Freitag, 27. Februar 2009

Reggaeton

yo quiero bailar, tú quieres sudar y pegarte a mi, el cuerpo rozar, y yo te digo; si tú me puedes provocar eso no quiere decir que pa´la cama voy.*
Eine Schülerin sprach 20 Minuten über Reggaeton, brachte diverse Musikbeispiele mit und zeigte einige Videoclips. Sie stammt aus der dominikanischen Republik und ich genoss ihre spanischen Einsprengseln, die so viel spontaner und natürlicher rüberkommen als ihr tadelloses Deutsch.
Die Stunden, in denen die SchülerInnen meinen Horizont erweitern, sind mir die liebsten. Ich zeige mein Interesse deutlich und hoffe, dass sie verstehen, dass lehren und lernen keine Einbahnstraße ist.
Die 2. Präsentation heute drehte sich um die Wasserpfeife. Zwei Freundinnen hatten eine Shisha mitgebracht und erklärten Geschichte, Verwendung und Wirkungen des Wasserpfeiferauchens. War auch interessant, wenn auch nicht so spannend wie Reggaeton.
Nur mehr DREI Wochen Schule!

*)ich möchte tanzen, du möchtest schwitzen, und mir ganz nah kommen, meinen Körper streifen, und ich sage dir, auch wenn du mich provozieren kannst, heißt das nicht, dass ich (mit dir) ins Bett gehe.

Mittwoch, 25. Februar 2009

Nadja Maleh, Flugangsthasen

One woman Kabarett am Faschingdienstag gemeinsam mit Ex-und derzeit Kolleginnen sowie dem boss himself. (Jubel:-( )Aber er war menschlich und lud uns alle 7 (haha - die bösen Sieben) für den Drink danach ein)
However: Also Frau Maleh war die Flugbegleiterin einer Billigairline, die statt eines elektronischen Unterhaltungsprogramms langzeitarbeitslose Frauen für das entertainment anstellt. Es kamen der Reihe nach eine extrem sächselnde Pseudokünstlerin, eine total verklemmte Schüchterne, eine rassige italienische Köchin, eine junge Inderin, ein alte Professorin, Miss Virginity aus USA und schlussendlich eine Araberin, die mit einer Bombe das Flugzeug auslöscht auf die Bühne und zu Wort. Sehr vergnüglich! Am besten gefiel mir die pantomimische Interpretation von Herbert Grönemeyers "Wann wird ein Mann ein Mann?", weil Nadja Maleh so witzige Gesten eingefallen sind! Direktor`s top war die ältliche Lehrerin, die einen ermüdenden langen Vortrag hielt und dabei immer aus einer Silbe ein anderes Wort ableitete, bzw einen ganz anderen Satz anfing. Gut getroffen waren auch die Inderin mit der typischen kopfwackelnden Körpersprache und die Amerikanerin mit ihrer abgrundtiefen Naivität. ( Ich erkläre ihnen, where is amerika: Es ist sea waid wehhhg!")
Als Faschingsausklang sehr gut geeignet!

Montag, 23. Februar 2009

back again! :-)

Miss rainbow und der Physiker sind zurück!
Heute früh um 5:45 aus Delhi angekommen, zurück ins nasskalte Wien, wo es seit gestern Abend regnet und die Temperaturen um den Nullpunkt dahintümpeln.
Frau Holle ist mit mir zum Flughafen gefahren und wir haben die Beiden noch auf ein kleines Frühstück (Miss rainbow nahm ein Glas Wasser) eingeladen. Und ein bisschen erzählen lassen. Sie hatten eine schöne Reise, gute Erfahrungen, jede Menge Erlebnisse und offenbar auch keine gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Wir stellten Ähnlichkeiten und Verschiedenheiten zu meinen lang zurückliegenden Indienerfahrung fest und ich bin schon sehr gespannt auf die Fotos, die sie gemacht haben!
Super, dass Ihr wieder da seid!!!!

Freitag, 20. Februar 2009

Ende der Woche

Mit dieser Stunden endet die Intensivschulwoche. 2mal war ich schon um 7:25 in der Klasse, so auch am "Tag danach", wo die SchülerInnen aber nicht einmal so müde waren, wie ich erwartet hätte. Sie schienen alle gut drauf und freuten sich, dass der 2. Akt des Stücks so lustig war. (Kunststück, wenn der betrunkene Gefängniswärter Frosch von einem Top Kabarettisten gespielt wird.)

