Montag, 8. Oktober 2007

KONIG OTTOKARS GLÜCK UND ENDE

sahen Holzmichl und Goldmarie gestern abend im Burgtheater. Tolle Schauspieler )Tobias Moretti in der Hauptrolle, Elisabeth Orth, Karl Merkatz etc.) spielten in einer der unappetitlichsten Insezenierungen, an die ich mich erinnern kann. Blut floss in Strömen., Sex wurde wiederholt als Pausenfüller eingesetzt. Rudolf von Habsburg war eine rauchender bigotte Figur im Kamelhaarmantel und eigentlich war jede Person unsympathisch. Ich konnte niemanden ausmachen, der für Ethik und Moral stand. Sogar die am Schluss auftretenden Sängerknaben, die "Auf der Alm bin i gern" intonierten, klangen wie eine gesprungene Schallplatte, nachdem sie die letzten zwei Liedzeilen x-mal wiederholen mussten. Ein Regieeinfall, der mir gefallen hat, war der Countdown der bis zu Ottokars Tod gezählt wurde. Das vermittelte den unaufhaltsamen Niedergang des Größenwahnsinnigen, der nicht erkennen kann, dass sich wahrer Aufsteig nur in wahrer Größe begründen lässt.

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