Mittwoch, 24. Oktober 2007

DAS SCHLAUE FÜCHSLEIN

von Leos Janacek haben wir gestern in der Kammeroper gesehen. Musikalisch durchaus interessant war die Geschichte eines Försters, der unbedingt einen Fuchs zähmen will, aber darin genauso wie bei seiner Liebe zu einer Frau scheitert, mehr als merkwürdig inszeniert.
Die Sänger mussten rohe Eier an der Wand zerschlagen, wurden mit Blut aus der Gießkanne begossen und mussten danach singend den Boden aufwaschen. Zu guter Letzt wurde das waschwasser über die Bühne gekippt und drohte den Orchestergraben zu überfluten.
Mir wurde nicht klar, warum die Regie so starke, schräge Bilder brauchte, denn die Persönlichkeit der handelnden Figuren wurde dadurch nicht klarer.
Außerdem würde ich gern wissen, warum die Oper das SCHLAUE Füchslein heißt, denn eigentlich entspricht die Füchsin genau dem gängigen Klischee. Beißt die Hühner tot, vermehrt sich (gewaltig) und wird vom Nächstbesten erschossen, weil sie ihre Brut verteidigt.
Die kammeroper hat ein nettes Ambiente! Ein kleiner Saal, immerhin mit Balkonplätzen, der gesamte Eingangsbereich hat Parkettboden. Gestern, bei dem schrecklichen Wetter hat mir der schöne Boden wegen der triefenden Regenschirme richtig leid getan!
Das Publikum? Hauptsächlich "Aktive Senioren", vereinzelt interessierte Junge.

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