Gestern feierte Frau Holle 75.Geburtstag, d.h. zum Feiern war ihr nicht so zumute, weil die Weltklassefamilie nach Amerika abgereist ist. Mit ein wenig gutem willen hätt´ sich dennoch eine Feier ausgehen können, wahrscheinlich war aber den handelnden Personen nicht danach. Wir setzen uns heute Abend im Grinzinger Kirchenstöckl zusammen, wo zumindest Frau Holle und großer Meister sehr gerne hingehen.

Mittwoch, 18. Februar 2009

a so a theater

Heute Abend war ich das erste Mal in 27 Jahren Lehrerinnendasein mit einer ganzen Klasse im Theater. Wir sahen "Die Fledermaus" im Volkstheater. Es war schön für mich zu sehen, was für ein event dieser Abend für die jungen Leut´ln war; alle hatten was Feines an und freuten sich. Morgen in der Früh um 7:25 unterrichte ich diese Klasse - bin gespannt auf die persönlichen Kritiken zum Stück.

Samstag, 14. Februar 2009

so sieht es im Festsaal aus

Kaffeesiederball2009

Hier ist der Kuchen ganze Fülle. Ich hätte es mit meinem Gewinn besser, aber auch viel schlechter treffen können:-)





Die Michaelerkuppel vom Dachfoyer aus gesehen.



für meine Freundin als Anerkennung (dass sie diese site besucht hat) und zur Erinnerung!
und für Miss rainbow who preferred to be on another crowded place this year!
with love and respect

gewonnen




Gestern war er wieder - der Kaffeesiederball in der Hofburg. Eigentlich ein toller Ball, wenn er nicht sooooooooo voll wäre!
Alle Tanzflächen sind völlig zu und auch die Wege von einem Raum in den anderen sind mit endlosen Wartezeiten verbunden.
Eine weitere Tradition dieses Balls ist der Losverkauf. Da will ich mich ja gar nicht kennen! Wenn ich mich mit zahllosen anderen gierigen Menschen drängle und quetsche um ein paar Lose um 4 Euro das stück zu ergattern, möchte ich am liebsten wer anderer woanders sein. Aber ich kann nicht anders! Die Möglichkeit eine außergewöhnliche, köstliche Torte zu gewinnen, lässt mir keine andere Wahl!
Und gestern gewann (eigentlich Universalgenie! Es war wirklich SEIN Los!) also gewann ich das riesigste Stück Torte, das Ihr Euch vorstellen könnt. So muss sich ein einjähriges Kind fühlen bei seinem ersten Geburtstag. Wie Gulliver! 10,7 kg wog das Stück (mitsamt dem Brett) und es ist ein Sacherteig mit 9 Lagen und Marmelade dazwischen. Das Schachbrett außen wurde aus Marzipan gemacht. Meine Freude war und ist sehr groß, auch wenn ich jetzt schon genug Torte gegessen habe und der Rest verschenkt wird.
Außerdem gewannen wir noch Bier, Mineralwasser und Kaffee und ein Sektfrühstück in einem Wiener Hotel.
Tanzen konnten wir auf dem gestrigen Ball so gut wie gar nicht! Leute kannten wir ein paar, bzw lernten wir ein süßes französisches Ehepaar kennen, mit denen wir beim Heurigen im Keller ein sehr interessantes Gespräch führten. Es genügt bis nächstes Jahr!

Dienstag, 10. Februar 2009

Magie

Universalgenie hat etwas Magisches an sich!
Gedanken, die er laut ausspricht werden wahr, Dinge, von denen er sich vorstellt, dass sie günstig wären, treten ein, und die berühmten "Zufälle" fallen alle ihm zu!
Folgendes geschah heute:
Er holte mich zu Mittag von der Schule ab - einfach so, weil es regnete. Da die Schule in der Nähe der Hauptbibliothek angesiedelt ist, wollte er noch einige seiner Semesterprogramme in der Bibliothek auflegen. Es schüttete und gab auch keinen Parkplatz in der Nähe. Schon wollte er sich auf einen höchst ungünstigen Platz stellen (=auf temporär genützte Straßenbahnschienen) Ich sagte, das will ich nicht, und ob er denn unbedingt JETZT da hin gehen müsse.
IN DIESEM MOMENT ging der einzige Mensch vorbei, den Universalgenie in der Hauptbücherei kennt und DER NAHM DIE PROGRAMME MIT!
Das mitzuerleben ist ein Geschenk!

Samstag, 7. Februar 2009

Die Reifeprüfung

hatte gestern im Volkstheater Premiere. Leider wiedermal ein nostalgisches Stück, dem man die 40 Jahre seit Erscheinen (des Films mit Dustin Hoffman und Anne Banecroft)stark anmerkt. Gespielt wurde gut und auch die Inszenierung ist um Tempo bemüht. Gezeigt werden ein überaus naiver, unbedarfter 21 jähriger Streber, der mit sich, seinen Eltern und seiner Umwelt nicht nur nicht fertig wird, sondern erst gar nicht damit umgehen kann. Nur in seiner völligen Unreife scheint der Grund zu liegen, warum er plötzlich in heißer Liebe zu Elaine Robinson entbrennt.
Mrs Robinson hat kein Format. Die Beziehung zu Ben kann nicht ihre erste Affaire gewesen sein und dennoch führt sie sich auf wie ein Backfisch. Zuerst cool und abgebrüht, weiß sie genau, dass sie "Knusper Ben" vernaschen möchte, dann auf einmal eifersüchtig und bissig will sie verhindern, dass ihre Tochter ebenfalls das Leben kennenlernt.
Mr. Robinson hat von Kommunikation keine Ahnung; ist tödlich verletzt, dass ein anderer in seinem Revier gewildert hat, um das er sich ein halbes Jahrzehnt nicht gekümmert hat.
Bens Eltern sind süß, ahnungslos und fassadenhaft. sie wollen das Beste für ihren Sohn, vorausgesetzt er ist der beste Sohn. Wenn er eigenen Entscheidungen treffen will, reagieren sie panisch.
Keine dieser Personen hat ein glaubwürdiges Profil, eine Vision vom Leben, ein iedeolgisches Ziel. Sie lassen sich treiben und treffen Entscheidungen aufgrund von Langeweile, Stimmung, Laune oder sonst was, aber nie aufgrund von Haltung. Darum mag ich die Geschichte nicht.
Die Darstellung auf der Bühne ist allerdings gelungen, die Regie war stimmig bis auf die Slapstick Einlage in der Kirche kurz vor Elaines Hochzeit.

P.S. Während ich im Theater war, sind Universalgenie und großer Meister gekommen. Es ist wie nach ein paar Tagen, die man krank im Bett verbracht hat - die Muskeln bilden sich zurück. Auch wir müssen uns erst wieder aneinander gewöhnen:-)

Freitag, 6. Februar 2009

Doubt

Als großer Meryl Streep fan war ich natürlich an ihrem neuesten Film (Glaubensfragen) sehr interessiert und wurde ziemlich enttäuscht. Die Geschichte ist sehr eindimensional erzählt und bloß das Portrait einer verbohrten, engstirnigen Person, wie man sie im Alltag hunderte Male erleben muss.
Außerdem spielt der Film im Jahr 1964, da war ich in der Volksschule (in einer katholischen Privat VS) und habe diesen Stil hautnah erlebt. Vielleicht mich die Story auch deswegen nicht gepackt, weil so war es eben und ich bin froh, dass Zeiten wie diese vorüber sind!
Am wenigsten hat mir gefallen, dass der dritte Protagonist, (neben Pater Flimm und der Oberschwester spielt noch ein Schüler eine große Rolle), also dass eben jener Henry Miller SCHWARZ, SCHWUL UND MISSHANDELT ist. Der einzige schwarze Schüler in einer konfessionellen Schule, die von irisch und italienischstämmigen SchülerInnen besucht wird, muss noch zusätzlich zwei Probleme aufweisen - das ist zu viel! Die Mutter legt nahe, dass er sich nicht für Mädchen interessiert und deswegen von seinem Vater auf Ärgste verprügelt wird.
Toll war M. Streeps Mut zur Hässlichkeit! Als Nonne hat sie klarerweise keinen Hauch von Make up, im Gegenteil, um sie noch älter zu machen, wurden ihre Augen rot umrahmt und die Gesichtsfarbe ist ungesund gelblich.
Der Film endet mit einem wenig überzeugenden Tränenausbruch der Oberschwester, so what. Wie sagt sie selbst: "Can´t help"

