vertieft"
Es ist ein großes Glück in der Klasse zu stehen- die SchülerInnen sind genauso nett, wie es zu Beginn den Anschein hatte und ich finde sehr viel Trost im Arbeiten.
Ich erinnere mich an ein Gespräch (vor fast 23 Jahren) in dem jemnad zu mir sagte: "Es ist Herbst und es wird auch Winter werden und danach werden die Tage wieder heller!" Es ist sicher die Talsohle noch nicht erreicht und Winterstürme noch zu erwarten.

Freitag, 14. November 2008

wie ist es weitergegangen?

Also heute hat die Direktion gesprochen! In der 10Uhr Pause erklärten Sie, dass die Schule von einem großen Schlag erschüttert wurde und dass einschneidende Veränderungen auf uns alle zukommen. Danach hat unser Team beratschlagt, was wir unternehmen könnten und wir haben schriftlich unsere Hilfe angeboten. Niemand weiß noch Genaueres; offensichtlich wurde von vielen Beteiligten ihre Pflicht vernachlässigt. Wenn es in einem System zu Fehlern kommt, ist das so gut wie nie der Fehler eines einzelnen, sondern das Versagen von vielen. Damit möchte ich niemanden beschuldigen und trotzdem feststellen, dass ich nicht an Bauernopfer glaube. Es mag auch günstig sein, wenn sich die emotionalen Wogen jetzt auf eine (schwache) Person konzentrieren.
Es hat MEHR ALS EINE WOCHE gedauert, bis sich die Vorgesetzten entschlossen haben, mit uns zu sprechen. Es ist nun vorstellbarer geworden, dass Russland eben seine Zeit braucht, bis es einen Atomunfall zugibt........ Vogel Strauß - du zeigst und eine Menge!

Donnerstag, 13. November 2008

nein!!!!!!!!!!!

In der Schule ist etwas passiert! Es DARF NICHT DARÜBER GESPROCHEN werden, daher weiß niemand was Genaues und die Gerüchte vermehren sich. Die Sache ist die, dass meine engste Bezugsperson verschwunden ist. Einfach so. Von einer Minute auf die andere. Ich bin wie blockiert - kann mich gar nicht auf meinen Unterricht konzentrieren.
Verschwinden - das ist für mich die allerhärteste Lebensherausforderung, die ich kenne. Ohne Abschied, ohne Erklärungen, an die ich mich festhalten kann- einfach nichts mehr wissen= furchtbar!!!
Es geht mir zur Zeit sehr, sehr schlecht!

Dienstag, 11. November 2008

Erinnerungen an meinen Vater

Heute Vormittag habe ich mich mit meiner Tante getroffen. Die Schwester meines Vaters wurde 7 Jahre nach ihm geboren, eine Prinzessin für ihren damals schon 60jährigen Papa.
Meine Tante hat die charakteristischen Augen und die markante Nase dieser Familie, etwas, das ich auch bei meinem Bruder wiederfinde und dann wiederum bei meiner Nichte.
Mein Vater ist 1973 gestorben, er war noch keine 42, seine Kinder 16 und 13 Jahre alt. Was ist (uns) von ihm geblieben?
Der Impuls, heute an ihn zu denken, war meine Einladung an die Tante, für sie ein Fest zu organisieren "weil ich das so gern mach!" Kurz nach dieser Aussage haben wir meinen Bruder getroffen, der zu ihr sagte: "Weißt, wir könnten ein Fest für dich veranstalten, weil ich mach´ das so gerne!"
Da spricht unser Vater. Er war ein begnadeter Gastgeber: großzügig, unterhaltsam, einfallsreich und flexibel. Er hatte keine Berührungsängste. Bei uns waren Menschen aller Religionen und Hautfarben. Das klingt heute so abgedroschen, aber ich hab schon als Kindergartenkind (1961)einen schwarzen (Studenten), den ich im Zoo kennengelernt hatte, mit nach Hause bringen dürfen. Auch Schulfreundinnen sagen heute noch, dass sie sich gern an die charmante Art meines Vaters erinnern, wenn sie bei uns zu Gast waren.
Wir haben das übernommen, mein Bruder und ich. Wir fühlen uns wohl mit vielen Menschen um uns herum. Wir unterhalten(uns) gern und es ist uns wichtig, dass sich viele in unserer Gesellschaft wohlfühlen. Leider kommen wir nicht so häufig dazu, wie wir uns wünschen würden. Weltklassebanker hat einen anspruchsvollen Beruf, bei dem er nicht so oft daheim ist, und mich hindert unsere sehr kleine Wohnung daran, öfter große Einladungen zu geben (vor allem das Wegräumen aller herumliegenden Sachen vor dem Eintreffen der Gäste ist mir ein bisschen lästig)
Was hat noch alles 35 Jahre - mehr als 2/3 meines Lebens - überdauert?

