Emily Wu, geboren 1958, beschreibt in diesem Buch die Tragödie ihrer ersten 30 Jahre. Geboren als zweites Kind einer „schwarzen“ Familie (der Vater war Professor für englische Literatur und wurde wegen seiner Sprachkenntnisse und Auslandsaufenthalte als Spion angeklagt) hatte sie unter Demütigungen und Zurücksetzung zu leiden. Weiters war die medizinische Versorgung der Bevölkerung so schlecht, dass Emily (chinesisch Yimao) mehr als einmal knapp dem Tod entging. Und als Mädchen galt sie sogar in der eigenen Familie als zweitrangig. Yumao überlebte dank ihres Willens, stark zu bleiben. Sie hatte einige Male großes Glück und schaffte es, auch in schwierigen Situationen die innere Stärke nicht zu verlieren. während sie zahlreiche Selbstmorde oder Tötungen und unglaubliches materielles Elend erlebte. Kurz nach dem Tod Maos und dem Eintritt in die Hochschule endet Emily Wus Biographie.
Das eher nüchtern geschriebene Buch mit den erschütternden Details zu Chinas Geschichte und den damals herrschenden Bedingungen erinnert ein wenig an das 1967 erschienene Buch von San San, „Der achte Mond“. Während aber San San in Amerika ihre echte Familie wiederfindet, endet „Feder im Sturm“ mit Yimaos Ausbildung zur Lehrerin in China. Inzwischen lebt die Autorin in den USA und berichtet mit der altersmäßigen und kulturellen Distanz von ihrer Vergangenheit. Auch wenn sie im Nachwort angibt, zurückgegangen zu sein und mit vielen Zeitzeugen gesprochen zu haben, bleibt im Lauf der Geschichte einiges unklar bzw klingen persönliche Erlebnisse nicht authentisch.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen