Mittwoch, 16. April 2008

Gesetzestreue

Heute war SCHILF (=schulinterne Fortbildung) mit elender pädagogischer Konferenz!
Der Höhepunkt war folgender: Gegen Ende der Konferenz machte die Personalvertreterin (selbst eine starke Raucherin) die Meldung, dass ab sofort das Raucherzimmer wieder benützt werden dürfe und die Raucher nicht mehr in den Hof hinunter müssen. Eine Kollegin erhob dagegen sofort Einspruch (sie benütze dieses Zimmer als Besprechungszimmer) und wurde von ihrem engeren Kreis sofort niedergezischelt. Niemand wollte die Konferenz durch eine Diskussion verlängern. Die PV sagte, wenn wer was dagegen hat, muss er/ sie sich jetzt sofort melden. Ich sagte, ich möchte gern eine Kreuzerlabstimmung - die schroffe Antwort darauf war: "Nein, es muss sofort abgestimmt werden!" Niemand traute sich mehr zu die Hand zu heben und das Ergebnis wurde als einstimmig für die Raucher angenommen. Diese Methoden kennt man aus gewissen Regimen! Die Direktorin kommentierte den Vorgang so: "Das freut mich jetzt, denn ich habe es immer als starke Ungerechtigkeit gesehen, dass die Putzfrauen im Haus in ihren Räumen rauchen dürfen und die Lehrerinnen nach einer Weisung der früheren Inspektorin nicht"
Stell dir das mal vor: Es gibt ein GESETZ, dass in öffentlichen Gebäuden nicht geraucht werden darf und man nivelliert nicht die Ungerechtigkeit, dass auch die Putzfrauen nicht mehr rauchen dürfen, sondern gestattet anderen, ebenfalls das Gesetz zu übertreten!!
Seit Jörg Haider sich nicht an das Gesetz zur Aufstellung der Ortstafeln gehalten hat, ist es SALONFÄHIG geworden, Gesetze beliebig einzuhalten oder zu übertreten, ganz wie es bequem erscheint. Eigentlich ärgerlich!
Das war nicht die einzige Ungereimtheit während dieser Konferenz. U.a. meinte auch der Direktor wiedermal, sich durch ermahnendes Nennen meines Namens profilieren zu müssen. Na gut, er hat Streit gesucht, er hat Streit bekommen, und das laut und deutlich. Wiedermal fiel mir genug ein, was ins Schwarze getroffen hat.
Sicher! Derzeit sind die Aplanierer am Vormarsch, die alles mit süßer Harmonie zudecken und sch....freundlich sind; aber hör´ denen einmal zu, wenn sie zuckersüß über jemanden herziehen, den sie nicht mögen, da erstickt dich das Gift! Ich kann besser mit Leuten, bei denen man weiß woran man ist, als mit solchen, die ach so harmoniebedürftig auftreten!
Großer Meister scheint ähnlich zu sein, denn er hatte heute einen nachhaltigen Krach mit Frau Holle, die ihn richtig böse machte.

4 Kommentare:

BunteAnna hat gesagt…

hakuna matata und nicht ärgern lassen :-)

wiss ma doch eh, dass die dort alle komisch sind!

bussis und un abrazo

Anonym hat gesagt…

@ bunte anna:

Danke für den trötlichen Zuspruch - hat sehr geholfen!
des groses bises

Anonym hat gesagt…

Hallotschi! Kann man da nicht den Stadtschulrat oder irgendeine andere Instanz einschalten, die helfen kann? Ansonsten müsst ihr (die Nichtraucher) euch zusammenschließen und für euer Recht demonstrieren!

Anonym hat gesagt…

@phil:

Vergiss nicht, wir müssen ja mit den Rauerinnen ARBEITEN, daher müssen auch Maßnahmen angemessen sein. Stell dir vor, wir tragen den Fall aus der Schule raus, das gibt Feindschaft auf Jahre hinaus. Und - zugegeben - das Rauerzimmer nehmen sie uns nicht wirklich weg, das haben kaum welche benützt auch wie es leer war, weil es so grauslich war vom jahrelangen Rauchen.
Nur PRINZIPIELL: Man sollte meinen, dass sich jede/r um die Einhaltung von Gesetzen bemühen würde, oder?
an weiteren Einfällen wird gearbeitet!