Montag, 10. November 2008

Großer Meister ist 12

Am Freitag gab es für ihn ein Geburtstagsessen (und seine Geschenke) im Kreis der Familie (leider fehlten die großen Geschwister!). Da war wohl der Nintendo DS die Hauptsache, wiewohl die wunderschöne Rapidjacke + Häferl vom Club auch hochwillkommen waren.
An seinem echten Geburtstag (Samstag) schoss Rapid FÜNF Tore - was für eine Stimmung! Sogar der mitgenommene Austrianer ließ sich anstecken :-)
Und gestern kamen 11 Kinder zu einem Nachmittag im Museum zusammen. für sie wurde zuerst eine Führung durch 100 Jahre österreichische Geschichte veranstaltet (mit Ratespiel "Welche Dinge gab es zu dieser zeit noch nicht?"), dann den obligaten Geburtstagskuchen (mit gaaaanz langen Sprühkerzen) und schließlich eine Rätselralley, in der vier Zufallsgruppen gegeneinander um Punkte kämpfen mussten. (7 Durchgänge: Wissensfragen/bzw Scherzfragen beantworten, Sprichwörter ergänzen, mit einer Kartoffel auf dem Kochlöffel die Steigen hinaufrennen, 4 Bälle in einen Kübel treffen, das witzigste Foto machen und gegen Universalgenie "4gewinnt spielen".
Den Abschluss bildete eine Speckjause für Kinder und abholende Eltern und die Päckchen wurden geöffnet. Ich glaub´, es hat allen gut gefallen. (außer Universalgenie, der sich über die eingeschossene Scheibe ärgerte. Pech!)

Mittwoch, 5. November 2008

Fahrt mit dem railjet

Endlich hat Österreich seinen eigenen Vorzeigeschnellzug. Was den Deutschen der ICE, den Franzosen der TGV oder den Japanern Züge wie Shinkansen oder Nozomi, ist ab dem Fahrplanwechsel Mitte Dezember der RAILJET. Wie der Name schon sagt, lehnt sich dieser Zug in Comfort und Schnelligkeit an das Flugzeug an; vorerst fährt er schnell zwischen München und Budapest.
Heute durfte ich bei der Vorstellungsfahrt für Bahnangestellte mitfahren und genoss die Strecke nach Linz sehr. (Wobei ich ehrlicherweise zugeben muss, dass mir die Rückfahrt im Regelzug auch sehr gut gefallen hat!).
Eine gediegene Einrichtung - Bestuhlung wie im Flieger-, Teppichböden, elegante Farben und - klarerweise - die technische Ausrüstung (Toiletten, Lüftung, Sonnenblende) auf dem allerneuesten Stand.
Das Catering kommt vom "Meinl am Graben", wahrscheinlich ein Prestigeprojekt der Firma, um ihren Bekanntheitsgrad wiedermal zu steigern. Es wurden moderne Häppchen (z.B. eine Garnele auf einer blauen Kartoffel serviert, die bei konservativen Jungen (ein paar meiner Lehrlinge vom kommenden März waren auch mit) nicht besonders ankamen.
Es ist sehr gut vorstellbar, dass ich Großen Meister einmal in die Allianzarena begleite, nur um mit diesem Zug eine längere Strecke mitfahren zu können!

Montag, 3. November 2008

ein grottenschlechtes Seminar

NEIN, es waren NICHT die Theatermodule vom Wochenende - die waren super!!!!!, es war das heutige Verkaufstraining einer professionellen Trainerin in der Schule. Von 9 bis 17 Uhr hat es gedauert und keine Minute davon konnte ich genießen. Mme Walli ist seit 5 Jahren selbständig und macht (angeblich) laufend Seminare über das Verkaufsverhalten. Hat sie eigentlich schon jemals den Erfolg eines ihrer Seminare evaluiert????
Ihre Kardinalfehler:
-Sie beließ die Klassenkonstellation, d.h. für uns 9 LehrerInnen gab es keine kommunikative Sitzordnung, sondern wir quetschten uns alle in einem Klassenraum in die letzte(!!) Bankreihe. Aus lauter Angst vor uns hatte sie somit 2 (leere) Reihen Schulbänke zwischen sich und uns.
- Das Seminar begann am Montag früh. In unserem Lehrkörper gibt es derzeit wieder stärkere Spannungen. Sie machte weder warm-ups noch eine EinstiegsÜBUNG noch fand sie irgendeine spezielle Art des Seminarbeginns.
- Sie erklärte auf das "Gendern" verzichten zu wollen, (O-Ton: "weil eh jeder weiß, was er ist!") verwendete aber konsequent für 6 Damen und 3 Herrn die männliche Form.
- Sie hatte überhaupt keine Unterlagen! Nicht ein Arbeitsblatt, das gemeinsame Arbeit möglich machte oder initiierte; oder einen Theorietext, den man ergänzen konnte oder als weitere Unterlage verwenden.
- Als ich sie bat, eine schnell geschriebene flip-chart Seite (Stichworte!) vorzulesen, meinte sie spitz - ich solle mich doch weiter vor setzen. Als ich ihr erklärte, dass ein beginnender grauer Star das Lesen schwieriger macht, antwortete sie "Na, hoffentlich sagen Sie das nicht Ihren Schülern!"
- Eine gemeinsame Übung (aufgeteilt in 3 Gruppen) machte sie - eine Art Brainstorming. Und dann- - - verwendete sie die Fotografien von brainstormings einer anderen Gruppe, eines anderen Seminars in eben dieser schlecht geschriebenen Form als Tafelbild für UNSERE ARBEIT!

Kann man so jemanden wirklich professionell nennen??????
BTW Ihr Stundenlohn ist beachtlich