Mittwoch, 16. September 2009

tragische Schwiegermuttergeschichte

Seit 14 Jahren versucht lässt sie nichts unversucht, die ungeliebte Schwiegertochter loszuwerden. Sie findet weder eine positive Seite an ihr, noch lässt sie zu, dass andere viel von ihr halten - die schwiegermütterliche Ablehnung ist unendlich.
Sie selbst wurde vor 38 Jahren von ihrem Mann verlassen. Das kostete ihm das Leben, sie bekam die Chance die Lösung auf die Frage zu finden: "Was hätte ich tun können, um unsere Ehe zu retten? Um ihn bei mir zu halten damit wir gemeinsam glücklich werden?"
Ich glaube nicht, dass sie intensiv nach der Antwort gesucht hat, zu leicht wurde ihr die Opferrolle gemacht. Er hat sie - die Arme - betrogen! Er hat sie - die Arme - verlassen. Er hat sie - die Arme - nicht glücklich gemacht!
Dass sie subtil mit Worten und /oder Schweigen die Atmosphäre vergiftet hat - wer würde das aussprechen?
Dass sie ihn im Unklaren gelassen hat über ihre Gefühle, Träume, Wünsche, kurz über ihre Psyche - wer würde das erkennen?
Dass sie ihm rigide und hart erschienen ist, wer würde ihr das zum Vorwurf machen?
Jetzt hätte sie die Chance, die Ehe ihres Sohnes zu befrieden. Ihren Sohn zu unterstützen, den Weg zu seiner Frau zu finden. Etwas Positives beizutragen, um Unstimmigkeiten auszubügeln.
Das kommt bei ihr nicht in Frage! Sie hat ihr Lebensglück nicht gefunden und sie gönnt es kaum einer anderen Frau. am wenigsten ihrer Schwiegertochter, die nicht "gebildet" genug, nicht "intellektuell" genug, nicht "bürgerlich" genug ist. Wie viel Herzensbildung die hat, wie viel Gefühl, Zuneigung, guten Willen, Kreativität und familiensinn die aufbringt, wird einfach ignoriert.
Schwiegermutter - du hast nicht mehr viel Zeit! Wenn du diese Aufgabe im jetzigen Leben nicht löst, wird dir die Suppe noch einmal serviert - und wahrscheinlich schmeckt sie dann viel bitterer!!

2 Kommentare:

mon lisa hat gesagt…

Es gibt ähnlich tragische "Muttergeschichten" von Müttern, die es nicht aushalten, dass ihre Kinder nicht so geworden sind, wie sie sich das vorgestellt haben und darunter leiden, dass sie glauben, sie hätten in ihrer Erziehung versagt. Das haben sie vielleicht auch,(welche Mutter hätte aus der Sicht der Kinder nicht versagt?, was man ihnen sicher bereits verziehen hat. Sie aber halten immer noch an ihren Bildern fest und fühlen sich als Opfer, die alles fordern können.-

Goldmarie hat gesagt…

@mona lisa:
Die "Opfer-Rolle" ist besonders hartnäckig und lohnend. Leider wissen die "Opfer" davon nichts, weil sie ja hauptberuflich LEIDEN.
alles ist merjwürdig und spannend zugleich......