Was macht Klassen zu dem, was sie sind? Zur Zeit - nur mehr eine Woche - habe ich drei verschiedene KLassen. Grundverschiedene!! Die eine Klasse, bloß 13 SchülerInnen, sind begabt, eifrig, engagiert und völlig panisch wegen der Noten. Sie können sich selbst überhaupt nicht einschätzen, und haben auch kein Ohr dafür, wie oft ich ihnen schon gesagt habe, dass sie bereits das Wichtigste mitbringen, das ich ihnen überhaupt vermitteln konnte: Nämlich geistesgegenwärtig aus dem Wissen zu schöpfen, das schon da ist und dieses ständig durch Gebrauch von Geist und Mutterwitz vergrößern. Sie fragen ununterbrochen nur nach Noten.
Die zweite Klasse ist die große Ablehner klasse: Sie wollen grundsätzlich nichts! Egal welches Thema ich einbringe (Lehrstoff, Kultur, Freizeit, Familie) nichts interessiert sie, mir gegenüber sind sie feindselig und aufsässig. Dennoch mag ich sie, denn in ihrer engen Welt zeichnen sich die Probleme schon ab. Ich bin traurig, dass ich sie ganz offensichtlich nicht dort abholen konnten, woi sie stehen und das gibt mit ein Gefühl des Misserfolgs auf allen Ebenen.
Und dann gibt es noch die dritte Klasse: Die, die man in jedem Durchgang haben sollte: bemüht, kooperativ, humorvoll, liebenswürdig, insgesamt sozial kompetent. Sie haben gelernt, was in diesem jahr vorgesehen war, haben sich individuell um gute Ergebnisse bemüht, ohne sie erzwingen zu wollen und die Atmosphäre zwischen uns war immer freundlich, höflich und angenehm.
Was macht Klassen zu dem, was sie sind?
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