Sonntag, 20. September 2009

Wie kritisiert man eine Lehrerin?

Die Klassenvorständin meines Sohnes hat eine "KK"-Stunde. KK steht für Konflikt und Kommunikation. Diese Stunden ist - zugegeben - eine unattraktive Nachmittagsstunde und sie hätte dadurch ein mehrstündiges Loch. Es ist ihr nicht zu verdenken, dass die mehrerer dieser einzelnen Stunden zu einem Block zusammenlegt. So weit so gut!
ABER: Was tut sie mit dem Block????? Sie sieht sich mit der Klasse den Film "Wickie und die starken Männer" an!! Was für ein Umgang mit kostbarer Zeit! Statt Spiele, Übungen, Experimente zum Umgang mit Konflikten zu machen........ ich stört es gewaltig, aber Großer Meister bittet mich, nichts zum Klassenvorstand zu sagen!

zweites Beispiel: Die Geographielehrerin ist in Pension gegangen, ihre Stelle bekam eine jungen Professorin. Wie gestaltete sie die erste Stunde in dieser Klasse? Sie teilte mehrere unterbelichtete, schwer zu lesende Kopien aus, eine davon aus einem Lehrbuch (ohne Quellenangabe!) herauskopiert - so, dass man noch eine Spalte der gegenüberliegenden Seite sehen kann - und gab einige fade Aufgaben, die in keinem erkennbaren Zusammenhang mit einem Thema standen. Man würde sich doch einen gewissen Ausblick auf das kommende Schuljahr erwarten und, gerade von einer jungen Person, eine aufgelockerte Form der Lernstoffvermittlung. Großer Meister sagt: "Lass sie - wir müssen sie erst kennenlernen"

Ich bin WEIT entfernt, die weltallerbeste Lehrerin zu sein (bin ich nicht, weil ich nicht automatisch mit jedem Menschen gleich gut auskomme und mich auch nicht um jeden immer bemühe) und ich muss mir auch um jede Stunden Gedanken machen, damit sie für beide Seiten Schülerinnen UND Lehrerin angenehm wird. Da ist doch auf jeden Fall die Frage dabei: Würde mir das, was ich hier bringe, selbst gefallen??

2 Kommentare:

mona lisa hat gesagt…

Sicher nicht! Ich habe immer dann den Mund aufgemacht, wenn ich den Eindruck hatte, dass meine KInder benachteiligt und/ oder ungerecht behandelt wurden und keine Chance hatten, den Konflikt allein mit dem Lehrer zu lösen.
Das allerdings war öfter der Fall und ich war dann eine sehr hartnäckige Mutter, die sich (nicht nur) für ihre Kinder eingesetzt hat.
Es ist unglaublich, wie Lehrer ihre Position misssbrauchen können.

Goldmarie hat gesagt…

@Mona Lisa:
Merkwürdig, dass du darin einen NISSBRACUH der Lehrerposition siehst. Ich sehe das bloß als Ungeschicktheit. Noch ist ja keine BENACHTEILIGUNG und/oder UNGERECHTE BEHANDLUNG erfolgt und ich möchte nicht, dass sich die LehrerInnenwut dann auf meinen Sohn ergießt. Wahrscheinlich lernt er mehr, wenn ich ihm von daheim aus den Rücken stärke, die Sachen alleine zu lösen!
Grüße nach NRW