Mittwoch, 19. November 2008

nonsense

Tonari, die liebe Nachbarin, hat mich an eine alte Liebe erinnert- Nonsensegedichte! Und so nehme ich mein "uraltes" Büchlein "Schmurgelstein so herzbetrunken" aus dem Hanser Verlag zu Hand und schlage es irgendwo auf:

Eine Miesmuschel
Machte mit ihrem Getuschel
Alles mies.
Damit sie dies unterließ
Schluckte ein Stör sie
Und sagte: ich hör die
Im Magen noch schwätzen.
Bei der Anhörung
-Für mich Stör eine Störung-
Erfasst mich Entsetzen.
Ich sag nur noch dies:
Mir wird ganz mies.
(Fritz Vahle)

oder eins von Heinrich Heine:

Der König Wismamitra

Den König Wismamitra
Den treibt´s ohne Rast und Ruh´,
Er will durch Kampf und Büßung
Erwerben Wasischtas Kuh.

Oh König Wiswamitra,
o, welch Ochs bist du,
dass du so viel kämpfest und büßest,
Und alles für eine Kuh!

Danke Berlin! Darauf hätt´ich schon fast vergessen!

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Ach Goldmarie, ich bin ganz gerührt. Ich mag zum Beispiell den Christian Morgenstern:

Das Nasobem

Auf seinen Nasen schreitet
einher das Nasobem,
von seinem Kind begleitet.
Es steht noch nicht im Brehm.

Es steht noch nicht im Meyer.
Und auch im Brockhaus nicht.
Es trat aus meiner Leyer
zum ersten Mal ans Licht.

Auf seinen Nasen schreitet
(wie schon gesagt) seitdem,
von seinem Kind begleitet,
einher das Nasobem.

Goldmarie hat gesagt…

@tonari:

Ja, Morgenstern ist super, aber es gibt auch Witzig oder Kurt Schwitterses von Karl Valentin, oder Ernst Jandl.
Oder auch auf Englisch:
Twas brillig, and the slithy toves
did gyre and gimble in the wabe:
all mimsy were the borogoves,
and the mome raths outgrabe.


und noch 6 Strophen von Lewis Carroll:-)