Freitag, 6. Februar 2009

Doubt

Als großer Meryl Streep fan war ich natürlich an ihrem neuesten Film (Glaubensfragen) sehr interessiert und wurde ziemlich enttäuscht. Die Geschichte ist sehr eindimensional erzählt und bloß das Portrait einer verbohrten, engstirnigen Person, wie man sie im Alltag hunderte Male erleben muss.
Außerdem spielt der Film im Jahr 1964, da war ich in der Volksschule (in einer katholischen Privat VS) und habe diesen Stil hautnah erlebt. Vielleicht mich die Story auch deswegen nicht gepackt, weil so war es eben und ich bin froh, dass Zeiten wie diese vorüber sind!
Am wenigsten hat mir gefallen, dass der dritte Protagonist, (neben Pater Flimm und der Oberschwester spielt noch ein Schüler eine große Rolle), also dass eben jener Henry Miller SCHWARZ, SCHWUL UND MISSHANDELT ist. Der einzige schwarze Schüler in einer konfessionellen Schule, die von irisch und italienischstämmigen SchülerInnen besucht wird, muss noch zusätzlich zwei Probleme aufweisen - das ist zu viel! Die Mutter legt nahe, dass er sich nicht für Mädchen interessiert und deswegen von seinem Vater auf Ärgste verprügelt wird.
Toll war M. Streeps Mut zur Hässlichkeit! Als Nonne hat sie klarerweise keinen Hauch von Make up, im Gegenteil, um sie noch älter zu machen, wurden ihre Augen rot umrahmt und die Gesichtsfarbe ist ungesund gelblich.
Der Film endet mit einem wenig überzeugenden Tränenausbruch der Oberschwester, so what. Wie sagt sie selbst: "Can´t help"

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