Samstag, 13. Oktober 2007

KONZERT MIT RSO

Gestern Abend waren Holzmichl und Goldmarie im goldenen Saal des Musikvereins. Das RSO spielte unter Bertrand de Billy "Timbres, espace, movement" von Henri Dutilleux. Das ist ein sehr interessantes Stück (komponiert nach einem Bild von Van Gogh), das eine Orchesterbesetzung OHNE Violinen und Bratschen vorsieht. Super für mich, weil mir häufig viel zu viele Streicher mitspielen, die die Musik so klebrig machen.
Dann kam ein Violinkonzert von Otto M. Zykan, gespielt von Partricia Kopatchinskaja, für die er es auch komponiert hat. Wir hatten den Eindruck, es könnte möglicherweise auch eine Morgengabe an sie gewesen sein, denn am Schluss muss der Dirigent für die Geigerin das Volkslied "Drunten im Tale" singen, worauf sie später die Liedzeile "Ich hab dich lieb" zurücksingen muss. Otto Zykan war ein Komonist, der gerne "inszenierte Stücke" schrieb, das bedeutet, die Anweisungen an die Solistin sehen auch Drehungen um die eigene Achse, oder Fußtritte gegen das Dirigentenpult vor.
Nach der Pause -sozusagen zur Erholung- war Beethovens VII zu hören. In einer Rezension der Frankfurter Musikzeitschrift aus dem Jahr 1813 steht, dass diese Symphonie ein Quotlibet heiterer und ernster Elemente sei und auch einige Trivialitäten enthält. G a n z unrecht hatte der Rezensent nicht, außerdem hatte ich den Eindruck, dass der Vortrag des RSO auch einige Trivialitäten aufwies (und sie unbedingt den Geschwindigkeitsrekord brechen wollten). Dennoch: Mit einer Beethovensymphonie kann man nichts falsch machen! Es war ein nachhaltiger Abend - er endete mit einem netten Telephongespräch!:-)

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