Dienstag, 4. August 2009

das "Paradies" auf der Alm

Ruhe, Abgeschiedenheit, ein Schranken hindert die gewöhnlich Sterbenden an der Zufahrt, man sieht kaum jemals jemanden anderen (ein paar versprengte Wanderer)und dennoch Zank und Hader zwischen Nachbarn. Es geht um BÄUME, Zufallsprodukte der Natur, und dennoch eifersüchtig bewacht, ob nicht ein Nachbar eine Asterl mehr für sich nimmt als er dem andern lässt. Oder heftigen Widerstand leisten, wenn ein Nachbar einen Baum fällen will, der ihm Sonnenlicht wegnimmt. Die menschliche Natur ist unergründlich.
Zugegeben: die Situation ist unerquicklich. ZWEI befreundete Paare kauften EIN Grundstück mit EINEM Haus drauf. Was bei dieser Generation gelang ist bei den Nachkommen nicht mehr möglich. Die streiten! Und suchen Verbündete. Bin ich nicht und will ich nicht sein! Der letzte Trumpf wird ausgespielt: 1 Million sei das Haus mit dem Grundstück wert! Ich tät´s NICHT zahlen!!! Mir auch egal! Die Welt ist zu groß als dass ich mich auf einen paar Quadratmeter beschränken wollte.
Der Aufenthalt auf der Alm war schön. Die Mönchin und ich hatten noch nie so viel ungestörte Zeit miteinander verbracht obwohl wir schon über 20 Jahre miteinander Schifahren gehen und uns auch unterm Jahr immer wieder mal sehen (Sie lebt in Berlin)Wir entdeckten zahllose Unterschiede zwischen uns, die (zumindest mir) noch nie aufgefallen sind. Vielen alltäglichen Dingen begegne ich viel nachlässiger als sie. Ob es wirklich ein Rolle spielt, wann die Kräuter für den Salat geschnitten werden? Klar, so frisch wie möglich - aber genau DAS ist relativ!
Wahrscheinlich sind Werte im Leben immer wieder zu überprüfen!

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