Mittwoch, 4. Februar 2009

Knirpse

Wie viele Knirpse (=kleine Schirme) haben wir?
16 Stück!!!! Dazu noch 11 große Schirme. Nur in der Wohnung.
Da sind die in den DREI ! Autos (ZWEI Fahrer - ist ja klar!)noch gar nicht mitgezählt. In meinem Auto habe ich, glaub ich, 4 Schirme im Kofferraum. Universalgenie hat mehr oder weniger- je nachdem, und im kleinen Auto gibt es sicher zumindest einen.
Für diese Entdeckung bin ich daheim geblieben! Ist nicht zu fassen! Die anrufenden Schifahrer schwärmen vom schönen Schnee und dem blauen Himmel und mir tun sich in jeder Ecke schwarze Abgründe auf! Humor oder Verzweiflung? Gestern letzteres, heute kann ich schon darüber lachen.
Miss rainbow ist mit Handgepäck in der Größe eines Schulrucksacks für 3 Wochen weggefahren, an ihr sollte ich mir ein Beispiel nehmen.
Vor drei Jahren kaufte ich mir das Buch "Simplify your life". Leider ist es derzeit unauffindbar, aber dunkel erinnere ich mich, dass von den 7 Kapiteln tatsächlich nur das Kapitel "Ordnung im Alltag" ein echtes Problem für mich war. Mit Geld, Freunden, Liebe und was da sonst noch war komme ich gut zurecht. Das war damals beruhigend. Heute allerdings frage ich mich, ob ich mich wirklich weiterentwickelt habe!:-)

Dienstag, 3. Februar 2009

Die Klasse

An Robinsontagen ist es beinahe Pflicht, ins Kino zu gehen (ein Vergnügen, das Universalgenie nur in sehr beschränktem Maß mit mir teilt!) und daher habe ich mir heute den französischen Film "Die Klasse" angeschaut. Eigentlich habe ich mir mehr erwartet, dennoch hoffe ich, dass dieser Film von möglichst vielen schulfernen Personen gesehen wird. Dem Regisseur ist gut gelungen darzustellen, auf welch verlorenem Posten eine Lehrkraft steht, wenn der familiäre background mit dem Schulsystem überhaupt nicht zusammen passt. Momentan - der Film ist noch ziemlich frisch und unverdaut - war für mich die stärkste Szene, dass die Mutter eines renitenten Schülers (aus Mali) die Landessprache (hier französisch)nicht ausreichend versteht und spricht um mit den (tlw wohlwollenden) Lehrern ihres Sohnes kommunizieren zu können. Der Sohn hätte dringend straffe elterliche Führung gebraucht, jemanden, der ihm klar macht, wie wichtig Bildung für ihn wäre und ist aus Mangel an eben dem gescheitert. Blöd gelaufen - für ALLE Beteiligten!
Der Lehrer hat sein Bestes versucht, war aber über weite Strecken "patschert" (=unbedarft ungeschickt), weil zu wenig zu sehen war, wo er die SchülerInnen in ihrer Interessenslage abgeholt hat. Dann passierte ihm in der Hitze des Gefechts noch die Entgleisung, dass er die Mädchen seiner Klasse irgendwie mit dem Wort "Schlampe" in Verbindung brachte, was unnötig gewesen ist. Das Verhalten dieser Mädchen während der Konferenz war wirklich unreif und dumm, UND DAS hätte die LehrerInnengemeinschaft den Beiden vorort sagen MÜSSEN. Da das niemand getan hat, blieb Frust und Groll, der zum Ausbruch kam, als die Mädels Insiderinformationen an die Klassenkameraden weitergaben. Der Lehrer blieb letztendes beinahe auf der Strecke, da war jede Menge schlechtes Problemmanagement zu sehen.
Es ist schwer, LehrerIn zu sein!

Montag, 2. Februar 2009

(Fast) ganz allein

Vorgestern reiste Weltklassefamilie zum Schifahren ab, gestern fuhren Miss Rainbow und der Physiker nach Indien und jetzt gerade habe ich mich von Universalgenie und Großer Meister verabschiedet. Ein komisches Gefühl; Freitag Abend waren noch alle da um den Geburtstag von Universalgenie zu feiern und jetzt - almost noboody. Frau Holle is somewhere around, vielbeschäftigt und irgendwie angekündigt, um mit mir das Aquarium zu ergänzen. Bunte Mollys sind abgängig....
Vor mehreren Jahrzehnten war ich das erste Mal in Indien - gerade 3 Jahre älter als Miss Rainbow jetzt ist und ich schaue ein bisschen zurück: Indien wurde zur ganz großen Liebe. Die Exotik, die dort zu erleben war, die Farben, Gerüche, Geräusche und Geschmäcker haben mein leben verändert. Bereichert.
Insgesamt wurden es 5 Reisen nach Indien und ich hörte auf, dorthin zu fahren, weil es Miss rainbow, damals noch "mein Pipsi" nicht zuzumuten war, mit all dem Dreck und den unsicheren hygienischen Verhältnissen konfrontiert zu werden. Ich bin so froh, dass sie nun selbst den Weg nach Asien gefunden hat und warte schon sehr gespannt aus "Meldungen aus erster Hand" , die von ihren Eindrücken erzählen!